Rückblick U19-Landesliga: Ein oberfränkisches Team hat es erwischt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.06.2016 um 09:00 Uhr
Rückblick U19-Landesliga: Ein oberfränkisches Team hat es erwischt
Fast überall Zufriedenheit bei den Spitzennachwuchsteams aus Oberfranken. Drei Mannschaften spielten lange Zeit sogar um den Relegationsplatz zur Bayernliga mit und die Coburger konnten letztlich die Klasse halten. Nur die Memmelsdorfer Jungs mussten trotz kurzem Aufbäumen im neuen Jahr erneut in den sauren Apfel des Abstieges beissen.
Von Hans-Jürgen Wunder
Die Entscheidung an der Tabellenspitze war schnell gefallen. Der ehemalige Bayernligist FC Schweinfurt 05 war von Beginn das überlegene Team an der Tabellenspitze, dominierte die Liga und ging mit großem Vorsprung durch das Ziel. Allerdings konnte eine oberfränkische Mannschaft dem Meister alle Zähler abknöpfen und damit gewaltig ärgern.

Gelungener Rückrundenstart: Dennis Fiebiger (re.) und Kollegen schnappten sich gegen Memmelsdorf gleich den Dreier.
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Trainerwechsel zur Winterpause

Es lief eigentlich nicht schlecht für Trainereinsteiger Christopher Klaszka, der sich nach Knieproblemen entschlossen hatte, die eigene Karriere ruhen zu lassen und den Job bei der Hofer U19-Mannschaft auf der Bank zu übernehmen. Zwar fand der bisherige Strafraumspieler bei den Bayern-Junioren auf einen kleinen Kader, der immer wieder mit talentierten B-Jugendlichen ergänzt werden musste. Doch mit den 18 Punkten und einen vorderen Mittelfeldplatz stimmte die Bilanz, bis der gebürtige Nabburger dann zur Winterpause aus beruflichen Gründen den Trainerstab weiterreichen musste. Doch Fulvio Bifano, der das Team schon früher unter seinen Fittichen und eine Auszeit eingelegt hatte, war gleich wieder voll im Saft und brachte seine Schützlinge weiter nach vorne. Am Ende hätte man am letzten Spieltag mit einem Sieg beim Meister aus Schweinfurt sogar noch den Relegationsplatz ergattern können. In einer völlig ausgeglichenen Partie kassierte man in den Schlussminuten aber noch zwei Treffer, als man das Risiko erhöhen musste - an einer bärenstarken Saison konnte das aber nichts mehr ändern.  

Bein Verfolgerduell zwischen Bayreuth und Bamberg konnte sich Jan Buskies (li.) gegen Florian Schmauser durchsetzen und die Zähler in die Wagnerstadt entführen.
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Kaum Stürmer im breiter Kader

Auch bei der Spvgg Bayreuth gab es zu Saisonbeginn ein neues Gesicht, obwohl sich Macke-Nachfolger Michael Pietzonka durch seine Arbeit beim Stadtrivalen FSV Bayreuth im Nachwuchsfußball bereits einen Namen gemacht hatte. Allerdings stellte der Jugendtrainer schnell fest, dass in seinem breiten Kader die Angreifer deutlich unterrepräsentiert waren. Deshalb entwickelten sich die Spvgg-Junioren schnell zum Minimalisten bei den vorderen Teams, was das Tore schießen betraf. Fünf der sieben ersten Partien erzielte man nur jeweils einem Treffer und schaffe vier Remis, obwohl man in Schweinfurt beim 1:0-Sieg eine echte Überraschung landen konnte. Doch besonders auf dem heimischen Kunstrasen lief es meist nicht wunschgemäß, als man sich etwa beim 0:3 gegen die Nürnberger kurz vor der Winterpause noch einen echten Dämpfer einhandelte. Trotzdem durfte man lange Zeit auf Platz 2 hoffen, zumal der spätere Meister auch in der Wagnerstadt mit 3:0 abgefertigt wurde. Am Ende bedeuteten die Niederlagen gegen Schwabach und Coburg im Schlussdrittel der Saison, dass man die Aufstiegshoffnungen auf die kommende Serie richten muss.

