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Artikel veröffentlicht am 12.12.2010 um 17:44 Uhr

Ehrung der Mannschaft des Jahres: Ein Geschenk an den Trainer

Unaufhaltsam streben die Damen des SV Friesen der Bezirksliga entgegen. Im dritten Jahr des Bestehens holt die Truppe von Trainer Wolfgang Ruppert zum ganz großen Wurf aus. Den ersten Titel auf dem Weg zum Aufstieg hat der aktuelle Spitzenreiter der Kreisliga Nord bereits eingefahren. Die Damen des SV Friesen sind „Mannschaft des Jahres 2010“!

Von Bernd Riemke

Die Neuigkeit machte schon vor der Veröffentlichung auf anpfiff in und um Friesen die Runde. Einige findige Fans der Frauen-Mannschaften begannen rasch, selbst zu errechnen, ob das eigene Team aussichtsreich im Rennen lag. „Hey, wir sind Mannschaft des Jahres“, verbreitete sich die Nachricht schließlich wie ein Lauffeuer und die Damen des SV Friesen haben allen Grund um Stolz auf das Erreichte zu sein. Im zweiten Anlauf punktgleich auf Rang zwei in der Kreisliga gelandet und nun zum Jahreswechsel nicht nur ungeschlagen, sondern auch verlustpunktfrei und ohne ein einziges Gegentor an der Tabellenspitze. „Wenn sich die Möglichkeit bietet wollen wir natürlich aufsteigen“, versucht Trainer Wolfgang Ruppert seine motivierten Damen zwar noch etwas in ihrer Euphorie zu bremsen, doch aus den Kehlen von Defensiv-As Victoria Geiger und der wiedergenesenen Torjägerin der Vorsaison, Julia Stumpf, klingt es unsiono „Niemand“ auf die Frage, wer den unangefochtenen Tabellenführer denn nun noch aufhalten könne. Zu überlegen präsentierte sich der SVF in der Tat in den bisherigen Ligaspielen, doch Zufriedenheit und zu große Selbstsicherheit möchte der Trainer erst gar nicht einkehren lassen. „Die Mischung passt“, hat Ruppert jedoch das Erfolgsgeheimnis in der ausgezeichneten Kameradschaft gefunden, die weit über den grünen Rasen hinausreicht. Die Einheit zwischen Trainer und Mannschaft kennt dabei scheinbar keine Grenzen. Am 30. Oktober feierte Wolfgang Ruppert seinen 50. Geburtstag. Just an dem Tag, an dem sein Team das Punktspiel gegen DJK/SV Neufang bestreiten musste. „Das letzte Tor beim 8:0-Sieg war unser 50. Saisontor“, verweist Julia Stumpf schelmisch grinsend darauf, dass dieses überzeugende Endergebnis wahrlich kein Zufall gewesen sei. Ein Geburtstagsgeschenk freilich, über das sich Wolfgang Ruppert zwar freuen konnte, doch noch lieber wäre es dem Front-man der Überflieger-Damen sicherlich, wenn diese ihre tolle Spielzeit 2010/11 mit dem Aufstieg krönen würden.

Nur nicht nach den Sternen greifen


	Neben einer Erinnerungs-Urkunde gab es für die Delegation des SV Friesen - Victoria Geiger, Trainer Wolfgang Ruppert und Julia Stumpf (v.li.) auch zwei Gutscheine. Die Metzgerei Höring aus Kronach spendierte 100 Euro und die Gampertbräu Brauerei 100 Liter Freibier.
	anpfiff.info

Einen geeigneteren Zeitpunkt für den Aufstieg hätte sich das Team auch kaum heraussuchen können. Es ist jung – im Durchschnitt kaum älter als zwanzig Jahre – und entwicklungsfähig. „Wir müssten uns erst einmal am Niveau der Bezirksliga orientieren und schauen, dass wir die Klasse halten“, schiebt Ruppert all jenen Spekulationen einen Riegel vor, die den SV Friesen aufgrund ihrer starken aktuellen Spielzeit schon auf dem Durchmarsch nach ganz oben sehen. Zudem gibt es beim derzeitigen Spitzenreiter aktuell keine Juniorinnen-Mannschaft, so dass mittel- bis langfristig der förderliche Unterbau zur ersten Mannschaft fehlt. „Es muss den Mädchen weiterhin Spaß machen“, strebt Ruppert auch gar nicht zwingend nach höheren Weihen, solange er ein harmonisches und engagiertes Team betreuen kann. Eines, das sich vom aktuellen Lauf und dem eingeschlagenen Weg jedenfalls nicht mehr abbringen will. „Die Gutscheine heben wir uns für die Meisterfeier auf“, hat Victoria Geiger den ersten Platz am Saisonende fest im Visier. Dann schmecken die 100 Liter Freibier der Gampertbräu sicher gleich noch einen Schluck besser und für das leibliche Wohl sorgen dann zudem 100 Euro der Metzgerei Höring aus Kronach. Die beiden großzügigen Spenden honorieren die Leistung einer Mannschaft, deren sportliche Leistung 2010 im Westen Oberfrankens unerreicht geblieben ist!