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Artikel veröffentlicht am 01.04.2017 um 17:00 Uhr

Spieltag aktuell - die Regionalliga: Hofer Pleitenserie reißt nicht ab

SPIELTAG AKTUELL Während die Schnüdel und die Altstädter das Wochenende noch zur Regeneration nutzen können und erst am Montag gegeneinander antreten, versuchten die Hofer gegen Wacker Burghausen, endlich den Bock umzustoßen. Aber abermals ohne Erfolg: Auch im elften Anlauf hintereinander, gingen die Hofer Bayern - wenn auch knapp - leer aus. Die Wacker-Elf erwies sich als eine Nummer zu groß.

Von Thomas Nietner

Die Zuversicht bei den Hofer Bayern war nach der jüngsten Pleite gegen Mitaufsteiger Seligenporten (1:2) schon im Vorfeld eher gering. Wenn es in den letzten zehn Versuchen nicht zum Sieg gereicht hat, warum dann ausgerechnet gegen die ambitionierten Kicker aus Burghausen, die zwar in dieser Spielzeit hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben sind, aber über reichlich Profierfahrung verfügen. „Wir gehen nicht verzagt oder gar ängstlich in die Partie gegen Burghausen. Im Gegenteil: Wir haben nichts zu verlieren und werden es den Profis nicht leichtmachen“, gab sich SpVgg-Coach Miloslav Janovsky vor der Partie trotz der Nackenschlägen der letzten Wochen und Monate weiter kämpferisch und hoffte weiter auf eine Überraschung. Gegen die im Vergleich zum Saisonbeginn wieder erstarkten Wacker-Elf keine leichte Aufgabe, auch wenn sich die Oberbayern zuletzt in Illertissen 0:1 geschlagen gegen mussten. Dennoch: „Unseren Zuschauern sind wir mit Blick auf die letzten Spiele einiges schuldig, vielleicht können wir schon morgen etwas wiedergutmachen", setzte Miloslav Janovsky nach der Seligenporten-Pleite auf eine Reaktion bei seiner Elf. An der Favoritenstellung der Gäste änderte dies natürlich wenig, auch wenn sich die Personalsituation beim Aufsteiger im Vorfeld wieder entspannte. Und der Aufsteiger, bei dem Antonyuk nach überstandener Verletzung wieder in der Startelf stand und auch Kapitän Christian Schraps nach seiner abgesessenen Sperre wieder mit dabei, hielt sich bis zum Schluss, die Chance auf einen Punkt offen. Aber die Wacker-Elf gestattete den Hofer Bayern keinen Treffer, so dass das Tor von Torjäger Juvhel Tsoumou in der 20. Spielminute letztendlich schon die Entscheidung bedeutete. Die Oberbayern mischen mit dem Auswärtsdreier weiter um Platz drei mit und werden sich wohl in erster Linie in den nächsten Wochen auf das Halbfinale im Toto-Pokal konzentrieren. Für die Hofer Bayern rückt das Licht am Ende des Tunnels immer in weitere Ferne. Die Saalestädter können für die Bayernliga planen, auch wenn rechnerisch der Abstieg noch nicht feststeht.

Sein Tor in der 20. Spielminute bedeute die Entscheidung für die Gäste aus Burghausen: Juvhel Tsoumou

