Würzburg | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 22.04.2017 um 20:18 Uhr

Vier Spieltage vor Schluss: FC Lichtenfels feiert den Klassenerhalt

SPIELTAG AKTUELL Die Korbstädter haben es geschafft! Mit einem am Ende berauschenden 5:3-Heimsieg über den Tabellenvierten DJK Schwebenried-Schwemmelsbach gelang dem Aufsteiger bereits vier Spieltage vor Saisonende der Ligaverbleib. anpfiff.info präsentiert exklusive Stimmen der Helden aus dem Maintal.

Von Bernd Riemke

Am 16. Juli 2016 begann das Unternehmen Klassenerhalt für die Schützlinge des Trainer-Duos Grau/Goller denkbar ungünstig. Im ersten Spiel auf Verbandsebene seit zwanzig Jahren bekam der Liganeuling klar seine Grenzen aufgezeigt. 0:4 hieß es am Ende gegen ASV Rimpar. Am 3. Spieltag gelang schließlich der erste Dreier (3:0 gegen Karlburg) und spätestens im goldenen Oktober war der FC Lichtenfels endgültig in der neuen Umgebung angekommen. Zwischen dem 1. Oktober 2016 und dem 4. März 2017 blieben die Korbstädter in zehn aufeinanderfolgenden Spielen ungeschlagen und ließen sich auch von einem Durchhänger auf der Zielgeraden nicht mehr vom rechten Weg abbringen. Die jüngsten drei Siege in Serie - die letzten beiden Torfestivals endeten jeweils 5:3 - stellten zudem einen vereinsinternen Rekord für das laufende Spieljahr dar. Jeweils fünf Heim- und fünf Auswärtssiege bescheren dem FCL eine ausgeglichene Bilanz und nach dem 29. Spieltag vorübergehend Rang 8 mit 40 Punkten auf der Habenseite und einem positiven Torkonto von 52:51. Spätestens nachdem Capitano Pascal Scholz in der Nachspielzeit gegen DJK Schwebenried-Schwemmelsbach mit einem Sensationstor von kurz hinter der Mittellinie den Sack zumachte und den vorzeitigen Klassenerhalt endgültig eintütete, begannen die Feierlichkeiten bei den Rotweißen, für die die offizielle Sportheimparty am Abend genau zum richtigen Zeitpunkt kam. anpfiff.info holte exklusive Stimmen ein.

Tobias Zollnhofer, wann war Ihnen in diesem turbulenten Spiel klar, dass es heute zu einem Dreier reichen wird?
Tobias Zollnhofer: Das war mir von Anfang an klar, weil wir über unsere schnellen Leute wie Daniel Oppel, Lukasz Jankowiak oder Manuel Aumüller starke Konter fahren können und heute auch trotz mancher Rückschläge immer wieder zurückgekommen sind.

Sie haben zwei Elfmeter sicher verwandelt. Waren Sie vor dem Spiel schon auserkoren, da der designierte Schütze Steffen Hönninger heute gefehlt hat?
Tobias Zollnhofer: Ich habe vor dem Spiel mit Lukasz Jankowiak schon ein wenig herumgeflachst, doch als wir dann die Elfmeter bekommen haben, haben wir uns gegenseitig gefragt, ob wir uns sicher waren. Da ich die Rückennummer 8 von Hönni getragen habe, war ich natürlich in der Pflicht (lacht).

Und Sie waren sich beide Male bombensicher?
Tobias Zollnhofer: Der Keeper hatte mich vor dem Elfmeter gefragt, ob ich im Hinspiel auch schon geschossen hätte. Ich bejahte (Anm. d. Red. Schütze war damals Steffen Hönninger) und als er mich dann fragte, wohin ich geschossen hätte, meinte ich nur, ich hätte gechippt. Er lachte, meinte, dass ich jetzt ganz schön frech werden und wohl verschießen würde. Dem Gefallen hab ich ihm nicht getan (schmunzelt).

