Weihnachtsfeier Schiri Bamberg: Wenn der Präsident seinen Latein-Lehrer ehrt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.12.2025 um 16:00 Uhr
Weihnachtsfeier Schiri Bamberg: Wenn der Präsident seinen Latein-Lehrer ehrt
Am vergangenen Samstag feierten die Bamberger Schiedsrichter ihre Weihnachtsfeier traditionell in der voll besetzten Marktscheune in Hallstadt. Gelöste Stimmung, gutes Essen, gute Musik und zahlreiche Ehrungen prägten den Abend. Unter anderem hielt Präsident Dr. Christoph Kern die Laudatio für Siegfried Brehm - seinen ehemaligen Latein-Lehrer.
Von Markus Schütz

Der ehemalige Bundesliga-Referee und langjährige Schiedsrichter-Funktionär wurde nämlich für 60 Jahre Zugehörigkeit zur Gruppe geehrt. Kern verriet dabei, dass Brehm ihn einst auf dem Schul-Flur überredet hat, seinen SR-Schein zu machen. Die steile Karriere von Siegfried Brehm ist hinlänglich bekannt: Nachdem er 1965 seinen SR-Lehrgang absolvierte, war er 1971 bereits in der Bayern- und 1981 schließlich in der Bundesliga. 
Ebenfalls für 60 Jahre Schiedsrichterei wurde das Bamberger Original Georg Heller geehrt. Dessen Laudatio hielt mit Markus Pflaum der in den letzten Jahren erfolgreichste Referee der Gruppe. Und seine Ehrungsrede war ebenso kurzweilig wie die des BFV-Präsidenten. Ein würdiger Rahmen für diese erstaunlichen Jubiläen. Heller war stellvertretender und kommissarischer Obmann, war lange Einteiler, leitete 18 Jahre Spiele in der Bezirksliga und "ist ein Leuchtturm in der Gruppe", wie Markus Pflaum sagte. 
Der Dritte im Bunde der zu ehrenden "60er" war und ist Andreas Eichelsdörfer, der auch tiefe Spuren in der Gruppe hinterlassen hat, am Abend aber leider erkrankt absagen musste. 
Dazu gab es weitere Ehrungen für Schiedsrichter-Kameraden ab zehn Jahren Zugehörigkeit aufwärts (siehe Bilderserie). 
Für die Ehrengäste sprachen der Bezirks-Schiedsrichterobmann Stefan Klerner und Bezirksvorsitzender Thomas Unger Grußworte. 


BFV-Präsident Dr. Christoph Kern (li.) hielt die Laudatio zur 60-jährigen Ehrung seines ehemaligen Latein-Lehrers, des Ex-Bundesliga-Schiris und Schiri-Funktionärs Siegfried Brehm.
Markus Schütz / anpfiff.info


Armin Neubauer zum Ehrenmitglied ernannt

Eine im wahrsten Sinne des Wortes besondere Ehre wurde Armin Neubauer zuteil: Der nach wie vor sehr umtriebige und zuverlässige Schiedsrichter wurde auf der Weihnachtsfeier unter dem Applaus seiner Kameraden und deren Begleitung zum Ehrenmitglied der Gruppe Bamberg ernannt. 

Alljährlich wird auch der "Jungschiedsrichter des Jahres" geehrt. Diesmal fiel die Entscheidung von Lehrwart Daniel Reich, die er gemeinsam mit dem Trainer-Team Distler/Schneider/Görtler traf, auf den großgewachsenen Luis Lindner. Die Ehrung wurde zum 17. Mal vorgenommen, der erste Geehrte war damals Martin Götz, jetzt selbst für den Förderkader zuständig. Lindner legte im September 2021 als 15-Jähriger seine Prüfung ab, "genießt bereits jetzt eine hohe Akzeptanz bei den Vereinen", wie Reich lobend erwähnte. Ihm gelang jüngst der direkte Aufstieg in die Bezirksliga. 


Obmann Andreas Oppelt bei der Begrüßung der Anwesenden auf der Weihnachtsfeier der Bamberger Schiedsrichter 2025 in der Marktscheune in Hallstadt. 
Markus Schütz / anpfiff.info


Dank an alle Schiedsrichter - und deren Partner

Es war ein abwechslungsreicher Abend in der Marktscheune: Mit leckerem Essen (Catering: Metzgerei Eichhorn, Viereth), mit guter Musik (während des offiziellen Teils mit "Gedankensprung" und bei der After Show Party mit der "Blechbande"), mit viel Anerkennung für die Leistungen der Schiedsrichter und dem Dank an die jeweiligen Partner, die oft auf ihre Pfeifenmänner und -frauen verzichten müssen. Wobei Dr. Christoph Kern mit einem Augenzwinkern sagte: "Ein Tag, den wir beim Fußball verbringen, ist schon mal ein weiterer Tag ohne Ehestreit." 
Erneut einen lustigen und mit vielen hintergründigen Pointen versehenen Redebeitrag lieferte Herbert Bauer ab. 

"Ich darf mich bei meinem Ausschuss, aber auch bei allen Schiedsrichtern für die Unterstützung bedanken.", sagte Obmann Andreas Oppelt. "Und für euren Einsatz! Fußball könnte ohne uns in dieser Form nicht funktionieren. Trotzdem fühlt sich ein Schiri bei manchem Spiel im Hinblick auf die Erwartungen der Vereine und Zuschauer wie der Weihnachtsmann: Mit einem Sack voller unerfüllter Wünsche.", wählte er ein zur Jahreszeit passendes Bild. "Unser größtes Geschenk ist die Kameradschaft und der Zusammenhalt in unserer Gruppe, gemeinsam gehen wir unserer Leidenschaft, der Schiedsrichterei nach. Und das soll auch noch viele Jahre so bleiben."

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