Mädler-Nachfolge steht: Erfahrener Frauencoach an die Obere Röth - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 30.05.2016 um 06:00 Uhr
Mädler-Nachfolge steht: Erfahrener Frauencoach an die Obere Röth
Vor den letzten beiden Partien hat der Bezirksoberligist Eintracht Bayreuth eine wegweisende Entscheidung getroffen. Für Florian Mädler, der nach vier Jahren das Traineramt abgibt, wird ein alter Bekannter das Ruder bei der Frauenelf übernehmen - und formuliert schon einmal ehrgeizige Ziele. 
Von Hans-Jürgen Wunder
"Ich habe über Jahre mit Raimund Philbert zusammengearbeitet. Den kennt man in Bayreuth. Er war deshalb für mich auch der erste Ansprechpartner für die nachfolge von Flo", berichtet die Eintracht-Spielleiterin Susanne Rangosch, die aus der Mädchenmannschaft des ASV Oberpreuschwitz hervorgegangen ist, dann in Drosendorf und Eicha das Tor gehütet hat und jetzt schon im vierten Jahr beim Verein an der Autobahn zwischen den Pfosten steht. Mit dem früheren U17-Übungsleiter verbindet man den Höhenflug der Dörnhöfer Kickerinnen, der bis in die Bayernliga geführt hatte. Nach dem gescheiterten ASV-Experiment mit Greuther Fürth und anschließenden dem Neuanfang in der untersten Liga übernahm der ehemalige Mädchencoach die Kärrnerarbeit, den früheren Landesligisten bei den Frauen wieder nach oben zu führen. Als man aber in der vergangenen Serie beim Versuch, nach Meisterschaft in Kreisklasse und Kreisliga in die Bezirksoberliga zurückzukehren knapp scheiterte, zog sich der Haager vom Frauenfußball zurück und kümmerte sich in Oberpreuschwitz um den Neuaufbau des U15-Teams. Trotz der Meisterschaft auf dem Kleinfeld kehrt Raimund Philbert den Dörnhöfern nun den Rücken und tritt im Sommer die Mädler-Nachfolge an. 

Ganz so entspannt wie in Wunsiedel dürfte Raimund Philbert (in weiß) die neue Saison nicht angehen.
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Viele ehemalige Kickerinnen

"Natürlich ist es bei einer Frauenmannschaft sehr schwer, eine hundertprozentige Zustimmung für einen neuen Trainer zu bekommen. Aber eine überwältigende Mehrheit hat sich dafür ausgesprochen, dass Raimund das Amt übernimmt", berichtet Susanne Rangosch verschmitzt. Leistungsträgerinnen wie Sophie Engelhardt, Tina Schmidt oder Sophia Schmidt hatten unter dem neuen Coach die Oberpreuschwitzer Nachwuchsabteilung durchlaufen und kennen den Stil des neuen Übungsleiters deshalb sehr genau. "Ich gehe auch mit einer gewissen Härte an die Sache ran und bin erfolgsorientiert. Besonders viel Wert lege ich auf Disziplin und Pünktlichkeit und bin sicher nicht bereit, meinen Stil noch zu ändern", räumt Raimund Philbert ein und ergänzt: "Das war bei den U15-Mädels schwierig, zumal wir nur mit dem jüngeren Jahrgang gespielt hatten. Trotzdem haben wir den Titel geschafft. Doch Kleinfeld ist eine ganz andere Spielerei". Freilich waren hier die Perspektiven begrenzt. Wegen der geringen Anzahl an Mannschaften ist es überhaupt nicht klar, ob für diese Altersklasse in der kommenden Saison überhaupt eine Liga auf dem Großfeld zustande kommt. "Du müsstest deshalb eigentlich gleich für die U17 melden, wenn du wieder an die vergangenen Zeiten ranschnuppern möchtest", so der langjährige ASV-Coach, der diesen Schritt aber nicht mehr mit vollziehen wird. Dabei räumt er ein, dass es durchaus lange Gesichter in Dörnhof gegeben hat, als sein Wechsel an die Obere Röth bekannt geworden ist.   

Steht den Eintracht-Frauen künftig nicht mehr zur Verfügung: Die quirlige Tabea Sack (re.).
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Landesliga als Ziel

"Das wird wohl meine letzte, große Herausforderung werden", lässt der kommende Eintracht-Coach wissen. Gut möglich, dass der Kader in der nächsten Serie noch etwas stärker aufgestellt sein, wird, nachdem man mit drei Kickerinnen für Sturm und Abwehr in aussichtsreichen Gesprächen steht. Als Abgang steht bisher dagegen nur Tabea Sack fest. Die Flügelflitzerin ist bei der Bundeswehr beschäftigt und wird künftig ihren Dienst in Ulm antreten. "Das Potential in der Mannschaft ist da. Ich möchte in zwei oder drei Jahren den Aufstieg in die Landesliga schaffen, aber dafür niemanden von anderen Vereinen abwerben", legt der Frauentrainer schon einmal die Leitplanken fest. Fest steht allerdings, dass die talentierte Kathrin Ehl, die bisher mit den Jungs bei der JFG Fichtelgebirge gekickt hatte, dazustoßen wird. "Das ist eine super Verstärkung für uns", schwärmt der künftige Bezirksoberligatrainer von der Nachwuchskickerin und schätzt beim Kampf um die Spitze in der neuen serie besonders die Stegauracherinnen hoch ein. Trotz der neuen Herausforderung blickt er aber auch gerne auf seine Zeit in Oberpreuschwitz zurück, wo er immerhin 12 Jahre gewirkt hatte: "Natürlich sehe ich das auch mit einem weinendem Auge. Aber eines muss dir klar sein: Als Trainer bist du eigentlich immer nur eine vorübergehende Erscheinung." 

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Team
Sp
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Pkt
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43
2
16
51:10
35
4
16
33:18
26
5
16
28:31
22
6
16
32:36
22
7
16
31:27
22
8
16
22:60
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2016/17
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2015/16
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2014/15
3. 
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