„Abstiegsendspiel“ in der Kreisliga: Setzt Grub die Aufholjagd fort? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.05.2009 um 00:00 Uhr
„Abstiegsendspiel“ in der Kreisliga: Setzt Grub die Aufholjagd fort?
Die Mannen vom TSV Grub am Forst dürfen getrost als die „Aufholer der Kreisliga“ bezeichnet werden. Während das Team in der Hinserie insgesamt nur 14 Punkte holte, sind es nach nur neun Rückrundenspielen schon zwölf. Am Sonntag könnten die Gruber mit einem Sieg gegen die DJK/TSV Rödental einen weiteren Befreiungsschlag landen und gleichzeitig den Abstieg des Gegners wohl endgültig besiegeln. anpfiff berichtet ab 15 Uhr live aus Grub am Forst.
Von Andreas Schmitt

Rödentals Trainer Seckin Kilic: "Wollen uns mit Anstand aus der Kreisliga verabschieden!" 
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Doch auch die Akteure der DJK/TSV Rödental, welche im Winter eine Vielzahl von Abgängen zu verkraften hatten, wollen sich nicht einfach aufgeben und wie beim 3:3 am vergangenen Wochenende zeigen, dass sie eigentlich in die Kreisliga gehören. „Wir wollen diese Partie und auch die weiteren Spiele mit höchster Professionalität angehen und zeigen, dass wir Niveau und Charakter haben!“, berichtet Seckin Kilic, Spielertrainer beim Tabellenvorletzten. Er führt sein Selbstbewusstsein neben dem Punktgewinn gegen Scherneck vor allem auf die „bislang beste Rückrunden-leistung“ beim 2:3 am 17. April gegen Tabellenführer SV Heilgersdorf zurück. „Da lagen wir zweimal in Führung, ehe uns Marco Schramm mit seinen Standards besiegt hat. Wenn man hinten drin steht, verliert man eben auch solche Spiele. Uns fehlte in dieser Saison sehr oft nur das i-Tüpfelchen zum Punktgewinn oder gar zum Dreier!“, macht der 35-Jährige auch ein wenig das Schicksal mit verantwortlich. Doch kann dies natürlich der Hauptgrund sein. „Wir haben einfach nach den Abgängen in der Winterpause einen zu dünn besetzten Kader und können keinerlei Ausfälle ersetzen. Wenn uns ein paar Spieler ausfallen, sind wir eben nicht mehr kreisligatauglich.“

Grub litt an Verletzungsproblemen

Mit Verletzungsproblemen kennt sich auch Marc Köhn, Spielertrainer des TSV Grub am Forst, bestens aus. „Hauptgrund unserer Rückrundenerfolge ist, dass wir weniger langfristig verletzte Spieler haben. Waldemar Sonneberg und Torsten Feiler fielen wegen Leistenproblemen in der Hinserie länger aus, ich selbst konnte wegen Knieproblemen kaum spielen und auch Marcel Knopp spielte da noch in Scheuerfeld“, beschreibt der Coach die miserable Personallage der ersten Saisonhälfte. „So ein kleiner Verein wie der TSV Grub kann so etwas einfach nicht wegstecken!“ Nun jedoch ist sich der bislang fünffache Torschütze Köhn sicher, am Ende der Serie „35 Punkte zu erreichen und damit genau auf dem letzten sicheren Nichtabstiegsplatz einzulaufen!“

Unterschiedliche Zukunft der beiden Coaches


Noch fünf Spiele lang ist er Coach des TSV Grub am Forst: Marc Köhn
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Dann könnte sich Marc Köhn nach viereinhalbjähriger Trainertätigkeit beim TSV mit einem Erfolgserlebnis verabschieden. Denn zur neuen Saison übernimmt bekanntlich der aus Burgkunstadt stammende und zur Zeit beim TSV Marktzeuln aktive Florian Kolb das Spielertraineramt am Forst. Marc Köhn dazu: „Ich habe bereits letzten Sommer angedeutet, dass ich denke, eine Veränderung auf dem Trainerposten würde der Mannschaft nicht schaden. Damals waren die Verantwortlichen allerdings noch dagegen. Nun haben wir beiderseitig beschlossen, getrennte Wege zu gehen. Ich werde im nächsten Jahr etwas kürzer treten und mich verstärkt der E-Jugend des FC Adler Weidhausen widmen. Nach dieser Pause ist es von meiner Seite aus durchaus denkbar, dass man Marc Köhn irgendwo als Trainer oder Spielertrainer wieder sieht.“

Neuaufbau in Waldsachsen

Einen Neuaufbau wird es in der kommenden Saison wohl in Waldsachsen geben – hier wohl weiterhin mit dem amtierenden Coach Seckin Kilic. „Es ist schwer vorzustellen, dass wir den Klassenerhalt noch schaffen!“, ist Kilic Realist, fügt jedoch hinzu: „Höchstwahrscheinlich werde ich aber auch in der Kreisklasse Trainer der DJK/TSV Rödental sein. Wir haben eine äußerst junge Mannschaft, die sich mittlerweile zu einem eingefleischten Haufen zusammengefunden hat und im nächsten Jahr nach dieser Lehrsaison in der Kreisliga sicher eine gute Rolle in der Kreisklasse spielen wird. Wenn die Mannschaft zusammen bleibt, was als so gut wie sicher gilt, warum soll dann der Trainer nicht auch dem Verein, der auf gesunden Beinen steht, die Treue halten.“ Von der Vorstandschaft gebe es ebenfalls positive Anzeichen auf eine weitere Zusammenarbeit hin. Und Seckin Kilic denkt auch schon voraus: „Unsere Oldies, welche im Winter aushilfsweise zu uns stießen, werden wohl wieder aufhören. Doch aus der JFG Rödental-Coburg werden einige sehr talentierte Jugendspieler zu uns stoßen. Beispielsweise möchte ich nur Christian Lorenz nennen, der bei uns schon einige Male ausgeholfen hat.“

„Es wird kein Spaziergang!“

Doch auch wenn der Gegner bereits mir einem Bein in der Kreisklasse steht, schätzt Marc Köhn die Partie gegen Rödental als äußerst schwierig ein: „Jeder erwartet von uns doch einen Sieg, der natürlich auch Pflicht ist, wenn wir die Klasse halten wollen! Doch es wird sehr schwer, wir können nur verlieren. Wir müssen 100% geben, es wird kein Spaziergang.“ Zur genauen Personalsituation konnte der Coach noch keine Angaben machen. „Das entscheidet sich immer erst Donnerstag Abend. Andreas Litzen muss manchmal am Wochenende arbeiten, auch bei Florian Blum entscheidet sich ein Einsatz noch, da er unter der Woche nicht da ist.“ Seckin Kilic plagen ganz andere Probleme: „Wir sind ja am Freitagabend schon gegen Schwabthal im Einsatz. Da muss man sehen, inwiefern man sich bei dieser Partie die Kräfte einteilen kann. An diesem Wochenende habe ich zwar wohl alles soweit an Bord, doch unser Kader ist eigentlich nicht breit genug, um am Wochenende gleich zwei Partien zu bestreiten!“

Wie die DJK/TSV-ler dies bewerkstelligen und ob sie den Gruber „Aufholern“ ein Bein stellen können, zeigt das anpfiff-Topspiel der Woche am Sonntag um 15 Uhr.




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