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Artikel veröffentlicht am 01.05.2016 um 19:00 Uhr

Stimme des Tages: „Es ist momentan der Wahnsinn“

SPIELTAG AKTUELL Farbenfroh und torreich ging es zwischen dem SV Kist und TSV Biebelried zu. Satte zwölfmal musste Schiedsrichter Raoul Hadaschik an seine Brust- oder Hosentasche greifen. Am Ende einer turbulenten Partie setzten sich die vom Abstieg bedrohten Gastgeber vom Autobahndreieck gegen die Kollegen vom Autobahnkreuz durch und machten somit einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Die Gäste dagegen haderten erneut.

Von Alexander Rausch

Die Ausgangsposition vor der Begegnung war klar: Kist, das vor einigen Wochen Stephan Spanheimer durch Tobias Gabel ersetzt hatte, brauchte dringend einen Sieg, um sicher Luft im Kampf gegen den Abstieg zu verschaffen. Denn während die Konkurrenz in den kommenden Wochen noch dreimal ran darf, haben die Rotweißen einmal spielfrei und somit bereits eine Begegnung mehr absolviert. Auf Biebelrieder Seite wollte sich der scheidende Trainer Oliver Bieber, der bereits nach nur einer Saison seinen Posten an Jürgen Walter weitergibt, mit einer ordentlichen Platzierung verabschieden, reiste aber nur mit zwölf Spielern in den Guttenberger Forst und der Hypothek zweier Niederlagen in Serie.

Scheder nicht zu halten

Dieter Leykauff

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Auch die Begegnung auf dem Kister Waldsportplatz begann für die Gäste denkbar ungünstig. Denn wie in den letzten Spielen suchten die Hausherren immer wieder ihren Topstürmer Andre Scheder und fanden diesen bereits nach vier Minuten. Allerdings halfen die Bieber-Schützlinge dabei kräftig mit, als sich TSV-Schlussmann Oliver Schmitt und Abwehrspieler Ruben Elker uneins waren. „Keiner ist zum Ball und er musste ihn nur noch einschieben", beschreibt Biebelrieds Dieter Leykauff die Szene. Doch das Blatt sollte sich zu Gunsten der Elf aus dem Kitzinger Landkreis wenden, als Christian Sengl nach einer Notbremse nach elf Minuten vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Michael Müller verwandelte souverän.

Philipp Eckhart legte wenig später nach. Binnen kurzer Zeit war die Begegnung gedreht, Ruhe wollte ins Spiel des Tabellensiebten aber nicht einkehren. „Sie haben es wieder nicht fertig gebracht, den Ball laufen zu lassen. Es wirkte schon sehr chaotisch", berichtet Leykauff konsterniert. Zudem schlugen die Gastgeber in Person von Andre Scheder, den die Biebelrieder kaum unter Kontrolle bekamen umgehend zurück. Zwar kontrollierten die Gäste mehr und mehr das Spielgeschehen, gute Möglichkeiten blieben aber trotz Überzahl nicht herausspringen. Das Bild sollte sich auch nach der Pause nicht ändern. Biebelried agierte zu fahrig in seinen Aktionen und sah sich im Rückstand.

Fassungslose Biebelrieder

Denn Fabian Bätz verwandelte einen Freistoß direkt. Kist kämpfte aufopferungsvoll und ging an seine Grenzen, während die Bieber-Elf schlichtweg zu „unclever" agierte und Andreas la Rosa zudem noch zwei gute Einschussmöglichkeiten verstreichen ließ. Zu allem Überfluss kassierten die Blauweißen in den Schlussminuten noch zwei glatt rote Karten für Martin Singvogel und Christian Kraus, die beide ihre Gegenspieler grob foulten. „Es ist bereits das zweite Spiel in Folge, in dem wir länger in Überzahl agieren. Zudem hatten einige Kister bereits gelb. Es ist Wahnsinn", konnte es Leykauff auch eine Stunde nach dem Spiel noch nicht fassen, was er heute wieder erlebt hatte.

Kists Stürmer Andre Scheder (Mi.) setzt sich gegen zwei Gegenspieler durch.

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Kist kämpft um Klassenerhalt

Damit stehen die Kicker vom Autobahnkreuz zwar weiterhin komfortabel im gesicherten Mittelfeld, kassieren aber die dritte Niederlage hintereinander. Kist hingegen landet einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf und legt weitere Punkte zwischen sich und den VfR Burggrumbach, der aktuell auf dem Relegationsrang steht. Bei noch drei ausstehenden Spieltagen hat die Gabel-Elf nun vier Punkte Vorsprung und kann sogar – wenn die Konkurrenz mitspielt – im Heimspiel gegen Oberpleichfeld/Dipbach endgültig die Klasse sichern.