SC Hertha Aisch - SC Adelsdorf 2: "Es kribbelt auf alle Fälle" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 09.09.2010 um 10:00 Uhr
SC Hertha Aisch - SC Adelsdorf 2: "Es kribbelt auf alle Fälle"
Derbys zwischen der Aischer Hertha und dem SC Adelsdorf waren schon immer eine heiße Kiste - wenn es denn welche gab. In den letzten Jahren waren solche Begegnungen allerdings eher Mangelware, denn meistens spielten die Vereine in unterschiedlichen Ligen. Jetzt gibt es wieder ein Derby zwischen beiden Vereinen, wenn auch "nur" zwischen Hertha Aisch und der Adelsdorfer Reserve. anpfiff ist beim Top-Spiel der Woche live vor Ort.
Von Sebastian Baumann
Drei oder vier Steinwürfe liegen nur zwischen den Spielstätten des SC Hertha Aisch und dem SC Adelsdorf, doch so richtig oft sind beide Mannschaften in den letzten Jahren nicht in einem Punktspiel aufeinander getroffen. Während der SC Adelsdorf konstant in der Kreisklasse zu Hause war und dann endlich nach einer gefühlten Ewigkeit in die Kreisliga aufgestiegen ist, ist die Hertha in der Kreisklasse nie wirklich heimisch gewesen in den letzten zehn Jahren. 2001/201 kehrte der einstige Bezirksligist in die Kreisklasse zurück und stieg zwei Jahre später in die Kreisliga auf. Nach vier Jahren war dort Schluss und nach zwei Jahren Zwischenpause in der Kreisklasse steht nun wieder A-Klasse am Programm. So fanden die letzten Derbys 2008/2009 statt - damals feierte der SC Adelsdorf am Ende der Saison den Aufstieg in die Kreisliga. Dass es in dieser Saison überhaupt zu einem neuen Derby kommt, haben die Fans vor allem der schwächelnden Hertha zu verdanken und so trifft der aktuelle Tabellenführer der A-Klasse 2 mit der Adelsdorfer Reserve auf den Tabellensechsten.

Für Aisch ist es allerdings egal, ob nun Erste oder Zweite Mannschaft als Gegner kommt, wie Kapitän Mike Schwarz zu Protokoll gibt. Auf der Gegenseite erhebt Abteilungsleiter Helmut Wölfel den Gegner zum Favoriten, vor allem weil seine Mannschaft mit personellen Problemen zu kämpfen hat.

anpfiff hat beide vor dem Spiel kurz befragt:

Der Favorit ist Aisch (Helmut Wölfel, Abteilungsleiter SC Adelsdorf)

Helmut Wölfel
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Herr Wölfel, endlich wieder ein Derby, wie sehr kribbelt es in Adelsdorf?

Helmut Wölfel: Favorit ist auf alle Fälle Aisch. Allerdings haben wir gerade etwas personelle Probleme, denn in der Ersten Mannschaft haben zwei Spieler Rote Karten bekommen und außerdem haben wir ein paar Verletzte. So ist unsere Personaldecke etwas dünn zur Zeit.

Wie zufrieden sind Sie bislang mit Ihrer Mannschaft?
Helmut Wölfel: Neun Punkte aus vier Spielen sind gut. Wenn man bedenkt, dass wir in Neuhaus auch etwas hätten mitnehmen können, dann bin ich sehr zufrieden mit dem Start. Für uns zählt allerdings nur der Klassenerhalt, da muss man realistisch sein. Die Ausfälle in der Ersten Mannschaft schlagen natürlich bei uns voll durch. Wir haben eine junge Truppe mit viel Potential in der Reserve, von denen viele auch in der Ersten spielen können.

Warum haben Sie eigentlich erst vier Spiele absolviert?
Helmut Wölfel: Das eine Spiel gegen den SC Gremsdorf haben wir abgesagt, weil es so arg geregnet hatte und so eben nur ein Spiel am A-Platz durchgeführt werden konnte. Da der C-Platz gerade renoviert wurde, wäre das Spiel nur am B-Platz möglich gewesen. Allerdings wollten wir das unserer Mannschaft und dem Gegner nicht zumuten im August auf einem Sandplatz zu spielen. Das zweite Spiel gegen die Reserve aus Niederlindach wurde vom Gegner am Sonntag um 11.15 Uhr wegen Personalmangel recht spät abgesagt.

Derbyzeit heißt eigentlich immer viele Zuschauer. Wie sehen Sie das für dieses Spiel?
Helmut Wölfel: Das wird von unserer Seite, denke ich, ein wenig schwierig. Wir spielen zeitgleich mit der Kreisliga-Mannschaft in Poxdorf und ich denke, dass uns dorthin auch viele Zuschauer folgen werden.

Szene aus einem der letzten Derbys. Tim Lausen (li.) setzt sich gegen den Aischer Daniel Haschke (spielt jetzt beim SC Uttenreuth) durch.
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Die Mannschaft ist heiß (Mike Schwarz, Kapitän SC Hertha Aisch)

Mike Schwarz
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Herr Schwarz, endlich wieder ein Derby gegen Adelsdorf. Wie sehr kribbelt es in Aisch?

Mike Schwarz: Es kribbelt auf alle Fälle. Es ist egal, ob es gegen die Reserve aus Adelsdorf geht oder gegen die Erste. Das merkt man auch im Training. Die Mannschaft ist richtig heiß.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonstart?
Mike Schwarz: Der Start ist gut. Bis auf das Hemhofen-Spiel haben wir gut gespielt.

Apropos Hemhofen: Was war denn da los? Sogar die Polizei war zum Schluss vor Ort, weil Zuschauer der Gäste auf den Schiedsrichter los gegangen sind.
Mike Schwarz: Ich denke, dass der Schiedsrichter korrekt gepfiffen hat. Die erste Gelb-Rote Karte war zwar hart, weil es wegen einer Schwalbe war, aber die anderen waren alle berechtigt. Und wenn Hemhofen seine Chancen rein macht, passiert gar nichts, dann verlieren wir 0:5. So haben wir eben noch die drei Tore gemacht und damit einen Punkt geholt. Dass nach dem Spiel habe ich nicht so mitbekommen, weil wir am Rasen saßen und uns der Trainer wegen unseres schlechten Spiels zusammengefaltet hat. Aber es gab auf einmal einen Pulk rund um den Schiedsrichter mit Hemhofener Zuschauern und Spielern.

Derby-Zeit heißt eigentlich immer viele Zuschauer. Wie sehen Sie das für dieses Spiel?
Mike Schwarz: Die Zuschauer sind mir persönlich erst einmal egal. Wir müssen auf dem Platz eine gute Leistung abliefern, da ist es egal, wie viele Zuschauer zusehen. Wir müssen auf alle Fälle besser spielen, als gegen Hemhofen und in der ersten Halbzeit gegen Etzelskirchen.

Besten Dank für das Gespräch an beide Parteien. anpfiff wünscht ein faires und spannendes Derby.

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