DFB-Sonderehrung in Hollstadt: Verband stellt Vorbilder in den Mittelpunkt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 09.12.2025 um 14:10 Uhr
DFB-Sonderehrung in Hollstadt: Verband stellt Vorbilder in den Mittelpunkt
Am vergangenen Freitag war der Tag des Ehrenamts. Bereits am Donnerstag rückten die „stillen Helden“, wie sie Rainer Lochmüller liebevoll nannte, im Spielkreis Rhön in der Hollstadter Mehrzweckhalle in der Mittelpunkt. Im Namen des BFV und des DFB ehrte der Kreisvorsitzende, zusammen mit dem Bezirksvorsitzenden Jürgen Pfau und weiteren Funktionären, Menschen, die in ihren Vereinen außerordentliches Engagement zeigen.
Von Alexander Rausch

Es war einmal mehr eine „besondere Veranstaltung“, wie Rainer Lochmüller, der Vorsitzende des Spielkreises Rhön, bezeichnete. Der Bayrische Fußballverband hatte zur alljährlichen DFB-Sonderehrung geladen, um über die Maße engagierte Vereinsmitglieder für ihren Einsatz zu ehren. „Ohne euer Engagement ist vieles in unseren Vereinen nicht möglich“, rief er den Anwesenden in seinen Eröffnungsworten entgegen. Auch Markus Seifert, der Vorsitzende des TSV Hollstadt, zollte den zu Ehrenden großen Respekt und Anerkennung. Schließlich weiß er selbst aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, sich für seinen Heimatverein zu engagieren.

Jürgen Pfau hebt geleistete Arbeit hervor

Auch Jürgen Pfau – der unterfränkische Bezirksvorsitzende wohnte einmal mehr der Veranstaltung bei, um sich persönlich für die geleistete Arbeit bei den Prämierten zu bedanken – hob den Wert des Ehrenamts in seiner Laudatio hervor: „Nur euretwegen stehen wir im Fußballsport und in unseren Verein so gut da. Das ist eine Erfolgsgeschichte.“ Er sei sich dem bewusst, was in den Vereinen geleistet werde, welche Leidenschaft und welches Engagement investiert werde. Er bezeichnete die zu Ehrenden als Vorbilder für nachfolgende Generationen.

Denn sie vermitteln wichtige Werte unserer Gesellschaft. Nicht nur das Sportliche sei essentiell, sondern auch das, was neben dem Platz passiert. „Wir dürfen extremistischen Strömungen keine Chance geben“, mahnte der Funktionär und berichtet von seiner jüngsten Teilnahme an der Verleihung des Julius-Hirsch-Preises in Hamburg. Der frühere deutsche Nationalspieler war Jude und wurde während des zweiten Weltkriegs deportiert und ermordet. „So etwas darf nie wieder passieren. Deshalb ist euer Engagement unverzichtbar!“, machte der Frankenwinheimer deutlich.


Jürgen Pfau kam auch diesmal zur DFB-Sonderehrung und zog seinen Hut vor den Geehrten.
Alexander Rausch/anpfiff.info

Engagement keine Selbstverständlichkeit

Daher müsse man das Geleistete der Preisträger unbedingt wahrnehmbar machen: „Vorbilder wirken, wenn wir über sie sprechen. Sie dienen als Motivation für andere.“ Das hob jüngst auch Christian Wück im München GOP-Theater hervor, wo der Ehrenamtspreis an die Kreissieger – im Spielkreis Rhön setzte sich Andreas Zink vom FC Elfershausen durch – verliehen wurde. Der Frauen-Bundestrainer, der als Ehrengast anwesend war, betonte, dass Ehrenamt keine Selbstverständlichkeit sei und dass Zeit das Wertvollste sei, was Menschen einander schenken können.

Das unterstrichen auch Hollstadts Bürgermeister Georg Menninger und BLSV-Bezirksvorsitzender Klaus Greier in ihren Grußworten. Das Ortsoberhaupt erinnerte mit einer Anekdote an seine Zeit als Fußballer und berichtete, wie sie zu ihrem Coach aufschauten. Er bezeichnete diesen sogar als ‚Heiligen‘, um die große Anerkennung zu unterstreichen. „Jeder Geehrte hier hat diese Auszeichnung verdient“, lobte er. Ähnliche Worte fand auch der scheidende Landrat Thomas Habermann im Gespräch mit Rainer Lochmüller. In diesem hob er die Vereine als wichtige Basis hervor. Schließlich fördere Mannschaftssport den Teamgeist und soziale Fähigkeiten.


Thomas Habermann, scheidender Landrat, und Rainer Lochmüller führten ein launiges Gespräch, ehe sie den Geehrten persönlich gratulierten.
Alexander Rausch/anpfiff.info

Rund 500 Jahre Ehrenamt

Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete dann die Ehrung aller Preisträger. Harald Friedrich, der Ehrenamtsbeauftragte des Bezirks Unterfranken verlas die Laudationes. Thomas Habermann, Rainer Lochmüller und Jürgen Pfau sprachen persönliche Glückwünsche aus und überreichten neben der Urkunde eine nicht käuflich zu erwerbende Uhr sowie Rosen an die Frauen. In Summe kamen die Geehrten auf rund 500 Jahre ehrenamtliche Arbeit. Eine beeindruckende Zahl, die zeigt, wie groß das Engagement vieler in den hiesigen Vereinen ist und ohne das kaum etwas laufen würde. Auch gesellschaftlich.

Die Geehrten:
Matthias Böhm (SV Riedenberg), Thomas Edelmann (DJK-SV Premich), Wolfgang Fuchs (TSV Unsleben), Katja Fuchs (DJK Frickenhausen), Michael Gundalach (RSV Wollbach/Rhön), Manfred Hillenbrand (SpVgg Haard), Michael Jackisch (TSV Hausen/Rhön), Manuel Kenner (SV Zeitlofs-Rupboden), Claus-Peter Köth (FC Eltingshausen), Peter Lorenz (TSV Waltershausen), Dirk Petzold (TSV Nordheim/Rhön), Anna Quecke (TSV Oberelsbach), Gerhard Scheuerer (TSV Gauaschach), Stefan Schlereth (TSV Waldfenster), Helga Schmitt (SV Reyersbach), Günther Schneider (DJK Schondra), Dietmar Werner (TSV Hollstadt), Maike Wieschal (TSV Steinach), Ruth Wöhner (TSV Heustreu), Silvia Zeier (TSV Oberthulba).

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