JFG Leuchsental in der BOL: "Der gute Junge hätte uns sicher gutgetan!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 08.03.2024 um 12:00 Uhr
JFG Leuchsental in der BOL: "Der gute Junge hätte uns sicher gutgetan!"
Andreas Osterlänger und Matthias Taumann stehen mit der U19 der JFG Leuchsental auf dem Papier - zumindest zu Hause. Zwei Siege gelangen der A-Jugend auf heimischem Terrain. Auswärts konnte man bisher noch nicht liefern, was sich in der Rückrunde schleunigst ändern soll.
Von Alexander Grober
Herr Osterlänger, mit sechs Punkten aus elf Spielen stehen Sie auf Platz elf der Tabelle der Bezirksoberliga Oberfranken. Haben Sie damit gerechnet, dass es nur um den Klassenerhalt gehen wird oder haben Sie sich mehr versprochen? 
Andreas Osterlänger: Es war klar, dass es nicht leichter wird als in der Kreisliga und wir darum kämpfen müssen, in der Liga zu bestehen. Wir mussten im Sommer unseren Siegtorschützen Leon Fassold, unseren besten Offensivspieler, ziehen lassen. Er konnte sich schon auf Herrenniveau beweisen und Tore erzielen. Der gute Junge hätte uns sicher gutgetan. Wir haben dafür Neuzugänge bekommen und uns gefreut, dass sie sich so gut ins Team eingefunden haben und wichtige Rollen einnehmen können. Das braucht Zeit und ich bin überzeugt davon, dass wir mehr Punkte einfahren als bisher. In einigen Spielen wäre mehr drin gewesen als eine Klatsche am Ende. Wir müssen unsere Leistung im körperlichen und geistigen Bereich 90 Minuten durchhalten und eine Nie-aufgeben-Mentalität entwickeln.

Das Trainer-Duo der JFG Lichtenfels-Leuchsental: Matthias Taumann (li.) und Andreas Osterlänger.
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In der vergangenen Saison hat die JFG die Relegation erfolgreich bestritten gegen die JFG Rennsteig und sich den letzten Startplatz in der Bezirksoberliga sichern können. Beschreiben Sie gerne noch einmal die Erlebnisse der letzten Spiele in der vergangenen Serie? 
Andreas Osterlänger: Wir haben uns ein klares Ziel gesetzt, noch einmal ein Jahr zusammenzubleiben. Das bedeutete, Siege oder Trennung. Es war in Ketschendorf gefühlt schon weg. Gegen die SG Lichtenfels/Staffelstein konnten wir den Sieg einfahren und das gab uns letztendlich den Auftrieb zum Aufstieg. In Ebersdorf konnten wir die Chance „Relegation“ perfekt machen. In den letzten fünf Jahren sind wir einfach zusammengewachsen. Wir wollten unbedingt dieses sechste Jahr zusammen. Seit der C-Jugend sind die meisten dabei und haben Höhen und Tiefen erlebt. Durch Leidenschaft und Willen haben wir uns in die Position, Relegation spielen zu dürfen, gebracht. Das Bonusspiel haben sich die jungen Männer definitiv verdient. Der Support der Stammvereine war einfach überragend! Diese Busfahrt mit unserem „Bayern-Willi“ und die Organisation von Lukas Will und Beppo haben den Tag unvergesslich gemacht. Einen herzlichen Dank an alle Eltern! Der „Fanbus“ fuhr nach Ziegelerden und die Spannung war zu spüren. Nach einigen Metern zu Fuß kamen wir bepackt an und mussten feststellen, dass die Kabine besetzt war. Wir haben uns auf dem Spielplatz nebenan umgezogen und es war zu spüren, dass es heute gut für uns wird. Das Spiel war von Spannung geprägt. Wir standen hinten sehr gut und konnten uns einige Großchancen herausspielen, die allesamt  kläglich vergeben oder überragend gehalten wurden. Wir hatten mehr den Ball und eigentlich die Kontrolle über das Spiel mit einem deutlichen Chancenplus. Der Gegner setzte uns immer wieder zu mit gefährlichen Kontern, Einzelaktionen und Großchancen. Umso länger es dauerte, desto mehr ging es auch hin und her. Die Entscheidung wollte nicht fallen. Bis in der Verlängerung Leon Fassold durch  eine Einzelaktion nach guter Kombination zum Siegtreffer einschoss. Der Jubel kannte keine Grenzen. Das ganze Jahr war geprägt von einer ordentlichen Wintervorbereitung. Nur so konnten wir überhaupt in der Nähe dieser Chance kommen. Die harte Arbeit und die Zeit haben sich gelohnt. Wir haben uns gegenseitig weiterentwickelt und werden unser letztes Ziel Klassenerhalt in der Bezirksoberliga anstreben.

Erzielte den goldenen Treffer im Relegationsspiel und geht nun für die SpVgg Lettenreuth auf Torejagd: Leon Fassold.
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Wie würden Sie Ihre Jahrgänge beschreiben und welches Ziel pflegen Sie mit Ihrem Team in der Restrunde?
Andreas Osterlänger: Wir arbeiten daran, 90 Minuten auf diesem Niveau Fußball spielen zu können, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Dazu gehört es eben, in jeder Trainingseinheit an seine körperlichen und mentalen Grenzen zu kommen, den eigenen Körper noch besser kennenzulernen, um an die Maximalleistung heranzukommen. Seit der Winterpause ist wieder dieser Fokus da, weil gewisse Einheiten uns Auftrieb geben und wir durch die Hinrunde gewachsen sind.

