Herr Stretz, der ASV Reckendorf überraschte viele Beobachter durch einen guten Start in die Saison, rutschte zwischenzeitlich dann aber bis auf den berüchtigten Schleuderplatz zurück. Wie beurteilen Sie unter dem Strich den bisherigen Verlauf der Runde?
Stefan Stretz: Insgesamt bin ich mit der Vorrunde sehr zufrieden. Wir sind, wie schon erwähnt, gut in die Saison gestartet, haben dann allerdings ein bisschen nachgelassen und sind in der Folge auf den Relegationsplatz zurückgefallen. Das ist vor allem damit zu begründen, dass meine Mannschaft noch sehr jung ist. Sie muss einfach noch lernen, manche Fehler zu minimieren, die uns immer wieder unterlaufen und die von den Gegnern dann natürlich ausgenutzt werden.
Welche Fehler sprechen Sie im Speziellen an?
Stefan Stretz: Sehr zu wünschen übrig lässt vor allem unsere Chancenauswertung, die Abschlussschwäche ist sicher unser größtes Manko. Wir erarbeiten uns in unseren Spielen oft zahlreiche Chancen, die wir aber leider zu selten nutzen. Im Gegenzug fangen wir uns dann oft Tore ein. In dieser Beziehung ist die Mannschaft einfach noch nicht gefestigt genug, wird sich aber, da bin ich mir sicher, noch weiterentwickeln.
Wie lautet angesichts der aktuellen Platzierung Ihre Zielsetzung für die noch ausstehenden Spiele?
Stefan Stretz: Unser Ziel ist eindeutig der Klassenerhalt. Wenn wir Platz 12 erreichen, bin ich am Ende zufrieden. Platz 13 wie jetzt wäre sicher nicht so ideal, denn ich habe einfach keinen Bock auf die Relegation – als Fußballer weiß ich, dass da viel zu viel passieren kann, was man vorher nicht bedacht hat. Ich bin mir aber sicher, dass wir Rang 12 und damit den Ligaverbleib schaffen werden, die Mannschaft hat auf alle Fälle das Zeug dazu. Sie hat eine gute Vorbereitung abgeliefert, hat gut trainiert und gut mitgezogen. Sie hat sich darüber hinaus auch technisch, taktisch und läuferisch verbessert. Außerdem haben wir uns in der Winterpause verstärkt, mit Stephan Blum und Sebastian Schneiderbanger sind zwei sehr gute Spieler zu uns gestoßen. Mir persönlich übrigens macht die Arbeit mit dieser jungen Truppe unheimlich viel Spaß, ich fühle mich sehr wohl in Reckendorf.
Welche Bedeutung hat für das Unternehmen Klassenerhalt das am kommenden Sonntag anstehende Spiel gegen den Tabellennachbarn und Mitaufsteiger aus Königsfeld?
Stefan Stretz: Natürlich muss gegen Königsfeld ein Dreier her, ohne wenn und aber. Ein Unentschieden oder gar eine Niederlage bringen gar nichts. Für uns geht es vor allem darum, Königsfeld auf Abstand zu halten und uns ein kleines Polster nach unten zu erarbeiten, zumal wir in der darauffolgenden Woche mit dem SV Dörfleins einen zwar schlagbaren, aber auch sehr schwierigen Gegner vor uns haben.
Herr Stretz, wir danken Ihnen für das Gespräch.
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