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Artikel veröffentlicht am 19.12.2025 um 06:00 Uhr

"Beko" is back: Caglar-Comeback beim SC Germania!

Überraschende Neuigkeiten aus Schniegling: Bezirksligist SC Germania Nürnberg holt Berkan Caglar nach nur zwei Monaten auf seine Trainerbank zurück! Nachdem die gewünschten Ergebnisse Mitte Oktober ausgeblieben waren, hatten die Germanen schweren Herzens den Abschied verkündet, nun soll unter dem 37-jährigen Comebacker aber doch die Wende und somit der Klassenerhalt gelingen.

Von Michael Watzinger

Überraschung in Schniegling: Berkan Caglar kehrt nach nur kurzer Zeit auf den Trainerposten des SC Germania zurück!

fussballn.de

Rolle rückwärts in Schniegling: Nachdem sich Bezirksligist SC Germania erst Mitte Oktober schweren Herzens von seinem Cheftrainer Berkan Caglar getrennt hatte, kehrt der 37-Jährige nun, nur zwei Monate später, auf den Trainerstuhl der Germanen zurück! Bereits bei der Trennung hatte der sportliche Leiter, Serdar Dinc, seinem scheidenden Coach ein hervorragendes Arbeitszeugnis ausgestellt, von einer persönlichen Niederlage gesprochen, die Entscheidung jedoch mit den ausbleibenden Ergebnissen begründet. In der Folge sollte der erhoffte Aufschwung allerdings ebenfalls ausbleiben: Das Leistungsloch hielt an und lässt den SCG mit 18 Punkten auf Platz 14 und damit im Keller überwintern. Für die Verantwortlichen offenbar Grund genug, die Situation noch einmal neu zu beurteilen und Berkan Caglar, zusammen mit seinem Co-Trainer Seyhan Gürbüz, zurück auf die Trainerbank zu holen!

Serdar Dinc zeigt sich von der Richtigkeit der Rückholaktion vollauf überzeugt: "Beko (Berkan Caglar, Anmerkung der Redaktion) ist für mich genau der richtige Mann! Natürlich ist die Rückholaktion absolut untypisch, aber die Trennung im Oktober war mit der Hoffnung auf einen positiven Effekt und den Turnaround verbunden. Im Nachhinein muss man sagen, dass der gewünschte Effekt ausgeblieben ist - und manchmal merkt man dann eben, wie sehr etwas fehlt, wenn es nicht mehr da ist. So war es nun auch mit Beko: Beide Seiten haben in der Vergangenheit jeweils ihre Fehler gemacht, aber letztlich gehört man einfach zusammen! Ich hatte schon im Oktober betont, dass unsere ausbleibenden Ergebnisse am allerwenigsten am Trainer selbst liegen, aber so sind manchmal die Mechanismen in diesem Sport. Beko hatte nun - genau wie wir - ein wenig Zeit zu reflektieren und wir sind unheimlich froh, dass er ohne zu zögern zugesagt hat und wir nun wieder zueinander gefunden haben. Bekos fachliche Qualität steht völlig außer Frage, er kennt zudem die Liga und die Mannschaft mit seinen Charakteren wie kaum ein Zweiter und er ist mit Herzblut und Leidenschaft dabei. Das Team war von den Neuigkeiten begeistert und ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam die Wende schaffen werden: Unser Minimalziel ist die Relegation, die es nun in neun Endspielen auf jeden Fall zu erreichen gilt."

Serdar Dinc, Sportlicher Leiter beim SC Germania Nürnberg, ist von der Richtigkeit der Rückholaktion komplett überzeugt.

fussballn.de/Gitzing

Der sportliche Leiter zieht anschließend eine interessante Parallele zu seiner eigenen Wirkungszeit als Cheftrainer in Schniegling: "Auch in meiner Zeit als Germania-Coach lief nicht immer alles rund: Nach unserem Abstieg in die Kreisklasse wurde aber weiter auf mich gesetzt und dieses Vertrauen konnten wir anschließend mit dem direkten Wiederaufstieg rechtfertigen. Ich will damit nicht sagen, dass wir absteigen werden, ich meine damit, dass es manchmal gut und richtig ist, an gewissen Dingen festzuhalten - gerade wenn man an sie glaubt! Ich jedenfalls glaube an Beko als Trainer des SC Germania und dass er zusammen mit der Mannschaft, die in meinen Augen eindeutig in der Pflicht ist, die Wende schaffen wird!"

Wo sich eine Türe (wieder) öffnet, schließt sich derweil eine andere: Mit der Rückkehr Caglars endet die beratende Tätigkeit von Denis Opcin in Schniegling. "Wir haben Denis über das Ende der gemeinsamen Zusammenarbeit informiert, danken ihm natürlich für die Wochen der Unterstützung und wünschen ihm für seine weitere Zukunft alles Gute", gibt Dinc zu Protokoll.

Überraschende Rückkehr: Berkan Caglar kehrt nach nur zwei Monaten auf die Trainerbank des SC Germania zurück und soll das Team mit seiner Leidenschaft nun doch zum Klassenerhalt in der Bezirksliga Nord führen.

fussballn.de/Strauch

Der alte und neue Coach, Berkan Caglar, war von seinem schnellen Comeback derweil selbst überrascht: "Ehrlich gesagt hätte ich es nicht für möglich gehalten, als Mitte Oktober der Abschied feststand. Ich habe das Team mit aufgebaut, wollte unbedingt mit den Jungs die Suppe auslöffeln, die wir uns gemeinsam eingebrockt haben, und war natürlich enttäuscht, als unser Weg endete, obwohl ich die Entscheidung aufgrund des ausbleibenden Erfolgs total nachvollziehen konnte. Der Kontakt ist anschließend nicht abgerissen, schon alleine, weil ich privat mit Serdar Dinc und Ercin Cavus gut befreundet bin. Ich habe mir auch ein paar Spiele angesehen und den Jungs die Daumen gedrückt. Als dann der Verein kürzlich auf mich zukam, musste ich nicht lange überlegen! Zuvor hatte es auch von anderen Vereinen ein paar Anfragen gegeben, es hätte sich aber für mich in dem Moment nicht richtig angefühlt. Jetzt war ich aber gleich wieder Feuer und Flamme, denn ich hatte das deutliche Gefühl, mit Germania eigentlich noch nicht fertig zu sein. Ich bin sehr froh, wieder zurück zu sein, und bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir gemeinsam die Wende schaffen können! Wir werden eine gute Vorbereitung absolvieren und dann hoffentlich möglichst gut aus den Startlöchern kommen. Ich bin jetzt schon heiß darauf, loszulegen, und konnte in den vergangenen zwei Monaten ein wenig abschalten und richtig Kraft für unsere Mission tanken!"