Der SC Lichteneiche steckt im Abstiegskampf: „Noch ist nichts entschieden“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.11.2006 um 21:30 Uhr
Der SC Lichteneiche steckt im Abstiegskampf: „Noch ist nichts entschieden“
Dass es schwer werden würde in dieser Saison, war wohl allen Verantwortlichen beim SC Lichteneiche klar. Dass der Sportclub nach der Hälfte der Spielzeit aber auf einem Abstiegsplatz stehen würde, war vielleicht nicht ganz so sicher vorherzusehen. In Panik freilich verfällt keiner im Verein, zumal zuletzt ein leichter Aufwärtstrend unverkennbar war.
Von Robert Schäfer
„Man darf nicht alles schwarz sehen, aber auch nichts schönreden“, bemüht sich Trainer Rudolf Frank um eine nüchterne Sicht der Dinge. Der einstige Kreisspielleiter, Mitte der neunziger Jahre schon einmal als Trainer in Lichteneiche aktiv, ist seit dieser Saison wieder als Übungsleiter beim SCL tätig – im Duo zusammen mit Guido Sauer, den er bereits aus der Zeit seines ersten Engagements als sportlich und menschlich wertvollen Spieler kennt und schätzt.

Die Mannschaft des SC Lichteneiche in der Saison 2006/07: Hinten v.l.: Spielleiter Torsten Wüste, Sascha Moroskow, Frank Juchum, Christian Wittmann, Dominik Röder, Harun Ertan, Kevin Urlaub, Daniel Keiling, Tom Horcher, Trainer Rudolf Frank, Serkan Sendir. Vorne v.l.: Florian Ley, Spielertrainer Guido Sauer, Michael Bayer, Karl-Heinz Wohnfurter, Steffen Moroskow, Jens Rietzschel, Michael Bauer. Es fehlen: Uwe Postler, Sascha Reichel, Holger Denzler.
SC Lichteneiche

Damals, 1995, war es auch, als der Trainer Frank und der Spieler Sauer zusammen den erstmaligen Aufstieg des SC Lichteneiche in die Kreisliga feiern konnten. Lang, lang ist´s her, 1998 stieg Lichteneiche wieder ab, und zwischenzeitlich verschwand der Verein gar in den Niederungen der A-Klasse. Seit der letzten Saison ist der Sportclub zwar wieder zurück in der Kreisliga, in dieser Serie aber läuft es noch nicht wirklich rund. Vierzehnter ist Lichteneiche, mithin Drittletzter, und steht damit zur Hälfte der Runde auf einem Abstiegsrang.  

„Wir betteln um den Ausgleich oder eine Niederlage“

„In der ersten Halbzeit spielen wir oft sehr gut, in der zweiten Hälfte dann betteln wir oft förmlich um den Ausgleich oder um eine Niederlage. Daher stehen wir momentan auf einem Abstiegsplatz“, resümiert Rudolf Frank den bisherigen Saisonverlauf. Die Gründe für die Misere sind dabei indes vielfältiger Natur. „Zunächst einmal“, so der Trainer, „haben wir mit Torjäger Florian Müller sowie mit Robert Bayer zwei hochkarätige Abgänge zu verzeichnen, die wir nicht so ohne weiteres kompensieren konnten. Hinzu kamen zahlreiche Verletzungsprobleme. Einige Spieler, wie etwa Torwart Holger Denzler, Tom Horcher oder Serkan Sendir fielen oder fallen verletzungsbedingt längerfristig aus, andere, wie Sascha Reichel, fehlen häufig aus beruflichen Gründen. Wir mussten daher mit Daniel Keiling, Christian Wittmann, Florian Ley und Kevin Urlaub gleich vier Jugendspieler in die Mannschaft einbauen, die ihre Sache zwar gut machen, aber natürlich erst noch eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen. Problematisch ist auch der Umstand, dass uns genügend schnelle Leute fehlen. Hinzu kommen zu viele Fehlpässe sowie ein mitunter schlechtes Zweikampfverhalten“.  

Routinier Kark kehrt nach Lichteneiche zurück

Dennoch hat Frank den Klassenerhalt noch lange nicht abgeschrieben. „Ich bin überzeugt vom Klassenerhalt. Noch liegen die Mannschaften in der Tabelle eng zusammen, folglich ist noch nichts entschieden“. Und in der Tat lief es zuletzt wieder besser beim SC Lichteneiche. In Naisa, Reundorf und Reichmannsdorf spielte der SCL dreimal in Folge remis, gegen Reckendorf gab es unlängst gar einen 3:1-Erfolg. Hinsichtlich der nächsten Partien gibt sich Rudolf Frank denn auch kämpferisch. „Zapfendorf und Burgebrach können wir sicher schlagen, Tütschengereuth mit etwas Glück und wenn wir unsere Marschroute durchhalten auch – wenn´s auch sicher schwer wird“. Überdies zeichnet sich auch eine gewisse Entspannung beim Personal ab. „Mit Matthias Kark ist ein alter Bekannter in die Mannschaft zurückgekehrt, der schon bei seinem Einstand gegen Reckendorf viel Wirbel gemacht hat. Darüber hinaus sollen in der Winterpause weitere zwei bis drei Zugänge den Kader verstärken“. Vorsichtiger Optimismus macht sich also breit in Lichteneiche, und wer einen Blick auf die Tabelle wirft, versteht auch, warum. Denn wie Rudolf Frank schon sagte – noch liegen die Mannschaften dicht auf dicht, die Entscheidung über Abstieg oder Klassenverbleib ist noch lange nicht gefallen.

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