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Artikel veröffentlicht am 20.12.2024 um 07:00 Uhr

Vier Tage nach der Weihnachtsfeier: FC Oberndorf trennt sich von Spielertrainer Bauer

Am Samstag fand noch die Weihnachtsfeier beim FC Oberndorf statt, vier Tage später wurde dann Spielertrainer Andreas Bauer in einem Gespräch mitgeteilt, dass man fortan ohne ihn plane. Nach rund acht Jahren als Spieler und vier Jahren als Spielertrainer endet somit Bauers Zeit beim aktuell abgeschlagenen Schlusslicht der Kreisklasse 2.

Von Marco Galuska

Spielertrainer Andreas Bauer (r.) und sein Co-Trainer und Vater Alfred Bauer sind nicht mehr für den FC Oberndorf im Einsatz.

Manfred Durlak

Nur sechs Punkte sammelte der FC Oberndorf in 15 Partien der Kreisklasse 2. Zur Winterpause liegt der FCO damit zehn Punkte hinter einem Relegationsplatz und gar 13 Zähler hinter dem rettenden Ufer. "Dass es ein schweres Jahr werden würde, war uns auch nach dem gewonnenen Relegationsspiel klar. Wir haben einen sehr kleinen Kader, dazu extremes Verletzungspech, auch schon aus der vergangenen Saison", erinnert sich Andreas Bauer rund ein halbes Jahr zurück, als er als Spielertrainer mit den Oberndorfern im Elfmeterschießen den SV Rauenzell bezwingen konnte und damit den Klassenerhalt in der Kreisklasse doch noch ein weiteres Mal bewerkstelligen konnte.

Verletzungspech und schwache Trainingsbeteiligung

Es folgte danach tatsächlich eine Halbserie zum Vergessen. Nach zwei Siegen an den Spieltagen vier und fünf reihten sich zehn Niederlagen in Folge bis zur Winterpause aneinander. Leistungsträger wie beispielsweise die Meyer-Zwillinge sind mit Kreuzbandriss weiterhin außer Gefecht, die Trainingsbeteiligung war dermaßen gering, dass zeitweise nur einmal pro Woche geübt wurde. "Das spiegelte sich in den Spielen dann wider. Bis zu einem gewissen Punkt konnten wir mithalten, aber hinten raus dann nicht mehr", so Bauer, der verletzungsbedingt ebenfalls einige Wochen pausieren musste.

Trotz Spielermangels und dem ausbleibenden Erfolg wollte der spielende Coach die Flinte nicht ins Korn werfen. Soweit sollte es auch gar nicht mehr kommen, denn am Mittwoch wurde der 33-Jährige schließlich von seinen Aufgaben entbunden. Eine Entscheidung, die zu diesem Zeitpunkt für Bauer, "sehr überraschend" kam, da erst am Samstag zuvor noch die gemeinsame Weihnachtsfeier stattgefunden hatte. "Ich war zwei Wochen im Urlaub, hatte meinen Vorbereitungsplan geschrieben und dann einen Termin mit dem Vorstand gehabt, um die weitere Zukunft zu besprechen. Dabei hat man mir dann die Entlassung mitgeteilt", sagt Bauer, der acht Jahre für den kleinen Verein gespielt hat und seit Ende 2020 dessen Spielertrainer war. Unterstützt wurde er dabei von seinem Vater und Co-Trainer Alfred Bauer.

Seine Nachfolge beim FC Oberndorf wie auch die eigene sportliche Zukunft erscheint für den Ex-Coach derzeit offen. Klar ist mit der Entscheidung des Vereins nur, dass der in Bad Windsheim wohnende Andreas Bauer auch als Spieler die Zelte beim Kreisklassen-Schlusslicht abbrechen wird: "Ich werde sehen, was sich ergibt, vielleicht spiele ich die Rückrunde woanders. In Zukunft will ich aber gerne wieder als Spielertrainer arbeiten."