Offensivpower trifft Offensivpower: Die Topfavoriten geben sich die Ehre - anpfiff.info
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Artikel veröffentlicht am 09.10.2025 um 12:00 Uhr
Offensivpower trifft Offensivpower:
Die Topfavoriten geben sich die Ehre
Sie wurden vor der Saison zum engsten Favoritenkreis gezählt und wurden ihrer Rolle bislang vollauf gerecht. Ohne Niederlage führen FC Ezelsdorf und Schwabthaler SV das Tableau der Landesliga Nord der Frauen an. Vor dem direkten Aufeinandertreffen am kommenden Wochenende hakte anpfiff.info bei den Verantwortlichen nach und erfuhr, dass neben drei Punkten auch ein (längst vergessener) Kasten Bier auf dem Spiel steht..
Von
Bernd Riemke
Fünf Spiele, fünf Siege. Besser als der Schwabthaler SV hätte man nicht in die Saison starten können. Ausgerechnet vor dem Gipfeltreffen mit dem FCE stolperte Schwodl beim 1:1 beim bis dahin punktlosen FC Schwarzenfeld. Der Zuversicht von Trainer Torsten Hellmuth tut dies freilich keinen Abbruch…
Herr Hellmuth, Sie haben sich vor der Saison quantitativ und qualitativ verstärkt. Wie fällt Ihre Bilanz mit dem neuen Kader bislang aus?
Torsten Hellmuth
: Für uns ist das ein stückweit eine neue Situation. In den vergangenen Jahren waren wir oft in der Verfolgerrolle und konnten befreit aufspielen. Dieses Jahr wollen gefühlt alle ein bisschen mehr. Manchmal vielleicht zu viel und dann wirkt unser Spiel gehemmt. Womöglich ist es ein stückweit Kopfsache, dass wir meinen, wir müssten jedem beweisen, dass wir zurecht da oben stehen und dann beginnt auf dem Feld das große Zittern, weil wir mehr auf Fehlervermeidung achten, als darauf unbekümmert unser Spiel zu spielen.
Kommt das Spiel gegen Ezelsdorf dann genau richtig, weil Sie nicht der große Favorit sind?
Torsten Hellmuth
: Ganz genau! Wir sind nicht zwingend in der Rolle, das Spiel machen zu müssen und das liegt uns eher. Wir haben in der Vergangenheit schon häufiger bewiesen, dass wir uns gegen die vorderen Teams zum Teil sogar leichter tun. In jedem Fall wollen wir zu Hause weiterhin ungeschlagen bleiben.
Torsten Hellmuth fordert viel - und gibt auch viel.
Bernd Riemke / anpfiff.info
Die letzte Heimniederlage datiert tatsächlich vom 2. September 2023. Zum 1. Spieltag der Saison 2023/24 in der Landesliga Nord gastierte der FC Schweinfurt 05 in End und entführte nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand am Ende noch alle drei Zähler beim 3:2-Auswärtssieg. Seither ging der SSV in den folgenden 24 Heimspielen 14 Mal als Sieger vom Platz und teilte sich zehnmal mit dem Gegner die Punkte.
Wie ist es denn um Ihre Personalsituation bestellt?
Torsten Hellmuth
: Simone Rehe fällt mit ihrem Kreuzbandriss weiterhin aus und Ronja Kohmann weilt beruflich in München. Ansonsten sind alle an Bord und wir treten mit der vollen Kapelle an.
Blicken wir auf Ihren Gegner. An den FC Ezelsdorf haben Sie eher durchwachsene Erinnerungen
.
Torsten Hellmuth
: Richtig. In der vergangenen Saison waren wir dort chancenlos und haben 0:5 verloren. Franziska Dirner hat alleine drei Tore erzielt. Sie schießt aus allen Lagen, doch wir müssen nicht nur auf sie aufpassen. Unser Ziel wird es sein, Ezelsdorf in den Zweikämpfen den Schneid abzukaufen und die Partie so lange wie möglich offen zu halten. Ich bin guter Dinge und gehe davon aus, dass wir anders als zuletzt auftreten werden.
