Vor dem Top-Derby der Kreisklasse: Das Abstiegsgespenst schwebt über Gehülz - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.11.2008 um 00:00 Uhr
Vor dem Top-Derby der Kreisklasse: Das Abstiegsgespenst schwebt über Gehülz
Wenn sich am kommenden Sonntag bei Derby zwischen dem FC und dem ATSV die beiden Vereine aus „Breitenloh“ zum zweiten Mal in der laufenden Saison gegenüberstehen, dann wird sicherlich kein Traumfußball zu erwarten sein. Vielmehr werden Kampf, Einsatz, Rivalität aber auch Angst diese Partie prägen. Kampf, Einsatz und Rivalität deshalb, ist es doch wieder einmal ein Gehülzer Ortsderby, Angst deshalb, weil der Verlierer, sollte es denn einen geben, wohl endgültig den Gang in eine A-Klasse antreten muss. Beide Mannschaften haben aktuell zehn Punkte auf dem Konto, der Abstand zum rettenden Platz elf beträgt jetzt schon neun Zähler. anpfiff ist live vor Ort.
Von Markus Neubauer
Verlierer wird wohl absteigen müssen

Man darf davon ausgehen, dass zumindest eine der Mannschaften, welche sich jetzt noch in Abstiegsgefahr befinden, punkten wird, sodass der Abstand für den Verlierer dieses Schicksalspieles schier uneinholbar scheint. Der Gewinner wird jedenfalls nochmals alle Kräfte mobilisieren um dann im letzen Spiel des Jahres 2008 gegen direkte Konkurrenz aus Fischbach (ATSV) sowie Windheim (FC) weiter Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu holen.

Die wenigsten Buden gemacht - die meisten Treffer kassiert

Wo bei den beiden Vereinen aus Gehülz der Schuh drückt, liegt auf der Hand: Gegen den gastgebenden FC trafen die Gegner am meisten, nämlich bis dato 51 mal. Sicherlich hat Spielertrainer Wolfgang Uhl eine gute Offensive in Neder, Bauer & Co, welche aber mit 24 Treffern auch noch weit unter ihren Möglichkeiten geblieben ist, reichte es doch bisher nur zu ganzen drei Siegen in 16 Spielen. Beim Kontrahenten vom ATSV ist dagegen der offensive Mannschaftsteil das Sorgenkind Nr.1. Lediglich elf Mal konnten sich die “Roten” über einen Torerfolg freuen. Torwartroutinier Tino Biesenecker musste aber auch schon 47-mal hinter sich greifen. Während beim FC mit Graf (5), Neder (4) und Götz (4) drei Spieler die interne Torschützenliste anführen und dabei zusammen schon mehr Buden gemacht haben, als der ATSV insgesamt. Dort trafen bisher nur ganze vier Spieler, nämlich Janku (4), Lorenz (3), Barnickel (3) und Fiszer (1).

Wolfgang (Uhl) gegen Wolfgang (Fug)

Sicherlich werden beide Trainer ihrer Truppe versuchen zu erklären, dass es sich dann am Sonntag wohl um die letzte Chance, ja um den Verbleib in der Kreisklasse handeln könnte. Viel Motivation oder der berüchtigte Apell an die Ehre wird bei diesem Klassiker sicherlich nicht von Nöten sein, weiß man doch um die Brisanz dieses Gehülzer Derbys. Beide Mannschaften hatten in der Vorrunde mit vielen Personalproblemen zu kämpfen, was sicherlich auch ein Grund für die aktuelle Situation ist. Konnte auf FC-Seite der schon in der Bezirksoberliga spielende Wolfgang Uhl (32 Jahre) aufgrund von Verletzungen oft nur zusehen, so war es beim ATSV genau umgekehrt. Wolfgang Fug musste wohl oder übel nochmals die Fußballschuhe schnüren, damit seine Mannschaft komplett antreten konnte.

Trotz Rücktrittsgedanken – Fug hält zum ATSV

Dass der Trainer des ATSV nach wie vor noch in der Verantwortung steht, ist sicherlich auch eine Charakterfrage, wollte er doch im Falle einer Derbyniederlage schon am zweiten Spieltag zurücktreten (siehe anpfiff-Interview vom 13.08.2008). Wie lange seine Zeit in Gehülz noch läuft, damit werden sich die Verantwortlichen in der Winterpause beschäftigen müssen.

Nach nur einem Jahr zurück in die A-Klasse?

Beim FC hingegen wird man nochmals alles daran setzen, ein kurzes, einjähriges Gastspiel in der Kreisklasse zu verhindern. Eigentlich verfügt der FC über einige gute Fußballer, welche auch schon höherklassig gespielt haben, trotzdem kommt man einfach nicht vom Tabellenende weg. Auch hier wird man die Winterpause herbeisehnen, um ruhig und sachlich analysieren zu können.

Auf ein spannendes, brisantes Abstiegsortsderby kann sich die Gehülzer Bevölkerung sicherlich einstellen, wobei bestimmt viele Gedanken um die Gegenwart, aber noch mehr um die Zukunft des Breitenloher Fußballs eine Rolle spielen werden.

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