Unterpreppach trifft auf SVM Untermerzbach: Zufriedenheit und alte Rechnungen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.11.2008 um 13:00 Uhr
Unterpreppach trifft auf SVM Untermerzbach: Zufriedenheit und alte Rechnungen
Die Hinrunde lief gut, wenn nicht sehr gut. Jetzt geht es für die SF Unterpreppach und den SVM Untermerzbach noch darum, sie zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Am Besten, mit einem Derbysieg. Wem, und ob, dieser gelingt, wird anpfiff live vor Ort mitverfolgen und ausführlich darüber berichten.
Von Stefanie Nowak
Hofft auf den erfolgreichen Abschluss einer erfolgreichen Hinrunde: Der Unterpreppacher Trainer Andreas Welsch
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Wirft man kurz vor Halbzeit der Saison einen Blick auf die Zielvorgaben beider Teams zu Rundenbeginn wird klar, dass schon damals der Fokus ganz klar nach oben gerichtet war. „Oben mitspielen“ wollten die SF Unterpreppach, ins „obere Mittelfeld“ der SVM Untermerzbach. Nun stehen sie auf Rang zwei und fünf, also voll im Soll. Da musste bei den Zielen nicht viel angeglichen werden. Nun gibt der Unterpreppacher Trainer Andreas Welsch an, er wolle „weiter oben mitspielen“. Und wenn der Wunsch danach, „irgendwann wieder Kreisliga zu spielen“ schon dieses Jahr in Erfüllung gehen sollte, um so besser. Denn zur nächsten Saison stoßen einige Spieler aus der A-Jugend des Vereins zu den Aktiven, für sie wäre die Kreisliga wohl ein Anreiz, beim Verein zu bleiben. Der Untermerzbacher Spielertrainer Jürgen Töffling hofft ebenfalls darauf, sich „weiter oben herantasten“ zu können. „Ich weiß, dass mit geringen Verstärkungen noch mehr drin sein kann, dass man dann auch über Aufstieg sprechen könnte“, so Töffling. Vielleicht kommen diese Verstärkungen schon zur Winterpause. Zumindest spricht der Spielertrainer von zwei, drei Namen, die im Umfeld des Vereins kursierten. Nennen will er jedoch keinen „so lange nicht alles unter Dach und Fach ist.“

Neue, alte Klasse
 
Neu im Coburger Spielkreis: SVM Untermerzbachs Spielertrainer Jürgen Töffling
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Auch wenn die Trainer mit den Einschätzungen ihrer Mannschaften zu Saisonbeginn offensichtlich richtig lagen, sicher konnten sich beide zu Saisonbeginn nicht sein, dass es so gut laufen würde. „Nach einer Abstiegssaison wird es oft ganz schwierig“, berichtet das Unterpreppacher Urgestein Andreas Welsch, der schon einige Auf- und Abstiege seines Teams miterlebt hat. So wusste er auch um die Stärke der Liga: „Die ersten vier, und durch die Fusion auch Memmelsdorf/Untermerzbach, sind schon sehr gut.“ Als Jürgen Töffling zur neuen Saison den SVM Untermerzbach übernahm, waren seine Vorstellungen noch bescheidener. Schließlich hatte die Mannschaft den Klassenerhalt erste am letzten Spieltag der vorangegangenen Spielzeit sichern können. Wohnhaft in Rattelsdorf, früher in der Kreisliga als Spieler beim Post SV Bamberg und später als Spielertrainer beim Kreisklassisten Oberhaid aktiv, war der Spielkreis Coburg/Lichtenfels für Töffling absolutes Neuland.

Mit Viererkette und starkem Mittelfeld

Ein Vorteil, wie sich im Laufe der Saison herausstellen sollte. Töffling ging unbelastet in die Partien hinein, achtete alleine darauf, das seine Mannschaft ihr System durchzog. Ohne Rücksicht auf Spielweise oder Spieler des Gegners: „Wenn bei uns jeder seine Position ausfüllt, dann kann da von mir aus jemand aus der Landesliga spielen.“ Hierbei kann er sich zum einen auf eine inzwischen gut eingespielte Viererkette verlassen, die für die meisten anderen Vereine ungewohnt ist. „Das ist irreschwierig, weil man es so gut wie nie hat“, muss auch Andreas Welsch zugestehen. Zum anderen zählt das Untermerzbacher Mittelfeld um Oliver Seitz zu einem der besten der Liga.

Wertvoller Manndecker

Fand auf neuer Positon zu neuer Stärke: Christopher Barth
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Eindeutig besser als in der letzten Saison steht auch SF Unterpreppach da. Die Neuzugänge Peter Kollmer und Martin Göcke haben sich als echte Verstärkung erwiesen. Und noch eine personelle Umstellung hat die Mannschaft von Andreas Welsch stärker gemacht: Zu Beginn der Saison hatte Unterpreppach durch Sperre oder Urlaub einiger Spieler einen Engpass bei den Manndeckern. Da meldete sich Christopher Barth, er habe in Ebern bereits auf dieser Position gespielt und können sie auch wieder ausfüllen. Seitdem bringt der 20-Jährige, der als B-Jugendlicher schon einmal für Unterpreppach gespielt hatte, durchweg überzeugende Leistungen.

Einsatz von Oliver Seitz fraglich

Eventuell am Sonntag nicht dabei: Oliver Seitz
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Für die anstehende Partie am Sonntag können beide Mannschaften personell fast aus dem Vollen Schöpfen. Unterpreppach muss nur auf den aus der Partie gegen Obersiemau rotgesperrten Achim Langguth verzichten. Besonders ärgerlich ist dies für den Spieler selbst. Er kam vom VfL Untermerzbach nach Unterpreppach und verpasst nun das Spiel gegen seine alten Kollegen. Der SVM Untermerzbach wird definitiv ohne Florian Döhler auflaufen. Eine Verletzung aus dem Training hindert ihn daran, in diesem Kalenderjahr noch einmal in den Spielbetrieb einzugreifen. Fraglich ist auch der Einsatz des Mittelfeldmotors Oliver Seitz, der sich mit Wadenproblemen herumschlägt. Schon letzte Woche wurde geschont und von Fabian Grell ersetzt, einem jungen Spieler der bisher selten die Chance erhalten hatte, sich von Beginn an zu beweisen. „Ich war zufrieden, er hat seine Aufgabe zum größten Teil erfüllt“, meint der Spielertrainer. Neben Seitz sind noch zwei weitere Spieler leicht angeschlagen: „Die Böden werden tiefer, das kostet Kraft, beim ein oder anderen kommen da schon Probleme auf“, erklärt Töffling, „aber zum Glück sind es jetzt nur noch zwei Spieltage.“

Noch eine Rechnung offen

Auch mit Blick auf diese personelle Situation fällt Töfflings Ergebnistipp eher bescheiden aus: „Unterpreppach hat noch nie Unentschieden gespielt, darum tippe ich auf ein 2:2.“ Etwas selbstbewusster ist da der Tipp von Andreas Welsch: 0:1 für seine Mannschaft. Dass der Spielertrainer auf einen Sieg seines Teams baut, hat nicht nur mit dem besseren Tabellenplatz zu tun, sondern auch mit einer alten Geschichte: Es ging um die Meisterschaft in der Kreisklasse. Unterpreppach erkämpfte sich ein glückliches 4:4 gegen Memmelsdorf, spielte aber anschließend gegen Untersiemau nur unentschieden. Memmelsdorf zog in letzter Sekunde vorbei und zum Meistertitel.

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