Erster Titel für Matthias Schramm: Vom Trainerneuling zum Trainer des Jahres - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.05.2011 um 08:15 Uhr
Erster Titel für Matthias Schramm: Vom Trainerneuling zum Trainer des Jahres
"Trainer des Jahres"! Einen Neuaufbau wollte Matthias Schramm beim Post SV Bamberg mit anschieben, den Aufstieg hatte er sich vielleicht heimlich erhofft, aber dass er am Ende der Saison auch noch Trainer des Jahres der kompletten A-Klassen des Bamberger Kreises sein könnte, dass hatte er sich wohl nicht einmal erträumt. Dennoch ist es seit dem letzten Wochenende neben dem Aufstieg Gewissheit. Schramm kann seinen ersten Titel feiern und bezieht dazu gegenüber anpfiff Stellung.
Von Janos Wunder
"Spaß am Fußball"! Ein ebenso weit gegriffenes wie nicht ganz leicht umsetzbares Ziel war es, dass sich die Verantwortlichen des Post SV Bamberg vor einem dreiviertel Jahr auf die Fahne geschrieben haben. Der war nämlich verloren gegangen in den Jahren davor, in denen man im Mittelfeld von Bambergs niedrigster Spieklasse feststeckte. Ein Mosaikteilchen, das diesen Spaß wieder bringen sollte, sollte in den Augen der Funktionäre auch der Trainer sein. Und so kam man auf Matthias Schramm, der nicht zuletzt wegen seiner fußballerischen aber auch wegen seiner pädagogischen Erfahrung perfekt ins Konzept der Buger zu passen schien.

Geht als Spielertrainer vorne Weg und lebt den Einsatz auf und neben dem Fußballplatz vor: "Trainer des Jahres der A-Klassen" Matthias Schramm.
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Die perfekte Mischung

Darf man den Stimmen aus der jungen Mannschaft des Post SV Glauben schenken, so macht vor allem die Mischung, die Matthias Schramm als Fußballtrainer gefunden hat, seinen Erfolg aus. Als "Kumpeltyp, der nah bei der Mannschaft ist", wird er da bezeichnet. Dies neben der Tatsache, dass er eine "strikte Ordnung vorlebt und einfordert, so dass jeder Spieler vor und während des Spiel oder Trainings weiß, was er zu tun hat", machen ihn aus. Dazu kommt, dass er die jungen Spieler auch verbal erreicht, so dass nach einer "Kabinenansprache schon mal Gänsehaut" bei dem ein oder anderen auskommt und die Spieler voll motiviert auf den Platz gehen. Eine Mischung also, die genau richtig zur jungen Truppe vom Post SV passt und die nicht zuletzt einen erheblichen Teil zum derzeitigen sportlichen Erfolg beigetragen hat.

anpfiff kontaktierte den Trainer des Jahres und ließ das letzte Jahr bis zum Aufstieg mit ihm zusammen Revue passieren.

Herzlichen Glückwunsch zum ersten Titel der Saison und Ihrer Karriere als Trainer! Wie fühlt es sich an als Trainerneuling gleich zum Trainer des Jahres gewählt zu werden?


Matthias Schramm: "Ich freue mich natürlich sehr über diesen Titel! Vor allem, da ich weder damit gerechnet hatte nominiert zu werden, noch, als dieser Fall eintrat, gewählt zu werden. Als "Titelträger" steh ich ja eigentlich stellvertretend für meinen Spielleiter Georg Lösel, dem Betreuer der Zweiten Mannschaft Kilian Tischer und vielen anderen Personen, die mich enorm unterstützt haben während der Saison. Aber als Neuling gleich die Wahl zu gewinnen, ist denke ich schon etwas Besonderes."

Was bedeutet Ihnen dieser Titel persönlich?

Matthias Schramm: "Diesen Titel nehm ich natürlich sehr gern mit, wobei ich sagen muss, dass der Aufstieg natürlich durch nichts zu toppen ist - außer als Meister aufzusteigen natürlich!"

Demnach wäre Ihnen der Meistertitel mit Ihrer Mannschaft am Ende der Saison wichtiger?

Matthias Schramm: "Ein ganz klares "ja"!"

Der sportliche Erfolg spricht dafür, dass Sie Trainer beim Post SV Bamberg bleiben?

Matthias Schramm: "Am Sonntag lief das ca. dreiminütige Gespräch mit den Verantwortlichen, wobei beiden Seiten in der Winterpause schon klar war, dass die Zusammenarbeit verlängert wird."

Wie beurteilen Sie Ihr erstes Jahr als aktiver Trainer?

Matthias Schramm: "Eine schwierige Frage, die sehr komplex ist. Am Anfang hatte ich das Problem, dass ich um die 25 Mann beim Training hatte. Daraus resulrierte ein organisatorisches Problem,weil ich lange Wartezeiten verhindern wollte und die Mannschaft - also die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen - kennenlernen wollte. Dies war die erste Herausforderung als Trainerneuling."

Welche Herausforderungen kamen im Folgenden hinzu?

Matthias Schramm: "Dann musste ich mir ein System überlegen, das zur Mannschaft passt. Gleichzeitig galt es auszuprobieren, wer für mich wo am sinnvollsten spielen könnte. Von vorherigen Positionen wollte ich eigentlich nichts wissen, denn es war mir wichtig mir selbst ein Bild machen. Als Spielertrainer muss man ja gleichzeitig auch auf dem Feld Leistung bringen und schnell offenbarte sich hier eine neue Herausforderung. Ich wollte die Spieler verbal führen, was dazu führte, dass ich mehr mit dem Spiel meiner Mannschaft beschäftigt war bzw. bin als mit meinem eigenen."

Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass Sie all diese Herausforderungen gemeistert haben! Was nehmen Sie von dem Jahr sonst noch mit?

Matthias Schramm: "Das allerschönste in diesem Jahr war für mich mitanzusehen, wie sich viele Spieler weiterentwickelt haben. Vor allem vom Spielverständnis her. Und dazu die Tatsache, dass die vielen Jugendspieler die Chance, die ihnen hier gegeben wurde, nämlich ohne Druck im Herrenbereich Fuß zu fassen, genutzt haben."

Vielen Dank für das Interview und vor allem eine erfolgreiche Zeit in der Kreisklasse!

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