Der Fußballkreis trauert: "Fußballgott" Hermann Kauper ist gegangen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.06.2013 um 20:45 Uhr
Der Fußballkreis trauert: "Fußballgott" Hermann Kauper ist gegangen
Trauer im Fußballkreis Hof und darüber hinaus: Mit Hermann Kauper hat einer der beliebtesten Fußballpersönlichkeiten Hochfrankens am gestrigen Donnerstag seine letzten Atemzüge getan und sich vom irdischen Dasein verabschiedet.
Von Andi Bär
Hermann Kauper wurde nur 54 Jahre alt. Der einstige Vorzeigestürmer hat den Kampf gegen den Krebs verloren, der schon gewonnen schien. Zwei Jahre ist es her, da stellten die Ärzte nach einem schweren Autounfall eher zufällig die tückische Krankheit fest. Die Lymphdrüsen waren betroffen. Eineinhalb Jahre später schien der Kampf des allerorten beliebten Kauper gewonnen. Er kehrte sogar noch einmal in seinen Beruf als Fotograf bei der Frankenpost in Hof zurück. Ein großes Hallo war ihm gewiss. Dann der nächste Rückschlag. Ein Rückschlag, von dem sich Hermann nicht mehr erholte. Sein Lebenslicht erlosch am 19. Juni 2013 für immer. In Gedanken freilich lebt er weiter.

Hermann Kauper: Eine Institution ist von uns gegangen.
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Vom Paradestürmer zum Vorzeigekollegen

Hermann Kauper wird allen, die ihn kannten, als stets gut gelaunter Zeitgenosse in Erinnerung bleiben. Wo er auftauchte, war Harmonie Trumpf. Es wird aber nicht nur ein aussergewöhnlicher Mensch in den Gedanken haften bleiben. Hermann Kauper war auch auf dem Fußballplatz, ob einst als Stürmer oder später als schreibender und fotografierender Kollege ein echtes Unikum. Diplomatie, Fingerspitzengefühl und mit feinem Instinkt eingefangene Fotos prägten ihn. 30 Jahre lang war er bei der Frankenpost tätig. Erst im kaufmännischen Bereich. Dann als Fotograf. Es war eine Passion, die er ähnlich betrieb, wie einst den Fußball. Kauper war ein begnadeter Kicker, der bei der SpVgg Hof groß gewordene schlacksige Stürmer schaffte einst vom FC Münchberg aus den Sprung zum FC Bayern Hof, bei dem er sich über die zweite Mannschaft schnell in die erste Mannschaft spielte. Jahre, nachdem ihn Lorenz-Günter Köstner "verschmähte". Nicht wegen seiner fußballerischen Fähigkeiten. Vielmehr, weil er bei der Zeitung arbeitete und Köstner daraufhin auf Kaupers Dienste verzichtete. Nur eine von vielen Geschichten, die Kauper ab und an zum Besten gab. Schließlich war er - man muss sagen leider - einer der Sorte Mensch, denen Bescheidenheit eine der wichtigsten Tugenden war. Geschichten aus alten Zeiten von ihm zu hören, war den Leuten nur selten gegönnt. Viel zu bodenständig war er, der auch als Trainer gute Arbeit ablieferte. Jetzt wird es diese seltenen Geschichten gar nicht mehr zu hören geben. Einer der richtig Guten hat uns für immer verlassen.

anpfiff.info trauert mit den Angehörigen und Freunden Hermann Kaupers. Gute letzte Reise, Hermann!

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