Wie die Jungfrau zum Kinde: Seßlachs neuer Trainer voller Zuversicht - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 10.09.2006 um 19:34 Uhr
Wie die Jungfrau zum Kinde: Seßlachs neuer Trainer voller Zuversicht
Der Auftakt ging zwar mit dem 1:3 beim SCR Steinbach gründlich daneben, doch Seßlachs neuer Trainer Rolf Löffler ist zuversichtlich, das Unternehmen "Klassenerhalt" erfolgreich zu absolvieren.
Von Bernd Riemke
Nach den turbulenten Tagen im Zuge der Trainerentlassung von Wolfgang Dietrich ist bei der DJK/FC Seßlach wieder Ruhe eingekehrt. Vor Wochenfrist wurde der erste Sieg eingefahren und unter der Woche präsentierte die Vorstandschaft einen neuen Trainer. anpfiff bat den "Neuen" zum Gespräch.

Herr Löffler, Sie arbeiten nun seit knapp einer Woche mit der Mannschaft. Wie ist Ihr erster Eindruck?
Rolf Löffler: Ich habe eine sehr intakte Mannschaft angetroffen, die im Training voll mitzieht. Die Kameradschaft ist hervorragend, was nicht selbstverständlich ist, da es gerade in solche prekären Situationen öfter mal zu Grüppchenbildungen kommt. Davon ist jedoch nichts zu merken, so dass wir jetzt gezielt weiterarbeiten können.

Der so oft zitierte Schub, den ein Trainerwechsel bringt, ist im ersten Spiel unter Ihrer Leitung noch ausgeblieben. Konnten Sie in der kurzen Zeit überhaupt gezielt auf die Mannschaft einwirken?
Rolf Löffler: Mit dem Spiel in Steinbach war ich sicher nicht zufrieden. Wir haben uns zu sehr versteckt und nach vorne kaum zwingende Aktionen gehabt. Allerdings mussten wir auch einige Spieler verletzungsbedingt ersetzen. Diese Misere wird sich in den nächsten 14 Tagen sicher ändern. In den paar Tagen, die ich jetzt hier bin, kann man natürlich noch nicht viel machen. Ich muss erstmal die Spieler beim Namen kennenlernen. Beim Training waren inklusive der 2. Mannschaft beinahe 25 Spieler, so dass ich zunächst sondiere, wer sich für die Bezirksliga-Elf anbietet. Jeder hat dabei die gleichen Chancen.

Zum hinteren Mittelfeld ist schon eine kleine Lücke entstanden. Welche Ziele haben Sie sich kurzfristig gesetzt?
Rolf Löffler: Man hat auch an diesem Wochenende gesehen, dass in der Liga so einiges möglich ist. MIt zwei, drei Siegen haben wir den Anschluss wieder hergestellt. Für uns gilt es natürlich so schnell wie möglich aus dem Keller herauszukommen. Das Ziel kann letztlich nur der Klassenerhalt sein. Die Serie ist noch lang genug, um ausreichend zu punkten. Wir müssen uns jetzt selbst beim Schopf packen und aus dem Schlamassel herausziehen.

Wie ist es überhaupt zu Ihrem Engagement in Seßlach gekommen?
Rolf Löffler: Ich wollte eigentlich gar nichts mehr machen und habe auch pausiert. Als ich angesprochen wurde, habe ich zunächst gezögert, weil ich meinen Vorgänger Wolfgang Dietrich auch sehr gut kenne und deswegen das Amt eigentlich nicht ausführen wollte. Ich habe mir dann am letzten Samstag die Mannschaft angesehen und letztlich doch zugesagt.

Und haben vorläufig einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben?
Rolf Löffler: Ich habe gar keinen Vertrag unterschrieben und weder für eine noch für zwei Spielzeiten zugesagt. Wir haben, gemeinsam mit der Vorstandschaft, beschlossen, dass wir die schwierige Aufgabe jetzt zusammen angehen. Ich betreibe ein eigenes Sportgeschäft und wenn ich in vier Wochen merke, dass das mit der Arbeit bei der DJK/FC nicht harmoniert, habe ich die Möglichkeit wieder aufzuhören. Es kann genauso gut sein, dass der Verein unzufrieden mit meiner Arbeit ist und dann beenden wir diese wieder. Das soll heißen: Wir haben uns keinen Zeitplan gesteckt. Aber natürlich habe ich die Aufgabe übernommen, um sie erfolgreich zu Ende zu führen und werde mich 100 Prozent für DJK/FC Seßlach einsetzen.

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