Maximilian Streng - Torheiten: Früher gegen Real Madrid, heute gegen ASV Forth 2 - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 10.09.2018 um 06:00 Uhr
Maximilian Streng - Torheiten: Früher gegen Real Madrid, heute gegen ASV Forth 2
MAGAZIN In der Jugend schoss Maximilian Streng den 1. FC Nürnberg gegen Real Madrid zum Turniersieg, im Herrenbereich schoss er den SV Simonshofen gegen den TSV Gräfenberg zum Aufstieg in die Kreisliga. Der heute 31-Jährige kickte in zwei unterschiedlichen Fußballwelten und kann beiden etwas abgewinnen.
Von Uwe Kellner
Glubb statt Sechzig

Geboren ist Maximilian Streng in Franken, aufgewachsen ist er bei seiner Mutter in Oberbayern und begann das Kicken beim BCF Wolfratshausen in ganz jungen Jahren. Als junger und talentierter Fußballer hätte er gerade die Chance gehabt, zu seinem Herzensverein, den Münchner Löwen zu wechseln, da folgte für ihn die Rückkehr ins Frankenland und stattdessen schloss er sich der Jugendschmiede des SK Lauf an. Doch auch hier dauerte es nicht lange und er wurde nach der Sichtung bei einem Einladungsturnier vom 1. FC Nürnberg zu einem Probetraining geladen. Da ein Mitspieler aus Diepersdorf kam, konnte eine Fahrgemeinschaft gebildet werden und so hielt sich der Aufwand in Grenzen. Die Talente des FCN sind viel unterwegs. Maximilian Streng spielte in der E-Jugend bereits bei Turnieren gegen renommierte Gegner und kann sich noch genau erinnern, als er bei einem internationalen Turnier das Siegtor gegen Real Madrid erzielte. Ob dort damals bereits spätere Championsleague-Sieger am Ball waren?

Als sich seine Fahrgemeinschaft beim Club aufgelöst hatte, wechselte Maximilian Streng aus praktischen Gründen zur SpVgg Greuther Fürth. Dort hatte er sogleich eine neue Mitfahrgelegenheit und saß nun eine Saison lang mit dem späteren Profifußballer Daniel Adlung im Auto. Auch diese Spielzeit bei den Kleeblättern war eine erfahrungs- und erfolgreiche Geschichte, dennoch ging es für den Jugendspieler zur zweiten großen Fußballkraft in Nürnberg, dem Post SV, ehe Maximilian Streng den Weg zurück zum SK Lauf fand.

Maximilian Streng hatte als Jugendfußballer bereits sehr viel erlebt und auch im Herrenbereich die eine oder andere Schlacht geschlagen.
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Jugendfußball beim SK Lauf

Sechs Jahre von der C- bis zur A-Jugend kickte Maximilian Streng für die "Greens", sechs Jahre lang war sein Trainer Frank Ulbricht. „Ein richtig guter Coach, aber man musste wissen, wann man bei ihm die Klappe halten muss. Er hat auch mal Leute nach Hause geschickt. Ich bin allerdings immer gut mit ihm ausgekommen", erinnert sich der heute 31-Jährige. „In Lauf hatte ich eine sehr coole Zeit. Wir waren ein richtig starker Jahrgang." In der B-Jugend gelang sogar der Aufstieg in die Bayernliga. Als Konkurrent auf seiner Position hatte Maximilian Streng keinen geringeren als Sebastian Szikal, der später vom SK Lauf zum 1. FC Nürnberg wechselte und sogar einmal in der Bundesliga eingesetzt wurde. „Als der Sebastian zentral spielte, war es so, dass ich auch mal als Flügelspieler eingesetzt wurde. Ansonsten ist meine Position eigentlich Zehner oder Stürmer, weil ich finde, dass ich dort meine Stärken am besten ausspielen kann. Als Sechser verliere ich zu viele Zweikämpfe, das wurde auch mal ausprobiert. Ich sehe mich eher als den Bälleverteiler und Vollstrecker in der Offensive."

Mit Simonshofen in die Kreisliga

Als A-Jugendlicher hatte Maximilian Streng bereits Einsätze für den SK Lauf 2 im Herrenbereich, sein erstes offizielles Herrenjahr verbrachte er dann jedoch woanders. „Ich sah als 18-Jähriger nicht die Chance, beim SKL in die Erste zu kommen", erinnert er sich. Stattdessen wechselte er zur SpVgg Diepersdorf in die Kreisliga. Als dort der Aufstieg nicht gelang und der Trainer die Saison nicht bis zum Ende durchhielt, zerfiel die Mannschaft in der Scherau. Als einer der letzten machte sich dann auch Maximilian Streng vom Acker und schloss sich dem SV Simonshofen in der Kreisklasse an. Zu deisem Zeitpunkt absolvierte er bereits seine Ausbildung zum Bankkaufmann und hatte zeitliche Engpässe. Die höheren Ambitionen behielt er sich für den beruflichen Werdegang vor und kickte ab sofort nur noch bescheiden auf Kreisebene.

