Seßlach vs. Schottenstein: Letzter Ausweg Relegation - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 30.04.2009 um 15:13 Uhr
Seßlach vs. Schottenstein: Letzter Ausweg Relegation
Am kommenden Sonntag kommt es in Seßlach zum Nachbarschaftsderby zwischen der DJK/FC Seßlach und dem SV Schottenstein. Während es für die Gastgeber in der Liga um nichts mehr geht, außer natürlich um die Ehre und darum, den Fans guten Fußball zu bieten, so sieht es bei den Gästen aus Schottenstein ganz anders aus. Sie sind mitten im Abstiegskampf und müssen hoffen, dass Sie am Ende der Saison  den Relegationsplatz erreichen. anpfiff hat sich wie immer in beiden Lagern umgehört und konnte den Verantwortlichen wieder interessante Informationen entlocken.
Von Mirco Schuberth
Die DJK/FC Seßlach steht in der Tabelle auf einen guten Mittelfeldplatz und möchte natürlich so viel Spiele wie möglich gewinnen. „Wir wollen den Zuschauern attraktiven Fußball bieten“, so die Aussage von Trainer Paul Pratsch. Dies ist in der Rückrunde teilweise gelungen. Aber seid Paul Pratsch das Ruder in Seßlach in der Hand hat, ist auf jeden Fall Optimismus in Seßlach zu spüren. In der laufenden Saison kann man zwar nicht mehr um den Aufstieg mitspielen, aber der eine oder andere Platz nach vorne ist noch drin. Ganz anders ist die Situation beim SV Schottenstein. Die Gäste können den Klassenerhalt so gut wie nicht mehr schaffen, denn bei sechs Punkten Rückstand und zwei Spielen mehr, müsste schon ein Wunder her um den rettenden zwölften Platz noch zu erreichen. Es gilt also die ganze Konzentration auf den Relegationsplatz zu legen. Wir dürfen also gespannt sein, wie sich der SV Schottenstein in Seßlach verkaufen wird. Natürlich hat anpfiff wieder ein kleines Interview mit zwei Verantwortlichen aus beiden Vereinen geführt.

Herr Pietsch, nur  fünf Punkte in der Rückrunde und bereits sechs Punkte Rückstand auf den rettenden zwölften Tabellenplatz. Glaubt ihr noch an den Klassenerhalt und wenn ja, was gibt dir die Hoffnung?

Alexander Pietsch: Trainer beim SV Schottenstein hofft das man über die Relegation die Klasse halten kann.
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Alexander Pietsch
:“ Die Punkteausbeute in der Rückrunde ist natürlich alles andere als befriedigend - keine Frage. Wir hatten uns in jedem Fall mehr erhofft. Leider haben wir die Big Points gegen die direkten Konkurrenten (außer Scherneck) nicht gemacht. Aber gerade gegen Mannschaften aus dem vorderen Tabellendrittel waren wir immer ebenbürtig und mit ein bisschen Glück gehen diese Spiele anders aus. Schaffen wir es dieses Leistungsniveau zu halten, können wir die notwendigen Punkte zum Klassenerhalt noch holen, wenngleich es aus meiner Sicht "nur" noch um
den Relegationsplatz geht".






Am vergangenen Wochenende null Punkte gegen zwei  "Topmannschaften" der Liga, gerade am Freitag gegen Niederfüllbach war deutlich mehr drin. Was fehlt euch momentan bzw. woran mangelt es?

Alexander Pietsch: „Wir schießen keine Tore - so einfach ist das. Sowohl gegen Niederfüllbach als auch gegen Heldritt waren wir ein absolut gleichwertiger Gegner mit einem klaren Chancenplus. Aber wir vergeben zu viele Hundertprozentige - sind da zu grün. Wenn wir in diesen Spielen in Führung gehen laufen sie ganz anders. Hinzu kommt, dass wir dann selbst Fehler produzieren die der Gegner dann eben anders als wir eiskalt ausnutzt. Dann liegst Du Spiel für Spiel wieder hinten und musst Woche für Woche einem Rückstand hinterherlaufen - da spielt dann auch irgendwann der Kopf eine Rolle. Es nutzt uns Nichts, dass uns jeder Gegner nach dem Spiel Komplimente für unsere Spielweise macht, wenn wir uns für unseren Aufwand nicht langsam mal mit Punkten belohnen. Mir wäre ein "dreckiges" 1:0 mal viel lieber“.
Bei einer erneuten Niederlage am Wochenende in Seßlach, wäre dann der Abstieg endgültig besiegelt?
Alexander Pietsch: „Ganz klar nein ! Wie gesagt denke ich dass Pfarrweisach und Tambach nur noch sehr schwer zu erreichen sein werden und wir uns auf das Erreichen des Relegationsplatzes konzentrieren müssen. Und selbst bei einer Niederlage in Seßlach ist dies noch möglich. Es müssen jetzt aber Punkte her - egal wie“.

