Coburg-Kronach | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 25.10.2008 um 08:00 Uhr

Optimistische Fortunen: In der Rückrunde wird alles besser

Beim FC Fortuna Coburg-Neuses II sieht es momentan sehr schlecht aus. Nach elf Spielen verzeichnet man bereits neun Niederlagen. Dies gipfelte am letzten Wochenende in der 11:0-Klatsche gegen den ungeschlagenen Tabellenführer. Trotz dieser traurigen Bilanz blickt Betreuer Michael Öhrl positiv in die Zukunft.

Von Philipp Reinwand

Großes Verletzungspech

Nach nur vier Punkten aus bisher elf gespielten Partien steht man auf dem letzten Tabellenplatz. Dazu besitzt man auch noch das schlechteste Torverhältnis der Liga. Das erste Jahr für die Neuseser Zweite in der zum Aufstieg berechtigenden A-Klasse läuft bisher alles andere als gut, dennoch bereut man die erstmalige Meldung für den aufstiegsberechtigten Spielbetrieb auf keinen Fall. „Es war klar, dass es schwierig werden würde“, gesteht Betreuer Michael Öhrl im Nachhinein ein. Man ging also von einem schwierigen Jahr aus. Dass man jedoch derart vom Verletzungspech gebeutelt wird, konnte keiner voraussehen. Derzeit stehen der ersten Mannschaft sieben Spieler nicht zur Verfügung. Dies trifft jedoch nicht nur die erste Mannschaft, sondern vor allem auch die zweite Mannschaft, da man natürlich Spieler nachschieben muss in die Erste. Somit war schnell klar, dass dadurch ein „Streben nach höheren Zielen“, wie es Michael Öhrl nennt, trotz eines 40-Mann-Kaders momentan nicht möglich ist.

„Kameradschaft und schwarzer Humor“

Allerdings ist nicht nur das Verletzungspech für die anhaltende Misere verantwortlich. „Die Trainingsbeteiligung lässt zu wünschen übrig“. Somit ist es natürlich für das Trainerteam der Fortunen enorm schwer, die Mannschaft zu verbessern. „Es muss bei den Spielern in die Köpfe rein, dass das nicht mehr das Geturtel wie im letzten Jahr in der Reserve ist. Sie müssen endlich kapieren, dass wir in einer eigenen Liga, die zum Aufstieg berechtigt, spielen“, fordert der Betreuer seine Spieler zu mehr Trainingseifer auf. Bei solch einer schwarzen Serie ist es auch oft der Fall, dass die ersten jungen Leute keine Lust mehr haben, jedes Wochenende aufs Neue eine Niederlage hinnehmen zu müssen. Die Leute bei der Stange zu halten, gestaltet sich also oft recht schwierig. Dazu benötigt man neben einer guten Kameradschaft, die durchaus vorhanden ist, „eine ordentliche Portion schwarzen Humor“, meint Öhrl. Auch hält er es für nicht besonders förderlich, die Mannschaft nach jeder Niederlage zusammen zu stauchen. Außerdem ist die ein oder andere Niederlage gar nicht so negativ zu sehen, wie es scheint, da „man durchaus Fortschritte von Spiel zu Spiel beobachten kann“. Außerdem müssen sich viele ehemalige A-Junioren erst einmal an die körperliche Härte des Herrenfußball gewöhnen. Sie befinden sich eben noch in einer Lernphase, was er als einen „langwierigen Prozess“ bezeichnet. Das Potenzial der jungen Leute ist aber durchaus vorhanden.


	In der Rückrunde sollen hier, auf dem Sportgelände des FC Fortuna Coburg-Neuses, wieder mehr Siege eingefahren werden.
	anpfiff.info

Vertröstung auf die Rückrunde

Nach der schlechten Hinrunde, vertröstet man sich nun also auf die Rückrunde. „Dann werden die Karten neu gemischt, es gibt durchaus Mannschaften, die man schlagen kann.“ Der Betreuer der Fortunen blickt also sehr optimistisch in die Zukunft und geht von einem besseren Abschneiden in der Rückrunde aus. Gestern abend wurden die Spieler auf der gemeinsamen Spielersitzung nochmals zusammengeholt, „um neue Ziele zu stecken und den nötigen Willen hervorzurufen, ständig an sich zu arbeiten.“
Den restlichen Spielen sieht der Betreuer realistisch entgegen: „Gegen Heldritt II könnten wir mit viel Optimismus einen Punkt holen und gegen Scheuerfeld II müssen mal wieder drei Punkte her. Somit könnte man dann auch mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen.“
Michael Öhrl persönlich macht es auf jeden Fall noch Spaß, „ansonsten hätte ich schon lange hingeworfen“, und er ist sich sicher, dass es die Gegner in der Rückrunde nicht so einfach mit den Fortunen haben werden.