Lukasz Jankowiak, Sie spielen mt 19 Jahren Ihre erste Saison für die Senioren und stehen momentan bei 12 Toren und 6 Assists. Das muss Ihnen wie ein Traum vorkommen...
Lukasz Jankowiak: Vor der Saison habe ich mir vorgenommen, dass ich mindestens fünf Spiele in der Landesliga machen darf. Letztlich ist die Saison wirklich gut für mich gelaufen, die Jungs haben mich auch super aufgenommen, aber ich muss trotzdem noch viel lernen. Jetzt stehen noch drei Derbies an. Die wollen wir natürlich auch gerne gewinnen und das Jahr gut zu Ende bringen.

Pascal Scholz, Sie erzielten den Schlusspunkt mit einem Traumtor aus gut und gerne 45 Metern...
Pascal Scholz (mit Dauergrinsen): Ich habe einfach einen Blick für solche Szenen. Da bin ich wie Xabi Alonso. Wenn ich an der Mittellinie den Ball habe, reicht mir ein kurzer Blick, dann ziehe ich ab und der Ball ist drin...!

Christian Goller, den Klassenerhalt vier Spieltage vor Schluss eingetütet. Das ist schon eine kleine "Sensation".
Christian Goller: Vor der Saison hätte das wohl jeder der vier Aufsteiger unterschrieben. Inzwischen muss man sagen, dass wir sogar den ein oder anderen Punkt haben liegen lassen, so dass wir den Klassenerhalt vielleicht schon ein oder zwei Wochen früher hätten klarmachen können. Dieser Erfolg ist ein Erfolg der gesamten Gemeinschaft aller, die auf und neben dem Platz für den Verein eintreten. Da wir am kommenden Wochenende spielfrei sind, ist am Dienstag erst einmal trainingsfrei. Danach wollen wir in den drei Spielen gegen unsere Nachbarvereine noch punkten. Bester Aufsteiger zu werden, wäre ein Ziel, aber das ist schwer, weil Fuchsstadt auch eine starke Mannschaft hat. Ein einstelliger Tabellenplatz soll es jetzt aber schon werden.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare

Zum Forum (auch zum Eröffnen neuer Diskussionsthemen)

Spielstenogramm

FC Lichtenfels

Schweb.-Schw.

5:3

1. FC Lichtenfels: Köster 4,2, Goller F. 2,6, Graf 2,5, Schardt 2,1, Hellmuth M. 1,6, Scholz 1,6, Lulei 2,1 (68. Mex 2,5), Zollnhofer 1,5 (81. Mahr), Oppel I. 2,0, Aumüller 2,1, Jankowiak L. 1,3 (84. Dietz L.) / Göhring S., Henkel

DJK Schwebenried-Schwemmelsbach: Herold 2,4, Heinlein 3,4 (70. Ziegler U. 3,5), Full 3,4 (70. Herchet 3,6), Deibl 1,7, Stürmer 3,6, Zöller 2,4, Weißenberger M. 3,4, Cäsar 3,6, Mützel O. 4,0, Weißenberger 3,8 (46. Paul 3,0), Rumpel 2,1 / Kemmer, Schindler

Tore: 1:0 Oppel I. (15., Lulei), 2:0 Jankowiak L. (21., Hellmuth M.), 2:1 Deibl (26., Cäsar), 2:2 Zöller (36., Deibl), 3:2 Zollnhofer, Handelfmeter (43.), 3:3 Deibl (60.), 4:3 Zollnhofer (66., Scholz), 5:3 Scholz (90.)

Gelbe Karten: Scholz - Meckern (59.), Hellmuth M. - Foulspiel (82.) / Mützel O. - Foulspiel (20.), Full - Handspiel (43.), Cäsar - Foulspiel (66.), Zöller - Foulspiel (75.) | Gelb-rote Karten: - / Mützel O. - Unsportlichkeit (90.+4)

Zuschauer: 360 | Schiedsrichter: Andreas Stolorz 2,0