Dicht gestaffelt: An der Coburger Abwehrreihe biss sich nicht nur Martin Körner (re.) regelmäßig die Zähne aus.
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Starker Abgang

Nach furiosem 5:1-Auftaktsieg in Schwabach gab es für die erfolgsverwöhnten Bamberger im Anschluss gleich einen Dämpfer. Bei der 0:1-Hewimniederlage im Oberfrankenderby gegen Coburg verzeichneten die Schützlinge von Mario Bail zwar ein spielerisches Übergewicht und ein Chancenplus, gingen aber leer aus. Dennoch kämpfte sich der Vorjahresdritte wieder an die vorderen Plätze heran und blieb zur Winterpause auf Tuchfühlung zu Rang 2. Allerdings war nach den beiden Heimniederlagen gegen Bayreuth und Nürnberg zu Rückrundenbeginn die Luft dann doch etwas raus. Dennoch kann Aufstiegstrainer Mario Bail, der künftig Bezirksligaaufsteiger Don Bosco Bamberg unter seinen Fittichen haben wird und von Ismail Yilmaz beerbt wird, auf eine respektable Bilanz nach drei Jahren als Eintracht-Nachwuchscoach zurückblicken. 
 
Gut gekämpft, trotzdem verloren: Gegen Meister Schweinfurt blieben die Coburger um Niklas Ehrlich (li.) letztlich chancenlos.
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Erlösung nach Unsicherheit


Es wurde noch einmal richtig knapp, für die Schützlinge von Lars Scheler. Nach dem torreichen 8:3 -Erfolg in Memmelsdorf schien bei der Coburger Truppe, die traditionell mit dem jüngeren Jahrgang antritt und deshalb mitunter körperliche Nachteile hat, nicht mehr viel anbrennen zu können. Doch mit der 0:1-Niederlage gegen den direkten Abstiegskonkurrenten FC Amberg wurde es doch noch eng, obwohl man eine Woche später mit einem 2:0-Erfolg in der Wagnerstadt aufhorchen ließ. "Leider werden die Fehler und Böcke im Moment gnadenlos bestraft", klagte der FC-Jugendcoach bereits zu Rückrundenbeginn. Und so reichte auch am vorletzten Spieltag gegen Schwabach eine 3:0-Führung nicht, um den entscheidenden Dreier zu setzen. So gab es zum Saisonfinale ein echtes Endspiel um den möglichen Relegationsplatz in Lauf, das man mit 1:2 verlor - und konnte trotzdem auf Grund der günstigen Konstellation den Klassenerhalt feiern war.

Alle Beschwörung half nichts: Kevin Steinmann ist mit seinen Memmelsdorfern erneut abgestiegen.
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Große Probleme

Für den Memmelsdorfer Nachwuchs war es eine Saison, die man schnell abhaken sollte. Coach Thomas Kabitz übernahm die Truppe mit seinem Jan Luca eher aus der Not heraus und oft war man froh, nicht in Unterzahl antreten zu müssen. So war sportlich wenig zu holen und nach der Winterpause warf der Jugendcoach das Handtuch. Danach feierte Marco Krötsch ein Comeback auf der Bank, konnte aber trotz 1:0-Sieg zum Rückrundenauftakt in Würzburg nicht verhindern, dass es nur noch darum ging, sich anständig aus der Liga zu verabschieden.

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Tabelle Landesliga Nord

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
22
69:16
57
2
22
70:27
44
4
22
37:33
39
6
22
43:41
30
7
22
38:41
30
8
22
32:36
30
9
22
45:47
29
10
22
36:52
26
11
22
25:72
8
12
22
15:71
8
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).


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