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Artikel veröffentlicht am 25.05.2009 um 14:45 Uhr

Könige der Kreisliga: VfB Einberg holt sich den Titel

Trotz einer knappen Niederlage am vorletzten Spieltag konnten der VfB Einberg sich die Meisterschaft in der Kreisliga sichern. Verdient ist sie auf alle Fälle, denn wer von 29 Spieltagen 20 mal ganz oben in der Tabelle steht, ist ein würdiger Meister...

Von Muammer Demirel

"Die Jungs hätten es einfach verdient, wer solange ganz oben dabei ist, möchte am Ende auch ganz oben stehen", meinte Markus Kleinlein schon vor einigen Tagen und nun ist es auch wieder Wirklichkeit geworden. So richtig konnte aber während des Spiels niemand daran glauben und auch kurz nach dem Schlusspfiff sah man hängende Köpfe, denn man verlor gegen eine tapfer kämpfende Rodacher Mannschaft mit 3:2. Doch die Nachricht, dass die Verfolger aus Staffelstein und Heilgersdorf auch gleichzeitig patzten verbreitete sich wie ein Lauffeuer und so stand der Party nichts mehr Wege.


	Der Jubel kennt nach Abpfiff trotz der 3:2 Niederlage keine Grenzen mehr, weil die Verfolger zeitgleich auch gepatzt haben. Fabian Friedrichs (vo.) Gesichtsausdruck spricht Bände. Der VfB Einberg ist Meister der Saison 2008/2009.
	anpfiff.info

Kopf an Kopf Rennen

Nach dem Patzer gleich am ersten Spieltag gegen den ESV Lichtenfels hing man den Topfavoriten TSV Staffelstein und SV Heilgersdorf hinterher. Doch auch wenn an diesem Tag das Visier der Tormaschinerie des jungen Einberger Sturms noch nicht eingestellt war, so deutete sich die Offensivkraft schon eindrucksvoll in den Spielen danach an. Mit einem 7:0 und einem 6:1 pirschte man sich wieder an die Tabellenspitze um dann am siebten Spieltag im direkten Duell gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer TSV Staffelstein sich zum ersten Mal nach ganz vorne zu schießen. Lange Zeit sah es danach aus, dass der TSV Staffelstein das Spiel gewinnen würde, doch in den Schlussminuten drehte man einen 1:2 Rückstand noch zu einem 3:2 Heimsieg. Der TSV Staffelstein ließ allerdings nicht locker und war dem Tabellenführer stets dicht auf den Fersen, doch der Rest der Liga verlor den Anschluss an das Duo. In den restlichen Spielen gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte erkämpfte man sich insgesamt noch vier Unentschieden und konnte so den Abstand auf die Verfolger bewahren. Die große Stärke der jungen Truppe war jedoch in der Vorrunde das gewissenhafte Auftreten bei den sogenannten Arbeitssiegen. Eine eindrucksvolle Siegesserie vom 09.08.2008 bis zum 21.09.2008 unterstrich die Aufstiegsambitionen der Truppe. Die erste und einzige Niederlage der Vorrunde kassierte man erst Mitte Oktober am elften Spieltag und so wurde man verdient mit einem Punkt Vorsprung auf den zweiten TSV Staffelstein Herbstmeister.


	Tanz und Freude der Spieler vom VfB Einberg auf dem Platz des FC Bad Rodach und mittendrin der Trainer Markus Kleinlein (li), der gerade eine kleine Bierdusche über sich ergehen lassen muss.
	anpfiff.info

Monat April kostete beinahe Meisterschaft

Die Rückrunde fing alles andere als rosig an, man erkämpfte sich auf den schlecht bespielbaren Böden, die natürlich den spielerisch unterlegeneren Teams zu Gute kam, nur ganz knappe Siege. Ein Unentschieden und zwei Niederlagen gegen den TSV Staffelstein und den TSV Coburg-Scheuerfeld im April ließen den Vorsprung schmelzen und so kam dann sogar der SV Heilgersdorf wieder an die beiden Topteams heran. Im Windschatten lauerte zudem der stark aufspielende Aufsteiger SV Schwabhtal. Doch trotz dieser Rückschläge besonders in den Spitzenspielen war der jungen spielstarken Truppe die Freude am Tore schießen und Siegen nicht zu nehmen. Die große Stärke des neuen Meisters liegt hierbei ganz klar, sich nicht hinten zu verstecken oder gar zu mauern, sondern 90 Minuten kontrolliert in die Offensive zu gehen und versuchen das Spiel selbst zu entscheiden. In jedem Spiel ließ der Coach Markus Kleinlein seine drei Stürmer auflaufen und ließ auch als eines von zwei Teams durchweg mit einer modernen offensiv ausgerichteten Viererkette spielen. Der Mut zur Risikobereitschaft machte sich am Schluss bezahlt, denn nach dem doch eher bescheidenen April kamen die beiden Schlüsselspiele in Heilgersdorf und in Schwabthal und beide Male überzeugte die Einberger Truppe vollauf und ging endlich wieder als Sieger in den Spitzenspielen vom Platz. Das Glück des Tüchtigen und tapfer Kämpfenden sollte auch bis zum gestrigen Sonntag anhalten, denn da verlor nicht nur der VfB Einberg unerwartet gegen den eigentlich schon gesicherten FC Bad Rodach, sondern auch der TSV Staffelstein beim stark abstiegsgefährdeten Adler Weidhausen. Zeitgleich kam der SV Heilgersdorf nicht über ein 0:0 gegen den VfL Frohnlach hinaus, so dass nun am 29. Spieltag mit fünf Punkten Vorsprung endgültig feststeht, dass der VfB Einberg sich Meister der Kreisliga 2008/2009 nennen darf und in der kommenden Saison wieder in der Bezirksliga kickt.

Die gesamte anpfiff Redaktion gratuliert dem VfB Einberg zur Meisterschaft und wünscht dem würdigen Meister viel Erfolg in der Bezirksliga.