Was war aus Ihrer Sicht das Highlight der bisherigen Runde?
Andreas Osterlänger: Die beiden Siege, um in der Liga angekommen zu sein. Für uns ist jedes Spiel besonders, alleine wegen den Namen wie Bayern Hof, FC Coburg, JFG Steigerwald. Den Respekt schütteln wir in der Zukunft ab und zeigen jetzt, was wir können. Wir gewinnen noch ein halbes Jahr Erfahrung und das hoffentlich mit den nötigen Punkten. 

Was war aus Ihrer Sicht der Tiefpunkt der bisherigen Runde?
Andreas Osterlänger: Im Spiel bei der JFG Leitenbachtal, weil wir da die Kontrolle über uns und dem Gegner verloren haben. Da lag einiges im Argen und wir schubsten uns quasi selbst ins Aus. Vier Niederlagen in Folge kannten wir so nicht. Generell ist jede hohe Niederlage vor der Saison nicht das Ziel gewesen. In einigen Spielen haben wir aus unerklärlichen Gründen in Halbzeit eins oft individuelle Unsicherheiten gezeigt, die den Gegner schnell und einfach zum Sieg brachten und wir uns in Halbzeit zwei noch mehr unserem Schicksal ergaben. Auswärts schmerzt das natürlich am meisten. Solche teils weiten Wege mit dem Auto waren die jungen Männer in ihrem Alter mit 15 bis 18 Jahren nicht gewöhnt. Das Ziel muss sein. auch einmal auswärts stabil zu sein, um da zu punkten - bestenfalls dreifach.

Was muss im Frühjahr auf jeden Fall besser werden?
Andreas Osterlänger: Wir wollen auch auswärts auf dem Papier stehen und haben diese Themen angesprochen, wie wir uns einfach generell stabiler als Mannschaft präsentieren. Es gibt einen klaren Plan, wie wir in dieser Liga auftreten, um erfolgreich zu sein. Einige Spieler haben sich mental weiterentwickelt und pushen sich gegenseitig. Wir arbeiten einfach gerne mit diesem Team und sind überzeugt davon, dass dieser wiedergefundene Ehrgeiz Früchte trägt.

Einer der absoluten Dauerbrenner im Team der JFG Lichtenfels-Leuchsental: Hannes Brehm.
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Wer war die positive Überraschung im Team?
Andreas Osterlänger: Die physische Entwicklung von einigen in der Mannschaft ist schon enorm seit dem Dezember. Jüngere Spieler sind noch intensiver in der Wachstumsphase und zeigen große Fortschritte mit jeder verletzungsfreien Trainingswoche. 

Wer war aus Ihrer Sicht die positive Überraschung in der Liga  
Andreas Osterlänger: Die JFG Leitenbachtal ist unsere Meinung nach die Überraschung als Neuling, weil sie schon gefestigt da oben stehen und vermutlich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben werden.

Was muss am Ende sein, damit der Trainer am Ende der Runde zufrieden ist?
Andreas Osterlänger: Die Einstellung und das Auftreten der Mannschaft auch bei Rückschlägen, weiter füreinander einzustehen. Für die letzte Halbserie zusammenstehen und in jedem Spiel an die Leistungsgrenze gehen: „Never give up!“

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Tabelle Bezirksoberliga Oberfran

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
11
50:10
29
4
11
51:15
24
5
12
50:18
24
6
12
31:21
23
8
11
26:37
16
10
12
23:40
10
11
11
15:52
6
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen


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Spielstenogramm

JFG Rennsteig 07: Neubauer T. 1,5, Väthjunker 2,5, Kaim 2,5, Förtsch N. 2,5, Reuth 2,0, Schmitt 2,5, Rebhan 2,5, Gehring 2,0, Förtsch E. 2,0, Neubauer N. 2,5, Stauch B. 2,5 / Rebhan, Kunst, Heublein 2,5 (36.), Lepke 2,5 (36.), Wiebe J. 2,5 (70.), Krischke N. 2,5 (86.)
JFG Leuchsental: Schmidt D. 2,5, Wittmann 2,0, Nickel 2,0, Holhut 2,0, Brehm H. 2,0, Auschner 2,0, Gunzelmann P. 2,0, Zekiroski 1,5, Schmidt K. 2,5, Salifoski E. 2,0, Fassold 1,5, Bähr 2,5 (31.), Rießner 2,5 (37.), Will 2,5 (80.), Matthews L. (115.)
Tore: 0:1 Fassold (98.)
Gelbe Karten: Rebhan - Foulspiel (30.), Reuth - Foulspiel (61.), Väthjunker - Foulspiel (96.), Neubauer N. - Meckern (115.) / Schmidt K. - Halten/Trikotziehen (9.), Salifoski E. - Foulspiel (18.), Auschner - Foulspiel (86.) | Zeitstrafen: Reuth - Foulspiel (105.+2) / -
Zuschauer: 370 | Schiedsrichter: Alexa Müller (1. FC Michelau) 2,0
Das Relegationsspiel

Top-Zuschauerzahlen Bezirksoberl

(6|80|30)
Zuschauerschnitt bei Heimspielen. In Klammern: Anzahl Heimspiele | Rekordkulisse | Minuskulisse

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