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Nordbayern-Derby am Montag

Nach dem bitteren Pokal-Aus unter der Woche gegen Memmingen (2:3) geht es für die Altstädter erst am Montag nach Schweinfurt. Bis dahin muss die Reinhardt-Elf die Last-Minute-Niederlage wieder aus den Köpfen bekommen und sich auf den Ligaalltag konzentrieren. Denn der Klassenerhalt ist auch nach zuletzt vier ungeschlagenen Partie noch nicht endgültig in trockenen Tüchern, auch wenn die Gelb-Schwarzen dabei auf einem guten Weg sind. „Das war eine ganz bittere Niederlage und ist sehr schade für den Verein und die Stadt. Die Mannschaft hat alles gegeben, da kann man ihr keinen Vorwurf machen. Vor allem in der zweiten Hälfte waren wir sehr gut im Spiel, haben die Partie durch zwei Tore gedreht und waren am Drücker“, blickt SpVgg-Coach Marc Reinhardt noch einmal auf den vergangenen Mittwoch zurück, nicht ohne dabei das Prestigeduell gegen die Schweinfurter aus den Augen zu verlieren: „Wir sind enttäuscht, dass wir aus dem Pokal ausgeschieden sind, aber wir müssen den Blick nach vorne richten. Das Spiel in Schweinfurt hat Derbycharakter und wir freuen uns auf ein interessantes Spiel vor toller Kulisse.“ Denn nach vier Spielen, in denen die Gelb-Schwarzen Punkte sammeln konnten, würden die Bayreuther gerne dort weiter machen, wo sie beim Auswärtssieg in Augsburg aufgehört haben. „Wir wollen den Anschluss an das Tabellenmittelfeld wahren und vielleicht noch den einen oder anderen Platz gut machen“, gibt der Altstadt-Coach dabei als Ziel aus. Und natürlich gilt es aus Altstädter Sicht, auch noch Revanche für das 0:2 im Hinspiel zu nehmen. Dabei müssen die Wagnerstädter aber ohne Torjäger Tobias Ulbricht auskommen, der sich im Pokalspiel das Kreuzband gerissen hat und mehrere Monate ausfallen wird. „Die Verletzung von Tobias Ulbricht hat uns dann natürlich umso mehr getroffen. Er ist ein ganz wichtiger Spieler für uns, sein Verlust tut sehr weh", muss Marc Reinhardt bis auf Weiteres ohne den zehnfachen Torschützen auskommen. Die erste Alternative dürfte wohl Sebastian Glasner heißen. Der Ex-Chemnitzer, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, kann sich nun in den kommenden Partien für einen neuen Verein empfehlen.

Am vergangenen Mittwoch beobachtete Gerd Klaus noch die Altstädter im Pokal gegen Memmingen. Der Schweinfurter machte sich dabei eifrig Notizen. Reichen diese Informationen zum Heimsieg für die Schnüdel?

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Als das dürfte dem Schweinfurter Coach Gerd Klaus nicht entgangen sein. Schließlich weilte der FC-Trainer am Mittwoch selbst im Bayreuth, um den kommenden Ligagegner persönlich unter die Lupe zu nehmen. Nach zuletzt zwei Siegen und dem Heimerfolg über Spitzenreiter Unterhaching ist die Brust der Schnüdel aber breiter denn je. Als erste Mannschaft überhaupt gelang es den Unterfranken, den Tabellenführer in dieser Saison zu schlagen. Diesen Aufwärtstrend wollen die Schnüdel gegen den Tabellennachbarn aus Bayreuth nun fortsetzen und sich im Live-Spiel entsprechend gut in Szene setzen. Dabei wird aber auch den Schweinfurtern ein wichtiger Mann fehlen: Nicolas Görtler verletzte sich gegen den Spitzenreiter schwer.

Was sonst noch geschah:

Bereits am Freitag gelang dem TSV Buchbach im Kellerduell gegen Seligenporten ein wichtiger Auswärtssieg. Und auch der Bayern Nachwuchs kann noch gewinnen: Nach fünf sieglosen Partien setzten sich die Münchener gegen Garching durch. Der Aufsteiger wird nach einer starken Vorrunde mittlerweile in der Tabelle durchgereicht und bleibt im siebten Spiel in Folge ohne Sieg. Den zweiten Platz hinter Unterhaching festigten die Junglöwen durch einen Sieg in Schalding. Dahinter streiten sich die erneut siegreichen Memminger (1:0 in Fürth) und auch Augsburg (4:1 gegen Rosenheim) weiter um die Plätze. Spitzenreiter Unterhaching kommt dagegen weiter nicht auf die Erfolgsspur der Vorrunde zurück: In Illertissen trennten sich die Oberbayern 3:3 von den Schwaben. Eine Packung gab es dagegen für die Club-Reserve: Die Nürnberger unterlagen der Ingolstädter Reserve mit 0:6.