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Artikel veröffentlicht am 23.06.2025 um 06:00 Uhr

Umstrukturierung beim Post SV: Tom Bedall übernimmt das Zepter von Wieczorek

Der Post SV Nürnberg wird zur kommenden Saison mit einem neuen Trainer an den Start gehen: Nach fünf Jahren als Cheftrainer bleibt Rafael Wieczorek den Ebensee-Kickern aber als Sportlicher Leiter weiterhin erhalten. Tom Bedall, bislang Gesamtjugendleiter und Coach der erfolgreichen A-Junioren, übernimmt das Zepter und soll für einen möglichst reibungslosen Übergang seiner Jungs in den Herrenbereich sorgen.

Von Michael Watzinger

Die beiden Post-Abteilungsleiter Michael Luntz (r.) und Andreas Niklaus (l.) verabschiedeten zum Saisonende Trainer Rafael Wieczorek, der den Ebensee-Kickern aber in anderer Funktion weiterhin erhalten bleiben wird.

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Nach fünf Jahren an der Seitenlinie ist also Schluss: Der Post SV verabschiedete bereits vor dem letzten Heimspiel gegen Türkspor Nürnberg seinen Trainer Rafael Wieczorek, der dem Verein jedoch in seiner Rolle als Sportlicher Leiter weiterhin erhalten bleiben wird. Die Nachfolge konnte am Ebensee derweil intern geregelt werden, schließlich übernimmt mit Thomas "Tom" Bedall der Gesamtjugendleiter und bisherige Coach der A-Junioren das Ruder und erhält dabei weiterhin Unterstützung von seinem Co-Trainer Robert Karkos.

Tom Bedall übernimmt zur neuen Saison das Trainer-Zepter beim Post SV.

Post SV Nürnberg

Abteilungsleiter Michael Luntz erklärt die Hintergründe der ganz bewussten Entscheidung: "Rafa hat in einer damals schwierigen Zeit vor fünf Jahren recht kurzfristig das Traineramt unserer 1. Mannschaft übernommen und seitdem hervorragende Arbeit geleistet. Wir haben uns bereits im Winter zusammengesetzt und offen über die Situation gesprochen: Anders als noch in der Vergangenheit haben uns zuletzt immer wieder Jungs aus dem eigenen Nachwuchs verlassen, weil ihnen der eine oder andere Floh von anderen Vereinen ins Ohr gesetzt wurde. Das lag nicht an Rafa, sondern war eher darin begründet, dass sich die Spieler sportlich höher als im Kreisliga-Herrenfußball angesiedelt haben. Nun steht wieder ein ganzer Schwung Nachwuchstalente an der Schwelle zum Herrenbereich und die Idee, dass mit Thomas Bedall der Trainer hochgezogen wird, um so durch die persönlich enge Bindung einen weiteren Anreiz zu schaffen, hat aus unserer Sicht absolut Sinn gemacht! Wir als Verein werden weiter nicht mit großen Summen um uns werfen, sondern wollen weiter auf die Jugend bauen. Aber das Gerüst der Mannschaft ist in den letzten Jahren schon immer weiter zusammengeschrumpft und wir wollen versuchen, mit diesen strukturellen Veränderungen entgegenzuwirken. In unseren Gesprächen im Winter haben wir die Entwicklung analysiert und uns gemeinsam für etwas Neues entschieden - Rafa selbst hat den Weg frei gemacht, was ich ihm sehr hoch anrechne. Die Aufgaben als sportlicher Leiter beim Post SV machen ihm nach wie vor großen Spaß, ebenso wie sein eigentlicher Fußball-Job als Techniktrainer und Dozent. Ihn selbst wird man bestimmt als Trainer im höheren Amateurbereich wiedersehen, wenn es ein passendes Projekt gibt."

Der Anfang eines neuen Aufschwungs?

Unter dem neuen Trainer Tom Bedall soll nun ein frischer, noch deutlich jüngerer Wind am Ebensee wehen. "Ganz klar, wir wollen auf die Jugend bauen und nachdem nach und nach unsere Routiniers aufgehört haben und zuletzt beispielsweise auch unsere Legende Stefan 'Stoffl' Kühnlein seine Laufbahn beendet hat, werden wir in der neuen Saison wohl mit einer absoluten Rasselbande an den Start gehen - nur wenige der Jungs werden älter als 20 Jahre sein! Aus meiner Sicht werden wir deshalb wohl in der Kreisliga sicher das eine oder andere Mal auch Lehrgeld bezahlen müssen, doch der Ansatz ist aus meiner Sicht richtig und wichtig für unsere Zukunft. Mittelfristig gedacht - und bei guter Entwicklung - wollen wir dann schon den Blick auch wieder weiter nach oben richten und vielleicht doch in absehbarer Zeit wieder die Bezirksliga ins Visier nehmen. Das ist allerdings Zukunftsmusik, erstmal sollen sich die Jungs unter der Leitung von Tom im Herrenbereich freischwimmen", führt Abteilungsleiter Luntz die Hintergründe weiter aus.