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Artikel veröffentlicht am 24.10.2025 um 16:15 Uhr

SC Germania beendet Trainersuche: Lösung mit Cavus und einer Überraschung

Bezirksligist SC Germania Nürnberg ist vorerst nicht mehr auf Trainersuche. Nach der Trennung von Berkan Caglar gab es zwar eine ganze Reihe von Bewerbern, der Verein hat sich aber vorerst auf eine Lösung mit dem bisherigen Co-Trainer Ercin Cavus festgelegt, der ab sofort die Unterstützung eines erfahrenen Coaches bekommt, der mit einem externen Blick die Schnieglinger im Abstiegskampf unterstützen soll.

Von Marco Galuska

Ercin Cavus bleibt dem SC Germania Nürnberg weiter erhalten.

fussballn.de

Einen großen Kampfgeist und intakte Moral bekam der SC Germania Nürnberg auch im Spiel eins nach der schmerzhaften Trennung von Trainer Berkan Caglar attestiert. Am Ende sorgte ein Doppelschlag des ASV Vach dafür, dass der engagierte Auftritt in Mannhof nur mit einem Punkt (2:2) belohnt wurde. Am Rande der Partie wurden einige bekannte Gesichter aus der Trainerszene erkannt, zahlreiche Bewerbungen hatte der Verein erhalten, nachdem in der vergangenen Woche bekannt geworden war, dass der SCG auf die sportliche Talfahrt reagiert hatte.

In Vach gab es eine 2:2-Punkteteilung, dabei führten die Germanen bis kurz vor Schluss mit 2:0.

Detlef Knispel

Jede Menge Bewerber für den Trainerposten

"Für uns ist das eine ganz ungewohnte Situation, weil wir ja ewige Zeit keinen Trainer gesucht haben. Es war alles dabei, einige Überraschungen, aber wir haben es bewusst in der vergangenen Woche abgeblockt, um uns zum einen auf das Spiel in Vach vorzubereiten und auch keinen Schnellschuss zu wagen, von dem wir dann nicht überzeugt sind", erklärt der Sportliche Leiter Serdar Dinc, der selbst 14 Jahre an der Seitenlinie stand und dann Caglar als persönlichen Wunschkandidaten für die Nachfolge im Sommer 2024 gesehen hat.

Serdar Dinc und der SC Germania Nürnberg bekamen jede Menge Bewerbungen auf den Trainerposten.

fussballn.de / Strauch

Dass der Trainerjob beim Bezirksligisten in Nürnberg mit seiner hervorragenden Sportanlage dermaßen begehrt ist, ehrt die Verantwortlichen. Nichtsdestotrotz hat man sich nach interner Beratung zum Wochenbeginn in Schniegling zumindest bis zur Winterpause auf eine andere Lösung verständigt. "Ercin macht vorerst weiter, er genießt unser Vertrauen. Dazu bekommen wir die Unterstützung von Denis Opcin, der uns in beratender Funktion helfen wird. Ich kenne Denis schon lange, er ist nicht nur menschlich ein super Typ, selbst ein herausragender Fußballer, sondern auch jemand, der auf seinen Trainerstationen immer etwas bewegen konnte", sagt Dinc über eine überraschende Personalie.

Vorerst kein Trainerjob möglich

Überraschend ist die Rückkehr von Denis Opcin nach Nürnberg insofern, als bislang nur wenige wussten, dass er bereits Ende September beim TSV Wolfstein als Trainer freigestellt wurde. Dinc hat den Tipp über einen gemeinsamen Bekannten erhalten und bei Opcin angeklopft, ob er sich ein Engagement bei den Germanen in Zukunft vorstellen könnte.

Denis Opcin wird den SC Germania ab sofort in beratender Funktion unterstützen.

fussballn.de / Strauch

Einen wesentlichen Haken gibt es aktuell noch, wie Opcin erklärt: "Ich warte noch auf meinen Auflösungsvertrag mit dem TSV Wolfstein, wo ich Ende September als Trainer freigestellt wurde. Deshalb kann ich aktuell auch keinen Trainerjob annehmen, solange das nicht geklärt ist." Somit wird der 44-Jährige vorerst nur in beratender Funktion den Germanen helfen, konnte sich aber auch so schon am vergangenen Sonntag ein erstes Bild von der Mannschaft machen und sieht die Perspektive durchaus optimistisch: "Kämpferisch kann man der Truppe nichts vorwerfen, die Jungs beißen sich rein, fußballerisch ist das in so einer Situation freilich nicht leicht. Aber ich bin mir sicher, dass man den Turnaround schaffen kann."

Opcin will derweil gerne Cavus und seinem Team Impulse mitgeben, war erstaunt über die infrastrukturelle Entwicklung in Schniegling: "Als ich zuletzt hier war, gab es noch den Sandplatz zum Trainieren, die Bedingungen sind wirklich hervorragend." Es erscheint gut möglich, dass Denis Opcin dann zum Jahreswechsel mit Vollgas an der sportlichen Genesung, nach der enttäuschenden Hinserie, mitarbeiten wird. Zum 31. Dezember soll sein Vertrag nach anderthalb Jahren in Wolfstein vorzeitig enden.