Vor Anpfiff wurde zu Ehren des verstorbenen ehemaligen Kornburger Abteilungsleiters Achim
Kokott eine Gedenkminute abgehalten. Schon unter der Woche hatten zahlreiche Weggefährten bei einer bewegenden Trauerfeier, zum Teil mit extra angefertigten schwarzen Kornburg-Trikot mit "Achim"-Aufschrift, Abschied genommen.
Zum Spiel: Die erste nennenswerte Gelegenheit gehörte
in der 11. Minute dem Gast aus Großschwarzenlohe, doch Kornburgs Keeper Ockert
war bei einem Redl-Abschluss aus spitzem Winkel infolge eines Uluca-Steilpasses zur
Stelle. Zehn Zeigerumdrehungen später verpasste Nerreter eine Redl-Flanke knapp
per Kopf, bevor Referee Krettek zur ersten Trinkpause bat. In der 26. Minute
versuchte es Tiefel über links mit einer Hereingabe, fand aber im Sturmzentrum keinen Abnehmer. Am Ende des
folgenden Angriffs verzog TSV-Torjäger Schulik von der Sechzehnerkante, ehe
Tiefels Schuss aus dem Hinterhalt nach einer Rohracker-Ecke zu schwach geriet
(33.). In der 43. Minute zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt,
nachdem Seiler Redl nach einem Querpass von den Beinen grholt hatte und der
Kornburger Außenverteidiger - mit der Absicht den Ball zu spielen - völlig zu
Recht „nur“ Gelb sah. Mit dem fälligen Strafstoß verlud Nerreter Ockert zum 1:0
des SCG. Doch die Kornburger hatten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch
die richtige Antwort parat, weil Schulik eine Tiefel-Vorlage von der
Grundlinie zum insgesamt gerechten 1:1-Pausenstand über die Linie drückte
(45.+1).
Zum zweiten Durchgang brachte der SCG Scheuenstuhl für Kunz, während Kornburg
unverändert aus der Kabine kam. Auch nach dem Seitenwechsel kam der Gast
erstmals offensiv zur Geltung, doch Kunze zielte in der 48. Minute aus 18
Metern am langen Eck vorbei. Rund eine Viertelstunde später prüfte Mika Schmidt
Ockert vergeblich aus der Distanz, ehe der eingewechselte Hettwer keine Minute
danach das Leder aus 25 Meter abgefälscht ans Lattenkreuz nagelte und so die
erneute SCG-Führung nur knapp verpasste. Großlohe blieb gegen nun sehr defensiv stehende
Gastgeber weiter am Drücker, aber auch Nerreter scheiterte nach einer
Scheuenstuhl-Flanke mit zwei Kontakten aus der Box an Ockert (68.). Auf der
Gegenseite verpassten es die Mösle-Schützlinge Kowal und Rohracker eine
Doppelchance erfolgreich zu finalisieren (73.), im Gegenzug kratzten die
Kornburger einen Redl-Abschluss aus fünf Metern von der Torlinie. Weiter gab es
mit Anbruch der Schlussviertelstunde Chancen fast im Minutentakt, aber Bachner
parierte stark gegen Rohracker, wobei Schuliks Kopfball kein Problem für den
SCG-Rückhalt darstellte. In der 83. Minute klingelte es dann doch noch - und
zwar im Kornburger Kasten: Nerreter behauptete sich an der Sechzehnerkante
stark gegen Klier und legte quer auf Hettwer, der zum umjubelten 2:1 für
Großschwarzenlohe einlochte. Kurz darauf vergaben Kunze nach Thiem-Vorarbeit
sowie Nerreter jeweils gegen Ockert die endgültige Entscheidung. Erneut Thiem
lief dann nach einem Ballgewinn an der Mittellinie mutterseelenalleine auf
Ockert zu, zeigte aber wie Kollege Nerreter beim Nachschuss Nerven (89.). In
der Nachspielzeit warf Kornburg alles nach vorne und so kam es zunächst zu
einem kniffligen Luftduell zwischen den Torhütern Ockert und Bachner, wobei durchaus ein
Elfmeterpfiff im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Noch vor dem
Schlusspfiff besorgte Schulik das vermeintliche 2:2, doch der Angreifer soll
nach einem Rohracker-Querpass in der verbotenen Zone postiert gewesen sein. So
blieb es am Ende bei einem knappen Derby-Sieg für Großschwarzenlohe, das nicht
unverdient die drei Zähler entführte.
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