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Artikel veröffentlicht am 22.01.2025 um 07:00 Uhr

Was macht eigentlich: Thomas Neubauer?

Das neue Jahr beginnt mit einer neuen Rubrik bei fussballn.de: In loser Reihenfolge werden wir uns Personen widmen, die einst im Amateurfußball aktiv waren. In der zweiten Folge fragen wir uns: "Was macht eigentlich Thomas Neubauer?" Das Urgestein der DJK Eibach trat vor gut drei Jahren als Trainer zurück und ist dem Amateurfußball aktuell aber in anderer Rolle weiterhin verbunden geblieben.

Von Fabian Strauch

Bei Thomas Neubauer steht auch nach seiner Trainer-Karriere der (aktive) Sport im Mittelpunkt.

fussballn.de / Gitzing

Es war der letzte Spieltag der Saison 2021/2022, als beim Duell der Kreisklasse 5 zwischen der DJK Eibach II und dem ESV Rangierbahnhof (1:5) eine Ära an der Pommernstraße zu Ende ging, weil DJK-Coach Thomas Neubauer nach sage und schreibe 27 Jahren in den wohlverdienten Trainer-Ruhestand verabschiedet wurde. "Ich bin im August 2022 60 Jahre alt geworden, da ist der Cut gut gewesen und genau zur richtigen Zeit gekommen", kommentiert Neubauer seinen selbstbestimmten Rücktritt heute und blickt auf eine tolle Zeit zurück, in der er "viel erlebt und viele tolle Personen kennengelernt" hat, woraus sich "zum Beispiel ein ehemaliger Spieler, der damals zu den größten Chaoten zählte, mittlerweile zum Grundschullehrer entwickelt" habe. Solche Begegnungen mit ehemaligen Weggefährten bereiten dem mittlerweile 62-Jährigen auch heute noch eine riesengroße Freude.

Ende Mai 2022 verabschiedete sich Thomas Neubauer (r.) in den wohlverdienten Trainer-Ruhestand.

fussballn.de / Strauch

Trotz Trainer-Ruhestand komplett im Bilde - Sohn Patrick führt Dynastie fort

Der Kontakt zum und das Interesse für den Verein riss - auch aufgrund von Schwiegersohn und DJK-Kapitän Paul Bandi - beim zweifachen Familienvater freilich auch nach seiner langjährigen Amtszeit in verschiedensten Funktionen nie ab, wenngleich der Sportplatz nicht mehr gänzlich im Lebensmittelpunkt von Neubauer steht. "Ich habe im vergangenen Jahr etwa sieben Spiele der Eibacher live gesehen, bin aber weiterhin komplett im Bilde und studiere am Sonntagabend mit dem Handy auf dem Sofa selbstverständlich weiterhin alle Ergebnisse und Spielverläufe sämtlicher Spielklassen - nicht nur der DJK Eibach", beschreibt Neubauer sein fortwährendes Interesse und wirft seit kurzem wohl ein besonderes Augenmerk auf die 1. Mannschaft seiner Eibacher, wo Sohn Patrick die Neubauer-Dynastie seit November 2024 als Co-Trainer von Dietmar Schmidmeier fortführt: "Patrick hatte nach drei Kreuzbandrissen eigentlich nicht mehr viel mit Fußball am Hut, ist dann aber eigeninitiativ auf Schmidi, den ich sehr gut kenne, zugegangen. Ich habe das positiv überrascht aufgenommen", freut sich Neubauer über das neu entfachte Interesse seines Filius.

Feuer und Flamme für Aufgabe mit dem DFB-Mobil

Aber auch für Vater Thomas wurde im vergangenen Jahr ein neues Kapitel in puncto Amateurfußball geschrieben, das den 62-Jährigen in Richtung Verband verschlagen sollte. "Im April 2024 erhielt ich einen überraschenden Anruf von Stefan Schober, der beim BFV auch heute noch für die Koordination des DFB-Mobils zuständig ist. Er fragte an, ob ich Interesse hätte, mich als Trainer beim DFB-Mobil einzubringen, woraufhin ich mir einen Tag Bedenkzeit erbeten habe. Nachdem auch meine Frau erkannt hatte, mit welcher Begeisterung ich von meinem Vorhaben sprach, habe ich zugesagt", schmunzelt Neubauer über die Absprache mit seiner Gattin.

Dass Neubauer direkt Feuer und Flamme für die neue Aufgabe war, hört man ihm an: "Das DFB-Mobil ist eine tolle Möglichkeit für Vereine, deren Trainer mit verschiedenen Modulen im Kompaktfeldbereich zu schulen und so auch den aktiven Jungs und Mädels Spaß am Fußball zu vermitteln, wenn man mit Spielformen wie Drei-gegen-Drei oder Vier-gegen-Vier möglichst viele Ballkontakte in einer Einheit erreichen kann. Ich bin überzeugt, dass das von Hannes Wolf entwickelte Konzept in einigen Jahren bundesweit Früchte tragen wird!"

Gemeinsam mit Trainerkollegen wie Alexander Brater (r.) ist Thomas Neubauer (l.) seit April 2024 mit dem DFB-Mobil auf den Sportplätzen in der Region unterwegs.

Privat

Vollblutsportler lässt sich auch vom lädierten Knie nicht bremsen

Wenn sich der Pensionist nicht auf einem der vielen Sportplätze der Region tummelt, kommt in der freien Zeit keinesfalls Langeweile auf, weil Neubauer trotz vierer Kreuzbandrisse und dem in diesen Tagen anstehenden Einsatz eines künstlichen Kniegelenks inklusive ambulanter Reha sportlich vielseitig aktiv ist. "Wenn der Wetterbericht passt, frage ich meine Frau, ob sie bei einer gemeinsamen Wanderung oder Rad-Tour dabei ist. Dann setzen wir uns in unser Wohnmobil und erkunden je nach Lust und Laune die verschiedensten Orte - von Elba über Südtirol bis in den Schwarzwald", skizziert Neubauer seine Reiselust, die im vergangenen Jahr mit dem mobilen Zuhause rund 70 Tage einnahm und dabei rund 11.000 Kilometer auf den Tacho summierte. Ab März will Neubauer sein Wohnmobil nach erfolgter Rekonvaleszenz wieder aus dem Winterschlaf erwecken. Schon jetzt freut er sich auf die zahlreichen Touren, die dann anstehen - auch auf die Sportplätze mit dem DFB-Mobil.