Acht Spiele hat der FV Giech seit jenem 17. September bestritten – und kein einziges davon gewonnen. Sechs Niederlagen, zwei Unentschieden, ergo ganze zwei magere Pünktchen, mehr sprang nicht heraus für die Elf von Trainer Uli Doktorowski. Die Folge: Bis auf Rang neun stürzte Giech zwischenzeitlich ab, statt an der Tabellenspitze steht die Mannschaft nun lediglich noch im Niemandsland der Tabelle, jenseits von gut und böse. Von ungefähr kam der Absturz indes nicht.
Zahlreiche Leistungsträger verletzt
„Uns fallen derzeit gleich mehrere Leistungsträger längerfristig verletzt aus“, erklärt Uli Doktorowski. „Lukas Goppert erlitt schon vor längerer Zeit einen Kreuzbandriss und konnte in dieser Saison noch kein einziges Spiel bestreiten, Thorsten Ultsch hatte zuletzt mit Knieproblemen zu kämpfen, und auch Anton Sponsel fällt bereits seit Wochen aus. Hinzu kommt, dass uns unser bester Torjäger Jochen Diller aus persönlichen Gründen verlassen und Oliver Warwas seine Laufbahn verletzungsbedingt ganz beendet hat“. Mit diesem Wissen erscheint die Talfahrt des FV Giech nur allzu plausibel. „Es ist klar, dass es sich bemerkbar macht, wenn zwei Stürmer von der Qualität eines Anton Sponsel und eines Jochen Diller ausfallen. Damit haben wir schwer zu kämpfen, ebenso wie mit dem Ausscheiden von Oliver Warwas, der im Mittelfeld immer die Fäden zog“, so Doktorowski weiter.
Umbruch bahnt sich an
Notgedrungen muss der Giecher Übungsleiter seine Mannschaft also nun umbauen. „Wir haben einen Umbruch eingeleitet. Wir wollen vermehrt jungen Spielern eine Chance geben, sich in der Ersten Mannschaft zu bewähren. In der Rückrunde sollen forciert Jugendspieler in die Mannschaft integriert werden, außerdem hoffen wir natürlich, dass nach und nach die Verletzten zurückkehren und wieder voll angreifen können“. Die Förderung junger Spieler passt im übrigen auch gut zur neuen Taktik, die Doktorowski seiner Elf verordnet hat. „Wir haben vor einiger Zeit unser Spielsystem umgestellt und agieren nun mit einer Viererkette. Diese Umstellung hat allerdings nichts mit unserer Talfahrt zu tun, wie manchmal von Außenstehenden vermutet wird. Die Tatsache, dass wir eigentlich sehr wenig Gegentore kassieren, belegt, dass die Mannschaft mit dem neuen System klar kommt und auch dahinter steht“. Ein schrittweiser Wandel vollzieht sich also in Giech, von der Tabellenführung spricht angesichts dieser Tatsache momentan niemand mehr. „Ein Platz im vorderen Mittelfeld ist meiner Meinung nach realistisch und daher auch unser Ziel“, definiert Doktorowski die Perspektive für diese Saison. Sicher kein utopisches Vorhaben, und wenn sich erst einmal die Reihen der Verletzten langsam lichten, sollten auch in Giech bald wieder Siege bejubelt werden dürfen.
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