„In Simonshofen habe ich mit den Leuten aus meiner Clique zusammen gekickt. Dort hat sich eine sehr gute Mannschaft zusammengefunden mit Spielern, die schonmal höher gespielt haben. Einige Mitspieler sind extra aus Nürnberg nach Simonshofen gefahren", erinnert sich Maximilian Streng. Unter Trainer Erwin Distler gelang die Teilnahme an der Relegation in der Saison 2008/09, zwei Jahre später unter Trainer Klaus Hofmann gelang der Aufstieg über die Relegation in der Saison 2010/11. Vor 1800 Zuschauern auf dem Sportplatz des ASV Forth gewann Simonshofen gegen den TSV Gräfenberg nach einem 3:3 in der regulären Spielzeit mit 9:8 nach Elfmeterschießen. Schon damals war anpfiff.info live dabei. Ein einmaliges Ereignis für Maximilian Streng und der größte Erfolg für den SV Simonshofen, der dann zwei Jahre in der Kreisliga spielte - für den es danach jedoch genauso schnell in die B-Klasse ging. „Ich bin nach dem Abstieg aus der Kreisliga noch ein halbes Jahr geblieben, aber dann hat es einfach keinen Spaß mehr gemacht. Die Mannschaft war einfach nicht mehr mit der früheren vergleichbar."

Maximilian Streng (re.) mit Simonshofen in der Saison 2012/13, als der SVS die Kreisliga nicht mehr halten konnte und über die Relegation abstieg. Damals verlor Simonshofen gegen die DJK Eggolsheim mit 2:6 auf dem Sportgelände des FC Thuisbrunn.
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Einiges ausprobiert

In der Winterpause der Saison 2013/14 wechselte Maximilian Streng mit seinen guten Kumpels Andreas Lang und Benjamin Kutz zur SpVgg NSR zu Trainer Christian Wedel in der Hoffnung den Kreisligisten noch vor dem Abstieg bewahren zu können. Das gelang nicht und so ging es auch mit Speikern in die Kreisklasse. Später wechselte Maximilian Streng zum TSV Lauf und versuchte mit Trainer Armin Kupfer und seinem ehemaligen Mitspieler Sebastian Szikal in die Kreisliga aufzusteigen, was jedoch ebenfalls nicht gelang, weswegen ihn der Weg wieder zurück zu den Kumpels nach NSR führte. Danach legte er eine Pause wegen der Geburt seines Kindes ein, ehe er beim FSV Schönberg, wo er mittlerweile gebaut hatte, aufschlug und mit dem FSV den zweiten Platz in der Kreisklasse sicherte. Das Relegationsspiel gegen starke Baiersdorfer verpasste er wegen seines Sommerurlaubs. Sein Team verlor mit 0:2 und blieb Kreisklassist. 

Zurück zum SV Simonshofen in die B-Klasse

Wegen der Familie tritt der Fußballer seit dieser Saison kürzer - in der B-Klasse. Den SV Simonshofen hat es nach dem Abstieg aus der Kreisliga ziemlich gebeutelt. In der Vorsaison konnte nicht einmal mehr eine Mannschaft gestellt werden. Zusammen mit den Kumpels von früher ist Maximilian Streng nun zum SVS zurückgekehrt und will dort dabei helfen, wieder etwas aufzubauen. „Wir wollen wieder positive Schlagzeilen für den SV Simonshofen schreiben. Mal schauen, ob wir das hinkriegen. In der B-Klasse ist das gar nicht so einfach." Mittlerweile heißen seine Gegner Eckenhaid 3, oder Forth 2.

Wohin sein Weg den Spielmacher in Zukunft führen wird, weiß er noch nicht. Sogar eine Trainerstelle schließt er nicht aus. „Ich hatte viele Stationen, aus den unterschiedlichsten Gründen, aber es hat überall Spaß gemacht", so Maximilian Streng abschließend.

Die Saison 2010/11, der SV Simonshofen steigt in die Kreisliga auf. Mittendrin Maximilian Streng. Seither ist einiges passiert und einige Jungs von damals wollen beim SVS in der B-Klasse nun wieder etwas aufbauen.
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Für anpfiff.info hat Maximilian Streng seine Torheiten zusammengeschrieben.

Mein erstes Tor (im Herrenbereich)...

... war für die zweite Mannschaft des SK Lauf, als ich als A-Jugend Spieler ausgeholfen hatte.

Mein typisches Tor...
... läuft so ab, dass ich den Ball aus dem Mittelfeld verteile, nach vorne mitlaufe und aus einer guten Position rund um den Sechzehner abziehe.

Meine meisten Tore in einem Spiel...
.. waren im Herrenbereich vorletzte Saison drei Tore im Spiel für die SpVgg Neunkirchen-Speikern-Rollhofen beim FSV Schönberg.

Mein schönstes Tor...

... an das ich mich erinnern kann, war ein direkt verwandelter Freistoß letzte Saison für den FSV Schönberg gegen den SV Neuhaus.

Meine Eigentore...
... gab es zum Glück noch keines (lacht).

