TSV Buch – SV Schwaig: Aufstiegskandidat trifft Abstiegskandidat - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 11.11.2010 um 00:00 Uhr
TSV Buch – SV Schwaig: Aufstiegskandidat trifft Abstiegskandidat
Der TSV Buch feiert momentan den Erfolg an der Tabellenspitze und der damit verbundenen Herbstmeisterschaft. Beim Gegner aus Schwaig sieht es dagegen total anders aus. Hier herrscht bereits im November totale Winter-Stimmung und nun steht mit dem TSV Buch auch noch der aktuelle Tabellenführer als nächster Gegner fest, um aus der Krise zu kommen. anpfiff wird von dem brisanten Duell Aufstiegskandidat trifft Abstiegskandidat exklusiv für Sie als Topspiel berichten.
Von Marc Endreß
Im vergangenen Jahr am letzten Spieltag noch den direkten Klassenerhalt geschafft und mit dem Ziel in diesem Jahr weit davon weg zu sein, sieht die Welt nach der Vorrunde nun ganz anders aus in Schwaig. Mit mageren neun Punkten und bisher erst zwei Siegen ziert man das Tabellenende der Bezirksliga Nord. Auch der bereits vollzogene Trainerwechsel im September brachte bisher nicht den gewünschten Effekt. Was auch in diesem Jahr den SV Schwaig wieder sehr getroffen hat, sind die vielen Ausfälle. Eine Verletztenmisere, die man schon in der vergangnen Saison erlebte. Zwar ist keine Mannschaft, in welcher Liga auch immer, von solchen Schwierigkeiten verschont, aber sieht man genauer hin, musste der SV in diesem Jahr fast im Schnitt auf sieben Stammkräfte pro Spiel verzichten. Um das zu verdeutlichen: Mit Benni Knorr, Daniel Munkert, Stefan Reichert, Matthias Roth und Marco Ranft fehlen bzw. fehlten dem Verein mehrere Stammspieler über Wochen hinweg. Hinzu kamen noch weitere Ausfälle von Spielern wie Jens Zitting, Andreas Liebel und Lothar Thurner, zusätzlich schwächte man sich durch Sperren teilweise noch selbst. In Schwaig hat man in keiner Weise damit gerechnet, auch in diesem Jahr mit solchen Personalproblemen kämpfen zu müssen. Dies soll zwar nicht als Ausrede gelten, aber so was schwächt eine Mannschaft über so einen langen Zeitraum enorm. Und dann kamen eben noch bittere Abgänge im Sommer hinzu, die die Mannschaft auch noch verkraften musste.


Viel zu oft wird der Schwaiger Keeper gegen die gegnerischen Stürmer allein gelassen. Mit 43 Gegentoren sind die Schwaiger momentan die Schießbude der Liga.
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Mit Akin Özdemir und Edin Kacar wechselten zwei Spieler innerhalb der Bezirksliga Nord. Beide sind in diesem Jahr für den Aufsteiger Bayern Kickers aktiv und vor allem Edin Kacar macht bei den BaKis die entscheidenden Tore, die den Schwaigern momentan fehlen. Sebastian Somann kehrte nach einem Jahr in Schwaig zum SC Eckenhaid zurück. Somann absolvierte in der vergangenen Saison Spielzeit insgesamt 19 Spiele und erzielte fünf Treffer für den SV Schwaig. Zusammen mit Kacar (sieben Treffer), Özdemir (fünf Treffer) und Florian Dünfelder (neun Treffer) gehörte Somann zu den erfolgreichsten Torschützen auf Seiten der Schwaiger. Diese Abgänge hatte man zwar versucht mit Christoph Weber und Marco Ranft, sowie einigen talentierten Nachwuchskräften zu kompensieren, aber eben genau dieser Marco Ranft fehlt verletzungsbedingt und allein auf den Schultern von Christoph Weber, der der erfolgreichste Torschütze des SV Schwaig ist, kann nicht alles lasten.

Im verganenen Jahr war Schwaigs Captain Fabian Dünfelder (links) nicht nur mit seinen neun Toren maßgeblich am Klassenerhalt der Schwaiger beteiligt. Und einer wie Dünfelder fehlt nun in dieser schweren Zeit.
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In diesem Jahr sorgenfrei und Herbstmeister

Diese Sorgen kennt der TSV Buch aus der vergangenen Saison sehr gut. Hatte es doch den letztjährigen Favoriten um den Aufstieg in die BOL selbst so hart getroffen mit Ausfällen. Lange lief man somit seiner Leistung nach und konnte im gesamten Saisonverlauf nicht auf einen kompletten Stamm zurückgreifen. Doch in diesem Jahr ist es anders. Beim TSV Buch, der mit einer noch immer anhaltenden und beeindruckenden Serie von 13 Saisonspielen ohne Niederlage, sich am vergangenen Wochenende die Herbstmeisterschaft sicherte, läuft es in diesem Jahr blendend. In der kompletten Vorrunde verlor man einzig zwei Spiele gleich zu Beginn gegen den ASV Vach und den FC Stein und grüßt seit einigen Wochen vom Platz an der Sonne. Mit dem 1:0-Sieg beim Mitfavoriten aus Lauf, sowie der Niederlage der Bayern Kickers beim abstiegsgefährdeten Klub aus Uttenreuth, schüttelte man nun die ersten Kontrahenten etwas ab. Einzig der FC Stein und der ASV Vach bleiben hartnäckig dran. Entschieden ist aber erstmal nichts, doch mit einem Sieg beim SV Schwaig kann man seinem Ziel, dem Aufstieg in die BOL, wieder einen kleinen Schritt näher kommen. Unterschätzen darf man aber in diesem Jahr keine der 17 Mannschaften, denn dafür ist die Klasse in diesem Jahr viel zu stark und ausgeglichen. Jedoch wird Trainer Roland Frey auch an diesem Wochenende die passenden Worte finden, um seine Mannschaft auf den Gegner einzustellen und sich nicht zu blamieren.
 

Der TSV Buch möchte auch nach dem Spiel gegen Schwaig wieder so jubeln können.
TSV Buch

Für den SV Schwaig hingegen zählen nur noch Siege um den Abstand zum rettenden Ufer nicht noch größer werden zu lassen. Bisher sind es auf den Relegationsplatz, den momentan die SpVgg Erlangen inne hat schon sechs Punkte und auf den ersten Nichtabstiegsplatz sind es schon acht. Wenn nicht bald eine positive Serie gestartet wird, wird es immer schwerer den Klassenerhalt zu schaffen, auch nicht mehr am letzten Spieltag, wie vergangene Saison. Auch wenn man nun zum Spitzenreiter fahren muss, zu verlieren hat man eigentlich nichts mehr. In diesem Spiel kann man nur als Gewinner vom Platz gehen und das sollte den Spielern aus Schwaig auch in den Köpfen sein. Und vor dem müssen die Bucher gewarnt sein, denn angeschlagene Gegner können unberechenbar sein.
 
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