Ein Juwel verspricht Treue: FSG Gunzendorf strebt Meisterschaft an - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.10.2007 um 18:43 Uhr
Ein Juwel verspricht Treue: FSG Gunzendorf strebt Meisterschaft an
Am direkten Wiederaufstieg in die Kreisklasse schrammten die Grün-Weißen im Juni 2007 knapp vorbei. Beim folgenden Schützenfest wurden die Weichen jedoch aufs Neue gestellt und die FSG steht nicht umsonst kurz vor dem Gewinn der Herbstmeisterschaft.
Von Bernd Riemke
Otto Werthmann ließ einfach nicht locker. Als der Vorsitzende des letztjährigen Tabellenfünften erfuhr, dass Thomas Hofmann aus dem benachbarten Tiefenstürmig die DJK Schnaid/Rothensand nach nur einer Saison wieder verlassen wird, war der neue Trainer schnell gefunden - er musste nur noch davon überzeugt werden. Werthmann blieb beharrlich und schon während des Schützenfestes wusste die Trainer-Gattin: "Wenn die vom Verein jetzt nochmal anrufen, dann machst' es bestimmt".

Michael Nüsslein auf dem Weg zum Torschützenkönig

Immer mit Zug zum Tor. Michael Nüsslein (grünes Trikot in der Partie beim FC Lauf) bereitet seinem Trainer eine Menge Freude,
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Sie sollte sich nicht irren, zumal Hofmann im Geschäft seines langjährigen Weggefährten Juan Catalan erfuhr, dass aus der Jugend des TSV Hirschaid ein echtes Juwel künftig für die FSG die Stiefel schnüren wird. Sein Name: Michael Nüsslein. Seine Rückennummer: 11. Sein Markenzeichen: Tore. 20 Mal traf das gebürtige Gunzendorfer, der "so lange bei der FSG was geht", nicht vorhat, den Verein zu verlassen. Trainer Thomas Hofmann weiß natürlich auch, dass er sein hoffnungsvolles Sturmtalent nicht ewig bei den Grün-Weißen wird halten können, doch in der laufenden Spielzeit macht er eben allzu häufig den kleinen aber feinen Unterschied aus. Ein aus der 0.5-Schlappe gegen FC Lauf diagnostizierter Achillessehnenanriss stellte sich letztlich als weit weniger schwerwiegend heraus, so dass Nüsslein auch in den nächsten Wochen auf Torejagd gehen kann.

Das Team entwickelt sich stetig weiter

Strebt in seinem ersten Jahr bei der FSG dem Aufstieg entgegen; Trainer Thomas Hofmann.
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Dabei ist es selbstverständlich nicht ihm allein zu verdanken, dass Gunzendorf vorläufig da steht, wo Thomas Hofmann die Truppe auch am Saisonende sehen möchte - dem Platz an der Sonne. "Wir haben eine sehr junge, talentierte Truppe, in der alle hervorragend mitziehen", erntet der Neu-Triner jetzt schon die Früchte seiner erst vermonatigen Amtszeit. Im spielerischen Bereich hat die Mannschaft deutlich zugelegt. Was noch fehlt - und das kann Hofmann nach langjähriger Trainertätigkeit in der Kreisklasse mit Bestimmtheit sagen - ist die Zweikampfstärke und die Fähigkeit, die Konzentration über 90 Minuten auf höchstem Level zu halten. "Das sind entscheidende Faktoren, bei denen wir noch zulegen müssen", weiß Hofmann nicht erst seit jener herben Abfuhr beim Schlagerspiel in Lauf, wo seine Jungs gerade jene Tugenden vermissen ließen und die Partie nach einer halben Stunde bereits zu eigenen Ungunsten entschieden war.

Markus Stöcklein Garant zwischen den Pfosten

Dass die Elf nach einem derartigen Waterloo aber nicht in sich zusammenbricht, sondern inzwischen gefestigt genug ist, solche Rückschläge wegzustecken bewies sie nur sieben Tage später, als die FSG die hohe Auswärtshürde in Stadelhofen souverän meisterte, Dies gelang sogar ohne den etatmäßigen Rückhalt Markus Stöcklein, Der Keeper, der auf einige Jahre Landesligaerfahrung beim ASV Gaustadt zurückgreifen kann, ist zweifelsohne einer der Garanten für den Aufschwung in Gunzendorf. Nach einem Sehnenriss im kleinen Finger wird er derzeit von seinem Vorgänger und Namensvetter Gerhard Stöcklein zwischen den Pfosten vertreten. Eine baldige Rückkehr steht jedoch bevor und dann wird die treffsicherste Offensive der Liga gemeinsam mit einer sattelfesten Hintermannschaft weiter gen Kreisklasse streben.

Die Meisterschaft darf es ruhig sein

"Wenn nichts bösartiges passiert, uns also keine Leistungsträger langfristig ausfallen, denke ich, dass wir bei den Aufsteigern dabei sein werden", strahlt Hofmann eine gehörige Portion Zuversicht aus. Am liebsten wäre dem Coach natürlich die Meisterschaft, doch auch mit dem 2. Platz im Endklassement könne man gut leben. Die nötige Qualität ist zweifelsohne vorhanden, die Stärke, nach Rückschlägen den Kopf nicht in den Sand zu stecken, haben die Kicker eindrucksvoll bewiesen - die Zutaten für einen Aufstieg sind also angerichtet. Chefkoch Thomas Hofmann wird die passenden Gewürze finden, damit auch die Feinabstimmung immer besser funktioniert.

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