Die Hälfte der Vorrunde ist absolviert. Ezelsdorf und Schwabthal haben sich minimal von der Konkurrenz abgesetzt. Welche Bedeutung messen Sie dem Spiel bei?
Torsten Hellmuth
: Eine große Bedeutung! Wir wollen solange wie möglich vorne mitmischen. Es gibt nichts Schlimmeres als nach elf Spieltagen im Niemandsland zu stehen. Daher sind es genau solche Spiele, die den Reiz ausmachen. Letztlich ist es dann auch egal gegen wen es geht, denn wir müssen Woche für Woche die Motivation hochhalten und nicht so viel Kopffußball zeigen, sondern vor allem mehr Leidenschaft.
Ist „Aufstieg“ eigentlich ein verbotenes Wort in Schwabthal?
Torsten Hellmuth (lacht)
: Verboten ist es nicht, aber es ist noch ein langer Weg bis dahin. Die Liga verzeiht nicht viele Fehler, wir müssen also weiter konstant punkten. Die Mädels hätten sich einen Aufstieg absolut verdient. Ich versuche sie auf diesem Weg mitzunehmen und vorzuleben, immer das Beste zu wollen.
Katharina Hampicke hat mit ihrem Co-Trainer Fred Neumüller einen echten Titelaspiranten geformt.
Bernd Riemke / anpfiff.info
Das Beste, was die Liga derzeit zu bieten hat, kommt am Samstag um 16 Uhr nach End. Der FC Ezelsdorf ist Spitzenreiter, hat die meisten Tore erzielt und die wenigsten kassiert und auswärts bislang noch eine blütenweiße Weste. Entsprechend optimistisch, aber auch respektvoll vor dem Gegner, äußert sich die Trainerin der Mittelfränkinnen.
Frau Hampicke, Sie haben Ihre starken Vizemeisterinnen aus dem Vorjahr punktuell verstärkt und bestätigen dies mit konstant guten Auftritten
.
Katharina Hampicke
: Zu Saisonbeginn haben wir uns noch schwer getan und meistens eine gute und eine schwächere Halbzeit hingelegt. Inzwischen sind wir beständiger. Von unseren beiden Neuen kommt Julia Wartenfelser nach langer Verletzung immer besser in Schwung. Emely Baumann ist auf Anhieb sehr gut angekommen, strahlt über die Flügel extreme Torgefahr aus und gibt uns in der Offensive mehr Optionen.
Werden auch Sie mit der „vollen Kapelle“ antreten können?
Katharina Hampicke
: Bis auf unsere Kapitänin Julia Bindner und Laura Hildebrandt, die beide im Urlaub weilen, sind alle an Bord.
Was für ein Spiel erwarten Sie im Hinblick auf die Stärke des Gegners?
Katharina Hampicke
: Ich habe Schwabthal unter anderem in der letzten Saison beim FC Nürnberg 2 gesehen, wo sie in der Halbzeit innerhalb von zwanzig Minuten einen 0:3-Rückstand beim späteren Meister egalisiert haben. Es war schlichtweg beängstigend, was diese Mannschaft mental zu leisten im Stande ist. Wie diese Mannschaft zusammenhält, hat mich sehr beeindruckt. Außerdem strahlen sie in der Offensive gleich auf drei, vier Positionen Torgefahr aus. Da müssen wir schauen, dass wir das in den Griff bekommen.
Welche Bedeutung messen Sie der Partie bei?
Katharina Hampicke
: Es hat uns schon ein bisschen in die Karten gespielt, dass Schwabthal zuletzt Federn gelassen hat. Wir konnten sehen, sie sind nicht unschlagbar und wir können in der Lage sein, dort etwas mitzunehmen. Der Ausgang des Spiels wird schon richtungsweisend sein, aber ich will es auch nicht zu hoch hängen, denn die Saison ist noch lang und danach auch noch vieles möglich.
