Vor dem Top-Spiel in der Kreisklasse 3: „Die Mutter der Derbys“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.09.2008 um 16:00 Uhr
Vor dem Top-Spiel in der Kreisklasse 3: „Die Mutter der Derbys“
Derby-Stimmung in Dietersdorf: Der VfB Autenhausen kommt an die Hollergasse. Die Begegnungen der letzten Saison waren geprägt von Toren, Platzverweisen und hitziger Stimmung unter den Zuschauern. Für anpfiff, der am Sonntag live vor Ort sein und ausführlich berichten wird, warfen der Dietersdorfer Trainer Thomas Zethner sowie der Autenhausener Abteilungsleiter Stefan Tranziska einen Blick auf die Situation vor dem Spiel.
Von Stefanie Nowak
Der Saisonauftakt
Thomas Zethner: Ich bin rundum zufrieden. Die drei Siege in vier Spielen waren zum Teil haushoch und immer verdient. Auch mit dem Unentschieden gegen starke Untermerzbacher kann ich leben. Der zweite Platz, auf dem wir zur Zeit stehen, ist aber noch nicht aussagekräftig.
Stefan Tranziska: Mit zwei Siegen war der Auftakt zufrieden stellend. Bei dem Mitfavoriten Unterpreppach kann man verlieren, auch wenn der verschossenen Elfmeter ärgerlich war. Gegen Pfarrweisach haben wir allerdings keine gute Vorstellung abgegeben. Da hat es an Kampf und Einsatz gefehlt.

Die Stärken der Mannschaft
Kann auf einen großen, ausgeglichenen Kader zurückgreifen: der Dietersdorfer Spielertrainer Thomas Zethner
privat
Thomas Zethner:
Wir haben eine gute Mischung aus starken, erfahrenen und jungen, dynamischen Spielern.
Stefan Tranziska: Vielleicht Kameradschaft und Teamgeist.

Die Schwächen der Mannschaft
Thomas Zethner: Wir brauchen zu viele Torchancen. In den letzten Spielen waren wir zigmal alleine vor dem Tor, haben aber nicht getroffen.
Stefan Tranziska: Die Mannschaft müsste mehr Ehrgeiz und Bereitschaft zeigen. Gar nicht mal die ganz Jungen, sondern so das Mittelalter, 24, 25 Jahre. Die müssten sich mehr zu Führungspersönlichkeiten entwickeln. Der Trainer alleine kann das nicht übernehmen. In diesem Punkt bin ich ein bisschen enttäuscht.

Die personelle Situation
Thomas Zethner: Wir haben zum Glück einen sehr großen, ausgeglichenen Kader. Da ist es relativ leicht, Verletzte zu ersetzen.
Stefan Tranziska: Es wird wieder besser. Im August waren noch einige im Urlaub, auch der Trainer Dirk Thiel war zwei Wochen nicht da. Aber am Sonntag wird er wieder dabei sein. Im Sturm haben wir etwas Probleme. Mike Reiss hat sich die Kreuzbänder gerissen und Maxi Sumpf hat sich in der Vorbereitung das Wadenbein gebrochen. Damit ist Bastian Dellert unser einziger Stürmer.

Die Schlüsselspieler
Thomas Zethner: Mittelfeldregisseur Jochen Trinkerl und Thomas Schreiner.
Stefan Tranziska: Da möchte ich im Moment niemanden herausheben, es ist eine geschlossenen Mannschaftsleistung. Keiner ragt heraus, keiner sackt ab.

Die Spielweise
Thomas Zethner: Ich bin mir noch nicht ganz im Klaren, wie wir spielen werden. Bisher haben wir zwei Taktiken ausprobiert. Entweder volles Brett vorne drauf und den Gegner schon an seinem eigenen Sechzehner attackieren, oder sich komplett in die eigene Hälfte zurückziehen und bei Ballbesitz mit unseren schnellen Spielern schnell vor.
Stefan Tranziska: Da wir ein Stürmerproblem haben, wollen wir die Abwehr verstärken und aus einem gesicherten Mittelfeld heraus nach vorne spielen. In den letzten Spielen ging das leider nicht auf, das muss besser werden.

Der Gegner
Hofft auf eine 100% Steigerung im Zweikampfverhalten seiner Mannschaft: Der Autenhausener Abteilungsleiter Stefan Tranziska
anpfiff.info
Thomas Zethner:
Autenhausen hat eine ausgeglichene Mannschaft, die ist eingespielt und hat Erfahrung im Aufstiegskampf. Der wichtigste Mann bei ihnen ist eigentlich der Abteilungsleiter Stefan Tranziska. Der ist im Verein so was wie ein Mädchen für alles und schafft es jedes Jahr, eine Mannschaft zu bilden, die vorne mitspielt. Ohne ihn wäre Autenhausen nur halb so stark.
Stefan Tranziska: Für mich ist Dietersdorf der Favorit auf die Meisterschaft.

Der gegnerische Trainer
Thomas Zethner: Ich halte viel von Dirk Thiel. Er ist auf dem Platz immer sachlich und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen.
Stefan Tranziska: Wenn ein Verein in der Kreisklasse einen ehemaligen Bezirksligaspieler bekommt, ist das immer ein Gewinn. Es ist eine gute Voraussetzung, um um ihn herum eine gute Mannschaft zu formen.

Das Derby
Thomas Zethner: Unsere Klasse hat relativ viele Derbys, aber dieses Spiel ist die Mutter der Derbys. Da ging immer die Post ab, und vor allem unter den älteren Zuschauern war die Stimmung recht bissig. Es gibt so eine kleine Rivalität: Autenhausen war jahrelang besser, jetzt kann Dietersdorf aufholen.
Stefan Tranziska: Ich hoffe auf eine andere Einstellung. Wir müssen über Zweikampfstärke ins Spiel kommen. Da müssen wir uns um 100% steigern, schließlich ist es das Derby.

Der Ergebnistipp
Thomas Zethner: Einen Favoriten gibt es nicht, aber wir wollen unsere Heimspiele gewinnen. Deshalb: 2:1.
Stefan Tranziska: Einen Tipp habe ich nicht, höchstens einen Wunsch: 2:2.  

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