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Artikel veröffentlicht am 03.05.2020 um 12:00 Uhr

Neue Hofer Oberbürgermeisterin: Döhla: "Habe familiären Bezug zum Fußball"

Seit 1. Mai ist Eva Döhla das neue Stadtoberhaupt in der Saalestadt. Gleich zu Beginn ihrer Amtszeit hat sich die neue Oberbürgermeisterin den Fragen von anpfiff.info zur künftigen Sportpolitik im Rathaus gestellt. Dabei nimmt sie auch zur Sanierung der Grünen Au Stellung.

Von HB

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, Sie sind seit letztem Freitag das
Oberhaupt der Sportstadt Hof. Treiben Sie auch Sport bzw. waren Sie
früher aktiv?
Eva Döhla: Ja, ich habe schon immer gern Sport gemacht und viele Sportarten ausprobiert. Als Kind Judo, Schlittschuhfahren, Skifahren, Reiten und Volleyball. Seit über 20 Jahren gehe ich Laufen, habe mal an einem Halbmarathon teilgenommen und mache gelegentlich Yoga zuhause. Im Sommer steht zur Regatta am Untreusee Drachenbootfahren auf dem Programm. Am liebsten aber fahre ich Snowboard!

Was sehen Sie derzeit neben Corona als größte Herausforderung für die Sportvereine?
Eva Döhla: Auf jeden Fall das Thema Nachwuchs. Und zwar sowohl bei den jungen Aktiven selbst als auch auf Trainer*innen-Seite. Ich weiß, dass es für viele Vereine schwer ist, Kinder zu erreichen und auch verbindlich ins Training und Wettkämpfe zu integrieren. Es gibt zu viele andere Freizeitmöglichkeiten, die einfach weniger Disziplin erfordern. Dabei kann man im Sportverein ja soviel mehr erleben und lernen als nur körperliche Betätigung. Auch das Ehrenamt ist eine Herausforderung. Es ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit, ein oder mehrmals pro Woche im Verein zur Stelle zu sein und das Training abzuhalten. Das hat großen Respekt verdient.

Wie kann die Stadt unterstützend tätig werden, um Corona und andere Herausforderungen zu bewältigen?
Eva Döhla: Zum Beispiel indem sie jetzt den Vereinen Gebühren erlässt, was ja auch
geschehen ist. Und indem sie die Vereine auch künftig unterstützt, Nachwuchs zu gewinnen, wie etwa durch die koordinierten Ferienangebote. Ich hoffe sehr, dass möglichst viel aus dem umfangreichen und bereits komplett durchgeplanten Sommerferienprogramm stattfinden kann. Hof hat die Vereine in der Vergangenheit verlässlich unterstützt und daran wollen wir festhalten.

Welche Sportprojekte möchten Sie in Ihrer Amtszeit realisieren?
Eva Döhla: Es gibt da drei große Vorhaben in der Stadt Hof, die allerdings einen
jeweils sehr unterschiedlichen Realisierungsstatus haben: zum einen der zweite Bauabschnitt für die Freizeitsportanlage am Eisteich. Dort entstehen ein Pump-Track für Mountainbiker*innen, ein Skatepark sowie ein Rundkurs für Inliner geschaffen werden. Dann ist und bleibt die Generalsanierung des Betriebsgebäudes auf der Grünen Au ein großes Thema. Und schließlich gibt es Pläne für ein Kletterzentrum des DAV, was die Stadt Hof auch sehr begrüßt und nach ihren Möglichkeiten unterstützt. Insgesamt ist mir natürlich der Erhalt aller Sportstätten wichtig.

Welchen Bezug haben Sie zum lokalen Fußball?
Eva Döhla: Da habe ich vor allem familiären Bezug. Mein Bruder und meiner großer Sohn waren viele Jahre selbst bei verschiedenen Hofer Fußballvereinen auf dem Platz gestanden. Mein mittlerer Sohn ist jetzt auch aktiv, er spielt in der E-Jugend. Und ab und zu geht's auch mal zu einem Spiel auf die Grüne Au.

Die neue Hofer Oberbürgermeisterin mit ihrem Sohn bei einem Heimspiel auf der Holztribüne der Grünen Au.

anpfiff.info

An welches Fußballspiel in Hof erinnern Sie sich spontan?
Eva Döhla: An eine ganz spannende Begegnung vor 4 Jahren auf der Au, es war Ende Mai, ein Relegationsspiel, glaube ich mich zu erinnern.

Haben Sie in diesen Wochen Kontakt zu jemandem im Verein und tauschen
Sie sich über die Sorgen aus - eventuell über finanzielle Nöte durch das
geschlossene Vereinsheim und fehlende Einnahmen? Wenn ja: Mit wem und
mit welchen Gesprächsthemen?
Eva Döhla: Seit Beginn der Coronakrise habe ich von keinem Sportverein etwas gehört. Aber ich war ja auch noch nicht im Amt und daher hat man sich vermutlich an den zuständigen Bürgermeister gewendet. Nach Rücksprache mit ihm (Florian Strößner) stoßen offenbar die Maßnahmen wie Gebührenverzicht auf Zustimmung und Zufriedenheit.

Wie ist Ihr Verhältnis zur SpVgg Bayern Hof, die ja das Aushängeschild der Stadt in Sachen Fußball ist.
Eva Döhla: Als Fraktionsvorsitzende war ich schon mit Präsidium und Vorstand im
Gespräch und ich habe natürlich auch als OB ein offenes Ohr - für unser Aushängeschild, und für alle Vereine.

Wie sehen Sie das Thema Renovierung Grüne Au?
Eva Döhla: Ich habe mich schon vor der Kommunalwahl gründlich informiert und auch dafür eingesetzt, dass es voran geht. Nach Corona heißt es, die Planungen wieder weiterzuverfolgen.

Was wünschen Sie den Hofer Sportlern und Vereinen für die nahe Zukunft?
Eva Döhla: Dass alle, die dem Sport und den Vereinen verbunden sind, treu bleiben: ihren Mannschaften, ihren Teamkamerad*innen, ihrem Ehrenamt!

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