Herr Rößner, für Ihre Mannschaft geht es um so gut wie nichts mehr. Werdet Ihr am Sonntag trotzdem alles geben, oder wird man vielleicht Nachbarschaftshilfe leisten?
Wolfgang Rößner: „Die Mannschaft wird sicherlich alles geben, um das Spiel zu gewinnen. Zum einen sind wir das unseren treuen Fans schuldig und zum anderen wollen wir bis Saisonende noch den einen oder anderen Platz nach oben klettern“

In der Rückrunde hat etwas die Konstanz gefehlt. Woran hat dies gelegen?

Wolfgang Rößner, Vorstand der DJK/FC Seßlach.
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Wolfgang Rößner
:“Da bin ich sicherlich der Falsche, um das beurteilen zu können. Die Mannschaft hat eigentlich immer gut trainiert und die Stimmung in der Mannschaft ist auch gut. Sicherlich fehlt uns in dieser Saison die Durchschlagskraft im Angriff, um vielleicht das eine oder andere Spiel mehr zu unseren Gunsten zu entscheiden“








Herr Pietsch, ein Wort zum Gegner DJK/ FC Seßlach und zu dessen Trainer Paul Pratsch.
Alexander Pietsch: „In Seßlach zu spielen ist natürlich was besonderes. Ich lebe jetzt seit acht Jahren in Seßlach - meine Kinder sind hier geboren - das Spiel ist also in meiner Heimatstadt. Die neue Vorstandsschaft - allen voran Wolfgang Rößner - haben den Verein nach einer turbulenten Phase wieder in ruhigere Fahrwasser gebracht, was mich persönlich sehr freut. Paul Pratsch und ich kennen und schätzen uns seit Jahren und er war die beste Trainerentscheidung in Seßlach seit Jahren, was man allein an den Ergebnissen in dieser Saison ablesen kann. In Seßlach herrscht wieder
Aufbruchsstimmung und ich hoffe, dass der Verein im kommenden Jahr - mit dem einen oder anderen Rückkehrer noch verstärkt - wieder in die Kreisliga aufsteigen kann, denn da gehört Seßlach mindestens hin“.

Herr Rößner was können sie über den SV Schottenstein und dessen Trainer Alexander Pietsch sagen.
Wolfgang Rößner: „Schottenstein hat es nicht geschafft, die Aufstiegseuphorie in die neue Saison mitzunehmen. Von den Spielern her ist die Mannschaft nicht schlecht besetzt, allerdings haben sie sicherlich auch das eine oder andere Spiel, aufgrund ihrer Platzverweise verloren. Mit Alexander Pietsch habe ich ein gutes Verhältnis, als Trainer habe ich ihn allerdings noch nicht kennengelernt“.

Wie wird das Spiel am Sonntag enden?
Wolfgang Rößner: „Seßlach gewinnt 3:1“.
Alexander Pietsch:“ Ehrlich gesagt wird es am Wochenende sehr schwer für uns in Seßlach zu punkten, da wir personell wichtige Ausfälle zu verkraften haben . Ich selbst werde beruflich im Ausland sein und nicht spielen können.
Desweiteren wird uns mein Bruder Steffen ebenfalls aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stehen. Christian Schnitzer muss leider eine zweiwöchige Sperre absitzen und mit Ralf Lindenlaub und Markus Schätz fehlen uns zwei weitere wichtige Säulen auf Grund von Verletzungen. Ob
Christian Precklein, der in den letzten Wochen stark aufspielte, spielen kann wird sich noch zeigen, da er noch an einer Verletzung vom vergangenen Wochenende laboriert. Aber die elf, die auflaufen, werden alles geben und ich wäre mit einem Punktgewinn hochzufrieden“.

anpfiff bedankt sich bei beiden Herren für das Gespräch und wünscht viel Erfolg.
 

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