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Artikel veröffentlicht am 22.12.2025 um 12:00 Uhr

Absteiger baut auf junge Mannschaft: Baiersdorf setzt auf Geduld und Entwicklung

Der Baiersdorfer SV ist als Landesliga-Absteiger mit vielen neuen, jungen Spielern in die Saison gegangen. Trotz einiger verpasster Punkte zeigt sich Abteilungsleiter Anil Aksoy zufrieden. Die Entwicklung stimmt, der Klassenerhalt bleibt das klare Ziel – und auch auf der Trainerbank soll Kontinuität einkehren.

Von Sebastian Baumann

Anil Aksoy (vorne) sieht eine positive Entwicklung seiner Mannschaft.

privat

Der Neustart nach dem Landesliga-Abstieg war für den Baiersdorfer SV kein Selbstläufer. Ein großer personeller Umbruch, zahlreiche junge Spieler und viele Neuzugänge prachten eine Saison, die vor allem Geduld verlangt. Trotzdem fällt das Zwischenfazit von Abteilungsleiter Anil Aksoy positiv aus. „Unterm Strich sind wir zufrieden mit dem bisherigen Verlauf“, sagt er und betont: „Spielerisch sind wir gut unterwegs, gerade im Aufbau und im Kombinationsspiel.“

Gute Ansätze, ein klares Manko

Was den Baiersdorfern bislang fehlt, ist die letzte Konsequenz vor dem Tor. „Im letzten Drittel klemmt es noch“, beschreibt Aksoy offen. Vor allem ein klassischer Torjäger geht dem Team ab. „Uns fehlt ein Mittelstürmer, der konstant seine Tore macht“, so der Abteilungsleiter. Die Folge: Einige Spiele kippten nicht auf die eigene Seite, obwohl die Leistungen stimmten. „Da haben wir ein paar Punkte liegen lassen, das kann man nicht wegdiskutieren.“

Serdar Kuygun soll auch in der kommenden Saison auf der Baiersdorfer Bank sitzen.

anpfiff.info / Sebastian Baumann

Trotzdem überwiegt für Aksoy der positive Eindruck. Gerade die Entwicklung der jungen Spieler macht Hoffnung. „Wir haben eine extrem junge Mannschaft. Die Jungs ziehen voll mit und machen Woche für Woche Schritte nach vorne“, sagt er. Besonders erfreulich sei die Entwicklung der Akteure aus der eigenen U19. „Man merkt deutlich, dass die Jungs im Herrenfußball angekommen sind. Sie haben körperlich und taktisch einen Schritt nach vorne gemacht.“

Lauterbach liefert – Blick geht nach vorne

Ein wichtiger Faktor in der Offensive ist Luca Lauterbach, der erst kurz vor Transferschluss zum Team gestoßen ist. „Er war ein Last-Minute-Neuzugang und hat geliefert“, stellt Aksoy klar. Zwar ist Lauterbach kein klassischer Mittelstürmer, dennoch bringt er Torgefahr. „Er spielt meist außen oder auf der Zehn, trifft aber regelmäßig. Das tut uns gut“, so der Abteilungsleiter.

Luca Lauterbachs (rechts) Wechsel vom Jahn hat sich für den Baiersdorfer SV ausgezahlt.

fussballn.de / Oßwald

Mit Blick auf die Tabelle sind die Baiersdorfer zwar noch nicht dort, wo sie gerne wären, doch die Zuversicht überwiegt. „Es sind ein paar Punkte zu wenig, aber mit einer guten Vorbereitung bin ich sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen“, erklärt Aksoy. Verstärkungen schließt er nicht aus, weiß aber um die Schwierigkeit des Wintermarkts. „Wir halten Augen und Ohren offen, aber im Winter ist das bekanntlich nicht einfach.“
Auch auf der Trainerposition soll Kontinuität herrschen. Der Verein möchte den eingeschlagenen Weg mit Serdar Kuygun fortsetzen. „Wir sehen das als langfristiges Projekt. Serdar leistet sehr gute Arbeit“, sagt Aksoy. Erste Gespräche sollen zeitnah folgen. Die Richtung ist klar: Baiersdorf setzt nicht auf schnelle Lösungen, sondern auf Entwicklung – und will genau damit in der Liga bleiben.