Seit nunmehr sieben Spielen ist Giech unbesiegt, den beiden Auftaktpleiten gegen Mistendorf und Schammelsdorf ließ die Mannschaft von Trainer Uli Doktorowski zwischenzeitlich vier Siege und drei Remis folgen. Das Ergebnis dieser eindrucksvollen Serie: Peu à peu kletterte Giech von Rang sechzehn bis auf Platz fünf in der Tabelle empor. Der Coach bleibt allerdings Realist, an der Zielsetzung für die aktuelle Runde hat sich auch durch den unerwarteten Lauf seiner Schützlinge nichts geändert.
Nach dem Umbruch werden kleine Brötchen gebacken
„Natürlich ist diese Serie von sieben Spielen ohne Niederlage klasse. Sie zeigt, dass die Leute gut mitziehen. Aber unser Ziel war und ist es nach wie vor, in dieser Saison nicht abzusteigen“, so Doktorowski, der auch gleich die Erklärung für die bescheidene Vorgabe liefert. „Wir hatten nach der letzten Serie einen großen Umbruch zu verkraften. Etliche Spieler wechselten zu anderen Vereinen oder beendeten ihre Laufbahn, die Erwartungshaltung war daher im Vorfeld der Saison nicht sehr hoch. Wir haben allerdings insgesamt sechs Jugendspieler dazubekommen, die mittlerweile auch voll in die Mannschaft integriert sind. Drei bis vier dieser jungen Spieler sind eigentlich in jeder Partie dabei“. Und das mit Erfolg! Zwar gingen die beiden ersten Heimspiele gegen Mistendorf und Schammelsdorf mit 1:4 und 0:1 verloren, seither aber läuft der Giecher Motor wie geschmiert – auch wenn viele der Doktorowski-Truppe dies zu Saisonbeginn nicht zugetraut hatten.
„Wir können gegen jeden Gegner mithalten“
„Vor der Serie handelten uns viele ja als Absteiger Nummer Eins. Und gegen Mistendorf waren wir durchaus auch die schwächere Mannschaft, das Ergebnis fiel jedoch zu hoch aus. Es waren vor allem individuelle Fehler, die zu dieser Niederlage führten, und diese Fehler konnten wir bereits im nächsten Spiel reduzieren. Nach und nach hat sich dann die Mannschaft zusammengefunden, die jungen Spieler mussten sich eben erst an die raue Luft im Seniorenbereich gewöhnen. Die letzten Wochen haben aber deutlich gezeigt, dass man sich auf diese Spieler verlassen kann, wenn man ihnen das nötige Vertrauen gibt“. Doktorowski will daher auch an seiner Linie festhalten. Das in der vergangenen Saison eingeführte 4-4-2-System soll weiter verfeinert und verbessert werden, und dabei sollen auch weiterhin die Nachwuchskräfte aus den eigenen Reihen eine wichtige Rolle spielen. „Ich habe stets darauf gebaut, die jungen Spieler einzusetzen. Und mittlerweile hat die Mannschaft auch gesehen, dass sie gegen jeden Gegner mithalten kann“. In der Tat: Auch fraglos starke Kontrahenten wie Breitengüßbach oder Königsfeld vermochten Giech nicht zu bezwingen, der aktuelle fünfte Rang ist daher sicherlich kein Zufallsprodukt. Die Gefahr abzuheben, besteht in Giech trotz alledem nicht. Selbstbewusst aber realistisch gibt sich vielmehr der Übungsleiter: „Natürlich wollen wir prinzipiell jedes Spiel gewinnen. Vor allem aber wollen wir auch weiter Punkte gegen den Abstieg sammeln“ – eine Marschroute, die bislang jedenfalls voll und ganz aufgegangen ist.
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