So spielte die 2. Bundesliga: Unterlegen trotz Überzahl - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.03.2017 um 06:00 Uhr
So spielte die 2. Bundesliga: Unterlegen trotz Überzahl
SPIELTAG AKTUELL Die Würzburger Kickers können nicht mehr gewinnen. Nach der Niederlage bei Union Berlin bleiben die Rothosen derzeit die schwächste Mannschaft nach Punkten in diesem Jahr. Zwei Unentschieden stehen nun vier Niederlagen gegenüber. Vor 19.875 Zuschauern an der Alten Försterei erzielten Sebastian Polter und Damir Kreilach die Tore für die eine Halbzeit lang in Unterzahl spielenden Gastgeber. Hollerbach fand klare Worte.
Von Jürgen Sterzbach
Zwei Serien verlängerten sich am Freitagabend vor fast 20.000 Zuschauern im Stadion an der Alten Försterei. Union Berlin bewies ein weiteres Mal, seinen derzeit guten Lauf und blieb siebenmal in Serie ungeschlagen. Selbst eine Dezimierung der Mannschaft von Trainer Jens Keller zum Ende der ersten Halbzeit brachte die Eisernen nicht um dem Sieg. Dagegen warten die Würzburger Kickers in diesem Jahr weiterhin auf ihren ersten Sieg. Nachdem das alte Jahr mit einem Sieg über Stuttgart krachend endete, läuft bei den Rothosen nach der Winterpause nur noch wenig zusammen. Eine Woche nach dem Unentschieden gegen Greuther Fürth kehrten die Kickers erneut mit leeren Händen aus der Hauptstadt zurück.

Klassenerhalt – nicht mehr

Bernd Hollerbach
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Um genau das zu verhindern, hatte Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach den zuletzt wegen fünf gelber Karten gesperrten Clemens Schoppenhauer wieder in die Formation beordert. Er bildete gemeinsam mit Kapitän Sebastian Neumann die Innenverteidigung, flankiert von David Pisot und Peter Kurzweg auf den Außen, da Hollerbach zur Viererkette zurückkehrte. Für Schoppenhauer musste Felix Müller aus der Startelf weichen. Zu Hause nahmen die Hausherren das Spiel in die eigene Hand und präsentierten sich druckvoll. Nachdem eine Viertelstunde lang vor allem das Tor des früheren Unioners Robert Wulnikowski im Mittelpunkt gestanden hatte, suchte Würzburgs Stürmer Sascha Ernst unvermittelt den Abschluss.

Doch Berlins Torhüter Daniel Mesenhöler hielt dessen Schuss (14.). Die Chance sollte für längere Zeit die einzige Aktion der Gäste nach vorne bleiben. Auf der Gegenseite nutzte Union seine Überlegenheit nach einem Eckball Felix Kroos. Michael Parensen verlängerte die Hereingabe und Sebastian Polter köpfte sie aus fünf Metern zur Führung ins Tor (21.). Würzburg machte auf sich aufmerksam, als Elia Soriano mit einem Kopfball (38.) und Tobias Schröck mit einem Schuss das Tor verfehlten (40.). Kurz vor der Halbzeit erhielt Roberto Puncec die Quittung für sein wiederholtes Ausschlagen mit dem Arm gegen Soriano – die gelbrote Karte (44.). Beim folgenden Freistoß musste Torhüter Daniel Mesenhöler sein ganzes Talent aufbringen, um gegen Emanuel Taffertshofer zu parieren (45.).

Anrennen ohne Abschluss

Berlins Trainer regierte auf die Unterzahl, nahm den offensiven Simon Hedlung vom Platz und füllte die Viererkette mit Emanuel Pogatetz auf. Hollerbach nahm den in der ersten Halbzeit enttäuschenden Rico Bentelli vom Feld und versuchte mit Valdet Rama einen neuen Impuls zu setzen. Würzburg präsentierte sich in der zweiten Halbzeit mutiger und war die aktivere Mannschaft, während sich Union auf das Halten seines Vorsprungs beschränkte und nur das Mindeste tat. Jedoch entstand aus dem Anrennen der Unterfranken kein Abschluss, zumal Berlin den Raum beim Verteidigen geschickt verengte. Mit einem Konter erzielte Damir Kreilich die Entscheidung. Er umkurve Wulnikowski und schob ein (82.).

„Glückwunsch an Union Berlin zum Sieg. Dem Verein und seinen Fans drücke ich die Daumen für den Aufstieg. Wir wollten in der ersten Halbzeit gut stehen und wussten, dass Union im Moment selbstbewusst ist. Deshalb wollten wir kein frühes Gegentor kassieren. Das ist uns gelungen. Wir hatten die erste klare Chance und kontrollierten das Spiel. Beide Gegentore entstanden aber aus verlängerten Bällen, als wir den Gegenspieler aus den Augen verloren hatten. Uns fehlte die Handlungsschnelligkeit. In Überzahl wollten wir über außen spielen. Dass wir uns dort im Eins-gegen-eins nicht durchsetzen konnten, das war entscheidend. Wir brachten die Bälle nicht vor das Tor“, sagte Hollerbach auf der Pressekonferenz.

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Ergebnisse 2. Bundesliga



Spielstenogramm

Tore: 1:0 Polter (21., Parensen), 2:0 Kreilach (82., Polter)
Gelbe Karten: Puncec (36.), Parensen (83.), Redondo (90.+2) / Schröck (57.), Kurzweg (88.), Taffertshofer (90.) | Gelb-rote Karten: Puncec - Foulspiel (44.) / -
Zuschauer: 19875 | Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (TSV Schornbach)

Aktuelle Tabellenplatzierung

Pl.
Team
Sp
Tore
Dif.
Pkt
7
22
29
:
23
6
30
8
Fort.Düsseldorf
23
23
:
24
-1
30
9
23
25
:
24
1
29
10
FC Nürnberg
22
35
:
37
-2
29
11
23
31
:
36
-5
29

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Tabelle nach der Winterpause

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
13
17
18:19
18
15
17
18:25
17
16
17
16:23
17
17
17
16:35
11
18
17
10:26
7


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