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Artikel veröffentlicht am 30.07.2021 um 07:00 Uhr

Nächster Anlauf: SpVgg Mögeldorf II nimmt Kreisklasse ins Visier

In der letzten Spielzeit wurde die Jagd auf die Kreisklasse seitens der blutjungen SpVgg Mögeldorf 2000 II auf dem Relegationsrang stehend jäh durch Corona unterbrochen. Nun will man im Nürnberger Osten den eingeschlagenen Weg weiter gehen und einen erneuten Anlauf nehmen, auch um die Lücke zur 1. Mannschaft - inzwischen in der Bezirksliga angekommen - nicht zu groß werden zu lassen.

Von Michael Watzinger

Michael Pröbster (l.) und Trainer-Kollege Christian Jonczy nehmen mit Mögeldorf II einen neuen Anlauf auf die Kreisklasse.

fussballn.de / Strauch

Vor Corona auf gutem Weg

Die letzte Saison hätte so schön sein können aus Mögeldorfer Sicht: die 1. Mannschaft thronte im Kreisoberhaus unangefochten an der Tabellenspitze - und auch die Kreisliga-Reserve gab in der A-Klasse 6 eine tolle Figur ab und durfte sich auf dem Relegationsrang befindlich durchaus Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Während der coronabedingte Abbruch dann aber einerseits den Aufstieg der Sportvereinigung in die Bezirksliga bedeutete, bremste er die U-23 andererseits aus. "Natürlich kam Corona sportlich gesehen für uns zur Unzeit. Wir hatten einen tollen Lauf und standen hinter Glaishammer und der DJK BFC auf einem guten dritten Platz. Wir hatten als extrem junge Mannschaft die nächsten Entwicklungsschritte gemacht und auch engere Spiele, wie das auf dem Laufamholzer B-Platz, für uns entscheiden können - auch deshalb waren wir im Hinblick auf eine mögliche Relegation durchaus optimistisch. Dass es dann nicht dazu kam, ist freilich schade, auch wenn wir ja nicht die einzig Betroffenen waren", fasst Trainer Michael Pröbster die letzte Spielzeit zusammen.

Die junge Mögeldorfer Truppe hat im letzten Jahr gelernt, sich gegen Widerstände zu behaupten. Diese Tugend soll auch von den neuen Nachwuchsspielern möglichst schnell erlernt werden.

fussballn.de / Strauch

Der Nachwuchs wird weiter gefördert

So gilt es für das Trainerduo Michael Pröbster/Christian Jonczy, gemeinsam mit Co-Trainer Stefan Hutschenreuther einen neuen Anlauf mit den Jungs zu nehmen. Beim Blick auf den Kader fallen einige Veränderungen auf - und auch, dass sich die Mögeldorfer einmal mehr auf ihre tolle Nachwuchsarbeit verlassen können. So konnten insgesamt acht Akteure, die fortan nicht mehr zur Verfügung stehen werden - neben Keeper Fabio Fetzer (zieht studienbedingt nach Ingolstadt) und Michael Schüßler (wird Trainer der 3. Mannschaft) pausiert ein Sextett -, mit Maximilian Behnke, Luca Glauber, Tom Schröder, Constantin Stiller und Moritz Wunderlich aus den eigenen Reihen ersetzt und der Kader weiter verjüngt werden.

Als einziger externer Zugang stößt obendrein Jannick Pröbster hinzu, den es von der SGV Nürnberg-Fürth 1883 II zu seinem Vater nach Mögeldorf zieht und der fortan mit Bruder Nico in einer Mannschaft spielen wird. "Jannick passt mit seinen 18 Jahren hervorragend ins Team, ist offensiv vielseitig einsetzbar und bringt auch eine gewisse Emotionalität mit. Er wird der Mannschaft gut tun und natürlich freut es mich, dass die kleine Familienzusammenführung nun geklappt hat, nachdem der Verein ihn schon länger auf dem Schirm hatte", beschreibt Vater Michael seinen Filius.

Familienzusammenführung: Vater Michael Pröbster (r.) empfängt gemeinsam mit Trainer-Kollege Christian Jonczy (l.) Sohn Jannick bei Mögeldorf II.

SpVgg Mögeldorf 2000

Weitere Entwicklungsschritte vonnöten

Trotz der fußballerischen Qualität geht es für die jungen Wilden erst einmal darum, im Seniorenbereich anzukommen. Erste Kostproben gab es in der Vorbereitung gegen den ASV Buchenbühl (4:3) und den TSV Katzwang II (0:0). "In diesen Spielen hat man gesehen, dass wir durchaus dominant auftreten können. Allerdings müssen die Jungs sich auch erst einmal ein Stück weit an den Herrenfußball gewöhnen, wo nicht immer alles nur spielerisch und schön gelöst werden kann. Wir haben da gute Ansätze gezeigt, haben aber auch noch Raum für Verbesserungen", fasst der Coach zusammen.

So kommt es auch, dass Pröbster von einer alleinige Favoritenrolle vor Saisonstart nichts hören will, auch wenn er die Ambitionen seitens der Mögeldorfer nicht verheimlicht: "Wir haben den Großteil unseres Kaders zusammengehalten und noch einmal Qualität dazu bekommen. Von daher ist es klar, dass zumindest die Relegation schon unser Anspruch sein sollte und wir auf Sicht auch gerne die inzwischen doch recht ordentliche Lücke zur Bezirksliga-Truppe etwas schließen möchten. Ich wehre mich aber dagegen, dass wir der Topfavorit sein sollen! Dafür ist die Liga zu ausgeglichen und gut besetzt, als dass eine Mannschaft wie letztes Jahr der TV Glaishammer durchmarschiert - Glückwunsch auch nochmal an dieser Stelle: Das ist eine klasse Truppe, die absolut verdient aufgestiegen ist!" Weiter führt er aus: "Diese Saison werden es einige Teams auf Augenhöhe sein, dazu zähle ich zum Beispiel den TSV Altenfurt oder die DJK BFC. Insofern müssen wir als Mannschaft weiter zusammenwachsen und uns schnell an den Herrenfußball gewöhnen, dann wollen wir vorne mit dabei sein."

Dass jene Entwicklungsschritte den Mögeldorfern jedoch abermals durchaus zuzutrauen sind, liegt auch an der Harmonie innerhalb des Trainerstabs. Mit Pröbster, Jonczy und Hutschenreuther stehen drei Mann auf der Kommandobrücke, die sportlich voll auf einer Wellenlänge liegen und weitere Vorteile bieten: "Die Zusammenarbeit klappt wirklich außergewöhnlich gut. Jeder unterstützt den anderen, wir haben in vielerlei Hinsicht ähnliche Ansichten und eine wirklich hervorragende Kommunikation. Für eine so junge Mannschaft ist es außerdem gut, unterschiedliche Typen als Ansprechpartner zu haben. So hat man verschiedene Ansätze, wie man die Jungs erreichen kann. Es macht einfach großen Spaß und wir verfolgen alle das gleiche Ziel!"