Mein wichtigstes Tor...
... war in der Jugend für den 1. FC Nürnberg. Bei einem internationalen Turnier in Amsterdam gelang mir das Siegtor im Finale gegen Real Madrid.
... im Herrenbereich war das wohl das 1:0 im Relegationsspiel 2011 für den SV Simonshofen.

Meine Stärken...
... sind voller Einsatz und der unbedingte Wille zu gewinnen.

Meine Schwächen...
... ich kann nicht verlieren, zumindest nur schwer.

Meine schönsten Torvorlagen bekomme ich von…
... Philipp Oßmann – gerne künftig noch mehr.

Mein unangenehmster Gegenspieler...
... ist Timm Loch. Er war zwar die meiste Zeit mein Mitspieler beim SK Lauf, aber später spielten wir hin und wieder gegeneinander – das war im Zweikampf nicht lustig für mich.

Mein sportliches Vorbild...

... ist Zlatan Ibrahimovic.

Mein berühmtester Mitspieler…
... waren Daniel Adlung und Chhunly Pagenburg.

Meine weitere Laufbahn...
... schaut so aus, dass ich den Neuaufbau des SV Simonshofen mit vorantreiben will. Mal sehen was sonst noch so kommt. Die Tätigkeit als Trainer könnte gut möglich sein, soweit es mit dem Beruf und der Familie vereinbar ist.

Maximilian Streng nimmt Maß und schießt. Der offensive Spieler ist ein torgefährlicher Kicker.
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Steckbrief Maximilian Streng

Maximilian Streng
Spitzname
Mexx
Alter
38
Geburtsort
Nürnberg
Wohnort
Schönberg
Familie
verheiratet, 1 Kind
Nation
Deutschland
Größe
180 cm
Gewicht
82 kg
Beruf
Bankkaufmann
Hobbies
Reisen, Tennis, Radfahren, Snowboarden/Skifahren
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
zentrales Mittelfeld ("10er")
Erfolge
Bayern-Auswahl Spieler in der Jugend, Aufstieg in die Bayernliga (B-Jugend) mit dem SK Lauf, Aufstieg in die Kreisliga 2011 mit dem SV Simonshofen
Bisherige Spielerstationen:

BCF Wolfratshausen, SK Lauf, 1. FC Nürnberg, SpVgg Greuther Fürth, Post SV Nürnberg, SpVgg Diepersdorf, SV Simonshofen, SpVgg Neunkirchen-Speikern-Rollhofen, TSV Lauf, FSV Schönberg


Top Fünf von Maximilian Streng

Top-Getränk
Milchkaffee
"Geht einfach immer und zu jeder Zeit."
Top-Fußballer
Zlatan Ibrahimovic
"Man kann sagen was man will, aber ich finde ihn als Typ sagenhaft und habe seine Biografie gelesen. Respekt vor dem was er geschafft hat und fußballerisch ist er einfach ein kompletter Spieler."
Top-Reiseziel
Mexiko
"Traumhafte Natur, tolle Strände und vorallem lebensfrohe und sehr nette Einheimische."
Top-Verein
TSV 1860 München
"Da ich in Oberbayern aufgewachsen bin, schlägt mein fußballerisches Herz seit jeher für den TSV 1860 München. Als kleiner Junge war ich bereits regelmäßig im Grünwalder Stadion und die Faszination der Geschichte dieses Vereins, seine treuen Fans, die alle Höhen und Tiefen mitgemacht haben, das ist für mich noch wahre Fankultur."
Top-Sportart (neben Fußball)
Snowboarden
"Als „Kind der Berge“ gibt es nichts Schöneres bei genügend „Powder“ mit Freunden die Hänge hinunter zu boarden und sich eine gute Zeit zu machen."

Hintergründe & Fakten


Spielerstationen M. Streng

23/24
Ü32, KK
 
15/16
KK
 
05/06
SK Lauf, U19
 
04/05
SK Lauf, U19
 
03/04
SK Lauf, U17
 
02/03
SK Lauf, U17
 
01/02
SK Lauf, U15
 
00/01
SK Lauf, U15
 
99/00
 
97/98
 
96/97
 
95/96
 
94/95
 

Saisonbilanz M. Streng

 
24/25
1
0
0
1
R
0
0
23/24
28
6
6
12
R
0
0
23/24
3
2
1
0
R
0
0
22/23
24
11
17
4
R
1
0
21/22
24
13
13
1
R
0
0
19/21
11
9
18
2
R
0
0
18/19
19
19
23
0
R
0
0
17/18
12
6
5
1
R
0
1
16/17
25
13
8
1
R
0
0
15/16
10
7
2
0
R
0
0
15/16
15
7
6
0
R
0
0
14/15
24
13
4
1
R
1
0
13/14
13
1
0
0
R
1
0
13/14
15
2
0
1
R
0
0
12/13
28
11
0
2
R
0
0
11/12
28
8
0
3
R
0
0
10/11
27
28
0
0
R
0
0
Gesamt
307
156
103
29
0
3
1

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