Lauth und Roßtal trennen sich: Ein Abschied mit Aufstieg? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 05.02.2015 um 10:23 Uhr
Lauth und Roßtal trennen sich: Ein Abschied mit Aufstieg?
Als Tabellenführer stehen die Aktien des Tuspo Roßtal im Aufstiegsrennen zur Kreisliga nicht schlecht, zumal man im Winter personell noch nachlegen konnte. Dennoch werden Verein und Trainer Michael Lauth nach drei Jahren getrennte Wege gehen. Ein Nachfolger ist in Roßtal noch nicht gefunden und auch Lauth hat noch keine neue sportliche Heimat für das kommende Spieljahr.
Von Marco Galuska

"Wir können Michael Lauth nur weiterempfehlen. Er hat hier in Roßtal sehr gute Arbeit geleistet und viel Kraft investiert. Es wäre ein perfekter Abschluss, wenn wir gemeinsam den Aufstieg nach dieser Saison feiern könnten", erklärt Spielleiter Giovanni D'Alessandro und begründet den für Außenstehende überraschend erscheinenden Schritt, den Vertrag mit der ehemaligen Süder Torwartlegende nicht zu verlängern: "Wir waren schlichtweg der Meinung, dass wir nach drei Jahren etwas Neues versuchen sollten, das hat rein sportliche Gründe und dieser Entschluss soll definitiv die Arbeit von Michael nicht schmälern."


Dass dieser Entschluss für Lauth im Winter überraschend kam, versteht sich fast von selbst. "Ich muss es akzeptieren, dass man im Verein künftig etwas anderes probieren möchte. Nichtsdestotrotz gilt es nun, volle Konzentration auf die Meisterschaft zu legen. Denn den Aufstieg möchte ich auf jeden Fall mit der Truppe packen", so der ehrgeizige Coach. Es wäre für Lauth der krönende Abschluss nach drei Jahren in Roßtal.


Tuspo Rostal

So wie beim eigenen Hallenturnier möchte man in Roßtal auch zum Saisonende jubeln dürfen. Foto: fussballn.de


2012 verließ er den SV 73 Süd, für den er über viele Jahre als Ausnahme-Keeper das Tor hütete und nach seiner Rückkehr vom SC 04 Schwabach als Spielertrainer der 2. Mannschaft der Süder (damals noch in der Kreisliga) fungierte. In Roßtal stellte Lauth von Libero auf Viererkette um, wollte das Spielsystem modernisieren und beendete die Saison 2012/13 auf einen ordentlichen 6. Rang. Im vergangenen Spieljahr schaffte der Tuspo bereits den Sprung in die Relegation, wo man aber im Elfmeterschießen am ASN Pfeil Phönix scheiterte. Aktuell führen die Roßtaler die Tabelle gemeinsam mit dem ESV Rangierbahnhof an.


Relegation 2014

Trotz eines gehaltenen Elfmeters verlor Tuspo Roßtal um Spielertrainer Lauth das Relegationsspiel gegen ASN Pfeil Phönix im Elfmeterschießen.
Foto: fussballn.de


Einige Hoffnungsträger, dass der Tuspo auch am Ende ganz oben stehen könnte, verstärkten den Kader am Steinerswäldchen im Winter. Allen voran freut man sich auf die Rückkehr des langzeitverletzten Torjäger Marco Dürschinger, er könnte mit Asko Hamidovic, der nun regelmäßig zur Verfügung steht und seine neun Saisontreffer ausbauen möchte, eine außergewöhnlich starke Offensive bilden. Der Name Dürschinger dürfte künftig auch wieder doppelt in Roßtal auftauchen, schließlich wird auch Marcos älterer Bruder Tobias wieder nach längerer Pause seine Fußballschuhe schnüren. Der 30-Jährige kickte einst in der Club-Jugend, bei den Herren in der Regionalliga-Mannschaft des SC Feucht (trug sich dabei u.a. als Torschütze gegen die TSG Hoffenheim ein), später beim TSV Neustadt/Aisch und SC 04 Schwabach.


Dürschingers

Dürschinger im Doppelpack: Der 30-jährige Tobias soll Roßtal mit seiner Erfahrung helfen, der 26-jährige Marco (rechts) will nach überstandener Kreuzbandverletzung wieder auf Torejagd gehen.
Foto: privat


Hinzu konnte man mit dem rumänischen Ex-Profi Niculae Oltean (31) einen Ausnahmekönner für die Kreisklasse gewinnen, der seine Qualitäten in einem ersten Einsatz schon unmittelbar vor der Winterpause andeuten konnte. Von der SG 83 wechselte Sebastian Pasieka, den Lauth bereits bei den Südern trainierte, nach Roßtal. Vom TSV Ammerndorf kam Defensivmann Oliver Feiertag, der den einzigen Abgang, Freddy Hilbert (zum ASV Forth), kompensieren soll. 


D'Alessandro und Lauth sehen die Truppe entsprechend gut aufgestellt, auch wenn der Trainer warnt: "Ein Selbstläufer wird es nicht. Da mischen Mögeldorf, Rangierbahnhof und vielleicht auch Südwest noch mit. Außerdem muss man in der Liga immer aufpassen, gerade die Worzeldorfer waren zuletzt immer gut, dem einen oder anderen Favoriten ein Bein zu stellen."


Für Lauth persönlich ist nach den drei Jahren in Roßtal der Weg im Sommer noch nicht definiert. "Klar, will ich weitermachen. Mir macht der Trainerjob ja Spaß und ich kann mir auch vorstellen, noch ein paar Jahre selbst im Tor zu spielen, aber das wird man sehen", lässt sich der 35-Jährige Optionen offen.


Und auch Lauths Nachfolge in Roßtal ist bisher noch nicht geklärt, auch wenn Gespräche mit potentiellen Kandidaten bereits laufen.

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