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Artikel veröffentlicht am 07.06.2016 um 12:00 Uhr

SG Hettstadt: Steffen Rögele: Kein Wiedersehen mit Flo Hetzel

Die Relegation zur Bezirksliga geht in die unerwartete Verlängerung. Die SG Hettstadt und der TSV Forst spielen in einem Spiel auf neutralem Platz eine weitere Mannschaft aus, die in der Saison 2016/17 in der Bezirksliga beheimatet sein wird. Der Showdown der lokalen Relegationsrunde findet am Mittwochabend auf dem Sportgelände des SV Eußenheim statt. Hettstadt will diese zweite Chance unbedingt für sich nutzen.

Von Jürgen Sterzbach

Die Serie entscheidender Spiele reißt bei der SG Hettstadt nicht ab. Zumindest ist allerdings das Ende in Sicht, denn mit der am Mittwoch um 18.30 Uhr in Eußenheim angesetzten Partie gegen den TSV Forst, Tabellen-13. der Bezirksliga Unterfranken Ost, endet im Spielkreis die Relegation 2016 im Spielkreis. Nach dem Toto-Pokal-Finale auf eigenem Platz gegen Eibelstadt, dem Gastspiel bei der SG Buchbrunn-Mainstockheim mit der vorzeitigen Meisterschaft des Konkurrenten, dem Endspiel um den zweiten Platz bei Dettelbach und Ortsteile, der ersten Runde der Relegation gegen den VfR Großostheim und der zweiten Runde gegen den SSV Kitzingen gipfelt der Husarenritt Hettstadts in einer Alles-oder-Nichts-Partie.

Unerwartete zweite Chance

Steffen Rögele

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Ausgerechnet Spielertrainer Steffen Rögele wird diese Partie jedoch verpassen. „Diesen Urlaub hatten wir schon im Februar gebucht, als die Wahrscheinlichkeit der Relegation noch minimal war. Allerdings ist dieser Fall eben eingetreten, so dass wir den Urlaub zumindest noch um eine Woche nach hinten verschieben konnten“, erklärt Rögele, der noch in der Nacht nach dem Rückspiel gegen den SSV Kitzingen in Richtung Italien aufbrach. Am Freitag sei die Nachricht eingetroffen, dass die Relegation für den Verlierer der zweiten Runde verlängert werde. „Ich habe dem Verein das mit dem Urlaub sofort mitgeteilt. Sie hatten Verständnis dafür. Es ist unmöglich, einen gebuchten Urlaub ein zweites Mal zu verschieben“, berichtet der 40-Jährige.

„Das geht schon alleine wegen der Arbeit nicht. Mit diesem zusätzlichen Spiel konnte wirklich keiner rechnen. Wäre das vorher schon irgendwie bekannt gewesen, hätte ich alles ganz anders geplant“, räumt er ein. Während Rögele seit Freitag von den Verantwortlichen informiert darüber war, dass ein fünftes Spiel zustande kommen könnte, teilte er es der Mannschaft erst nach dem Rückspiel in Kitzingen mit. „Wir wollten die Spieler vor diesem Spiel nicht dadurch ablenken, sondern gewinnen und aufsteigen.“ Die gleiche Vorgehensweise wählte übrigens auch der Siedler-SV und informierte die Mannschaft erst danach darüber, dass es beim Aufstieg Fuchsstadts in die Landesliga ein weiteres Spiel gegeben hätte.

Chancen, aber kein Glück

Dass es der SG Hettstadt nicht mehr gelang, nach dem 2:2 im Hinspiel das Rückspiel zu ihren Gunsten zu gestalten, lag vor allem an der diesmal ungewohnt schwachen Chancenverwertung. „Vor der Halbzeit hatten wir zwei gute Chancen, darunter den Pfostenschuss von Mark. Das Gegentor fiel aus dem Nichts, aber selbst danach zählte ich noch drei große Chancen“, fasst Rögele zusammen. Der Ausgleich war bei einer bleibenden halben Stunde noch möglich, wollte aber nicht mehr fallen. „Es gibt so Tage, da geht nichts rein. Wir hätten wohl noch zwei Stunden so spielen können. Aber vor allem Mark und Lukas haben uns durch ihre Tore erst so weit gebracht.“ Auch das nötige Quäntchen Glück stand Hettstadt nicht bei.

Hettstadts David Mödl (re.) muss im Zweikampf einstecken.

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Auch Hetzel im Urlaub

Die Nachricht, dass es ein weiteres Spiel geben könnte, kam bei der Mannschaft trotz der noch einmal hohen Belastung gut an. „Wir trafen uns am Samstagabend nach dem Spiel noch einmal. Die Jungs sind heiß auf diese Chance. Auf drei Tage mehr oder weniger kommt es auch nicht mehr an“, berichtet Rögele. Denn: „Die Relegation ist ohnehin schon eine Tortur. Es kann nicht sein, dass im unteren Amateurbereich zweieinhalb Wochen länger gespielt wird“, ist er mit Hin- und Rückspiel zwischen Bezirksliga und Kreisliga nicht einverstanden. „Das geht alles zulasten der Erholung der Spieler und gegen ihre Gesundheit.“ Mit zwei Spielen auf neutralem Platz ließe sich die Relegation schneller entscheiden, so Rögele.

Die Vorbereitung auf das Spiel am Mittwoch übernimmt Routinier Mark Urkom. Auch Jochen Reinhart wird dabei sein. Urkom und Rögele standen in den letzten Tagen in ständigem Kontakt, um sich über Spiel und Gegner auszutauschen. Am Montag absolvierte die Mannschaft noch eine leichte Einheit. Rögele wird nicht nur aufgrund seiner Abwesenheit gegen Forst nicht auf seinen früheren Schweinfurter Kollegen Florian Hetzel treffen. Auch der 27-Jährige befindet sich aufgrund einer lange zuvor schon gebuchten Reise im Urlaub. Laut Aussage Hetzels wird auch bei den Forstern, die nach einem 0:0 im Hinspiel mit 1:2 zu Hause gegen Bad Kissingen verloren, der eine oder andere weitere Spieler nicht mit dabei sein.

„Werden alles raushauen“

Florian Hetzel

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Bei Hettstadt wird neben Rögele auch Niklas Scheler nach seiner roten Karte in der Nachspielzeit fehlen. „Gelb wäre in Ordnung gewesen, aber das war für mich keine rote Karte. Das bestätigte mir auch Kitzingens Trainer nach dem Spiel“, ärgert sich der Spielertrainer über eine übertriebene Bewertung des Fouls. „Wir werden sehen, wer am Mittwoch spielen kann“, meint Rögele zur personellen Situation, doch verspricht angesichts der schweren Aufgabe gegen den bisherigen Bezirksligisten vollen Einsatz: „Wir werden noch einmal alles raushauen. Die Jungs sind topmotiviert und werden versuchen, diesen letzten Kampf nun erfolgreich zu meistern. Ich kann leider nicht dabei sein, aber ich drücke von hier aus ganz, ganz fest die Daumen.“