Nehmen Sie denn die Rolle des Favoriten an, die Sie ein wenig zugeschoben bekommen
?
Katharina Hampicke (lacht)
: Nein, eigentlich nicht. Aber wenn Schwabthal will, dass wir der Favorit sind, dann können wir der Rolle gerecht werden. Grundsätzlich erwarte ich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide ihre Qualitäten haben und es darauf ankommen wird, wer sie an dem Tag besser auf den Platz bringt. Außerdem haben wir an Schwabthal durchaus witzige Erinnerungen…
Jetzt sind wir aber gespannt…
Katharina Hampicke
(schmunzelt): In der Saison 2017/18 wurden wir Meister in der Bezirksoberliga und haben den Titelgewinn auf Malle gefeiert. Dort haben uns in einem Club einige Jungs reichlich Getränke ausgegeben und wie sich herausstellte, waren das die Herren des Schwabthaler SV. In der Saison 2018/19 spielten wir danach beide in der Landesliga und die Jungs waren sich sicher, dass die Schwabthaler Mädels uns abschießen werden und haben einen Kasten Bier versprochen, wenn wir zum Auswärtsspiel anreisen. Wir sind dann in der Saisonin die Bayernliga durchmarschiert und haben auch in Schwabthal 1:0 gewonnen, aber den Kasten Bier haben wir bis heute nicht bekommen...
anpfiff.info
wird am kommenden Samstag, 11. Oktober ab 16 Uhr ausführlich in Wort und Bild und mit Stimmen zum Spiel vom „Topspiel der Woche“ berichten, wenn der Zweite Schwabthaler SV den Ersten FC Ezelsdorf empfängt. Der Bericht wird sich jedoch aller Voraussicht nach auf die ersten beiden Halbzeiten beschränken. Was in der dritten Halbzeit in Schwabthal passiert, bleibt (sehr wahrscheinlich) in Schwabthal...
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Tabelle Landesliga Nord
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
FC Ezelsdorf
6
17:4
16
2
Schwabthaler SV
6
17:6
16
3
SV Neusorg
6
12:9
12
4
SGV Nbg-Fürth 1883
(N)
5
10:5
10
5
TSV Buch
5
13:9
9
6
SpVgg Gr. Fürth 2
5
9:6
8
7
SpVgg Erlangen
6
6:10
6
8
TSV Plankenfels
(N)
5
5:7
5
9
FV Obereichstätt
6
3:13
5
10
SpVgg Ebing
6
3:11
2
11
FC Schwarzenfeld
(N)
5
4:10
1
12
SV Leerstetten
5
4:13
1
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen
direkte Vergleiche der Punktgleichen anzeigen
Torschützen Landesliga Nord
Franziska Dirner
FC Ezelsdorf
(6|0|0)
9
Lisa Kestler
Schwabthaler SV
(6|2|1)
6
Julia Seifert
SV Neusorg
(6|0|0)
6
Anna Kohl
SV Neusorg
(6|2|0)
4
Jenny Hallmann
FC Ezelsdorf
(6|0|0)
3
Sina Meier
SGV Nbg-Fürth 1883
(5|0|0)
3
Julia Reinhard
Schwabthaler SV
(5|0|0)
3
Emilija Topic
TSV Buch
(5|0|0)
3
In Klammern: Spiele | Elfmeter | Tor-Vorlagen
Direkte Duelle beider Teams
Saison
Sieger
Liga
Erg.
2018/19
FC Ezelsdorf
LL
2:0
2018/19
FC Ezelsdorf
LL
0:1
2021/22
-
BAYL
1:1
2021/22
FC Ezelsdorf
BAYL
0:4
2024/25
-
LL
1:1
2024/25
FC Ezelsdorf
LL
5:0
0 Siege, vier Niederlagen, 2:14 Tore. Die Bilanz in sechs bisherigen Aufeinandertreffen mit dem FCE ist aus Sicht des Schwabthaler SV durchaus ausbaufähig.
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