„Von seinem fußballerischen Können her betrachtet, mache ich mir bei Jens überhaupt keine Gedanken, denn er ist schon immer ein aufmerksamer Spieler gewesen, der sich viel im Training angeschaut hat und gemerkt“, erklärt Andy Speer zu den Wechselwünschen seines Angreifers, der wie berichtet im neuen Jahr als Spielertrainer bei seinem ehemaligen Verein in Weingarts anheuern wird. Die Qualifikationsfrage stellt sich Speer zufolge demnach nicht.
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Jens Zweck |
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Marek Mintal Reloaded
Die Internetseite des SC Eltersdorf widmet jeben seiner Spieler einen Steckbrief, dass ist nichts Unübliches, Standarformalitäten werden dort abgefragt: Wohnort, Beruf, Stationen und natürlich die persönlichen Favoriten. Der Steckbrief von Jens Zweck liest sich dabei wie der Durchschnitt unter mittelfränkischen Amateurfußballspielern: Lieblingsgetränk Spezi und Lieblingsessen Schnitzel, Lieblingsverein 1. FC Nürnberg und Lieblingsspieler Marek Mintal.
Alles gute Sachen, alllerdings auch nichts Außergewöhnliches. Zutreffend, besonders im letzten Punkt: In seiner Spielweise erinnert Jens Zweck an sein Fußballidol: Phantomhaft ist Zweck erst nicht zu sehen, taucht dann aber mit seinem explosiven Antritt direkt vor dem Tor auf. Neben dem Platz sind Mintal wie Zweck aber eher Leisetreter, die trotzdem wirken: Der FCN-Stürmer ist Publikumsliebling, Jens Zweck ist bei jeder seiner Stationen sehr beliebt.
Auch im Weingarts, wo seit der Bekanntgabe seines Comeback als Heilsbringer gefeiert wird.
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Bald eine Wertsteigerung aufgrund von Historienbonus: Jens-Zweck-Autogramm beim SCE |
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„30 bis 40 Prozent gehen verloren!“
Ob Jens Zweck das nötige Charisma für den Trainerposten besitzt, wird sich erst in der kommenden Spielzeit und seiner ersten Trainerstation beweisen. Sicher ist dagegen: Mit der Aufgabe in Weingarts hat sich der Trainerneuling keinen leichten Start in die neue Karriere ausgesucht. „Er hat sich da sicherlich etwas aufgebürdet in Weingarts. Er geht dorthin als der Heilsbringer, der Jens Zweck, der für 30 Tore steht!“ Und nicht nur Speer, sondern auch sein Vorgänger und Noch-Weingarts-Trainer Michael Hutzler weiß: „30 bis 40% der eigenen Spielstärke bleiben auf diesem hohen Niveau einfach auf der Strecke.“ Der Grund liegen in der mangelnden Konzentration: „Aufstellung machen, auch ein Training für 35 Mann zu organisieren ist nicht einfach“, so Hutzler weiter.
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Andy Speer |
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Damit es zumindest bei den Torhütern erfolgreich läuft, hat Andy Speer schon ein paar gemeinsame Einheiten mit den Weingartser Keepern versprochen. Ausserdem gibt es für Jens Zweck die Heimkehr-von-der-Heimkehr-Garantie. „Wenn es nicht klappt, dann heißen wir ihn in Eltersdorf mit offenen Armen willkommen. Denn Jens hat Charakter und Anstand und ist mit der ganzen Situation offen und ehrlich umgegangen, nicht so wie manch anderer Pflaumenauguster.“
Eins ist klar: Ein halbes Jahr lang kann Jens Zweck das Paradebeispiel in Sachen Lautsprecher noch aus der Nähe bewundern – und vielleicht ein bisschen lernen.