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Artikel veröffentlicht am 14.02.2024 um 12:00 Uhr

DJK Fürth unter Yasin Mülayim: Vom Sorgenkind zum Favoritenschreck

Es sah wahrlich nicht gut aus für die DJK Concordia Fürth, die Ende September ohne Trainer am Tabellenende der A-Klasse 6 stand, ehe man Yasin Mülayim zur Übernahme auf die Kommandobrücke nach vier Jahren bewegen konnte. Die Rückkehr des 44-Jährigen, der die DJK einst in die Kreisklasse geführt hatte, erwies sich als Glücksgriff. 14 Punkte holten die Fürther in den sechs Partien vor der Winterpause.

Von Marco Galuska

Yasin Mülayim hat die DJK Concordia Fürth wieder auf Kurs gebracht.

Wolfgang Cibura

Nach einer ganz schlechten Vorbereitung befand sich die DJK Fürth auch in der A-Klasse 6 schnell im Hintertreffen, war ohne Trainer unterwegs, was der mittlerweile doch wieder recht jungen Truppe nicht bekam. Dann kam der Anruf bei Yasin Mülayim, zu dem Abteilungsleiter Klaus Hartmann noch immer einen guten Kontakt hatte. Der einstige Aufstiegstrainer schaute sich zwei Spiele des Teams an und gab schließlich seine Zusage im Wissen, welche Hebel in Bewegung gesetzt werden sollten. "Wir haben an der Kondition gearbeitet, dann aber auch an der Taktik etwas geändert. Mit einem 4-3-3 hat es besser funktioniert", sagt der Coach im Rückblick.

Seit Anfang Oktober ungeschlagen

Mülayim musste seine Mannschaft aber erst einmal wirklich kennenlernen. Die Aufstellung überließ er zu Beginn noch dem Kapitän. Nach zwei knappen 0:1-Niederlagen stellte sich ab Anfang Oktober der Erfolg ein. Dem 1:1 bei Serbia II folgten vier Siege am Stück, darunter auch ein 1:0 beim Aufstiegsanwärter in Heroldsberg. Und beinahe wäre auch noch ein fünfter Dreier hinzugekommen, doch beim ASV Fürth II kassierte die DJK mit einem ganz späten Eigentor noch den 1:1-Ausgleich. In der Zwischenbilanz steht Platz 8. "Wir wollen in dieser Saison uns einen Platz im gesicherten Mittelfeld holen und gerne auch den ein oder anderen von oben noch ärgern", umreißt Mülayim das weitere Ziel bis zum Ende des Spieljahres.

Bei Tuspo Heroldsberg überraschte die DJK Concordia Fürth bei einem absoluten Spitzenteam der Liga.

DJK

Den Respekt hat sich die DJK in der Liga spätestens mit dem Sieg in Heroldsberg erarbeitet. Auch die nominellen Favoriten wissen, dass man es wieder mit einem unbequemen Gegner zu tun hat, der hinter den drei Aufstiegsrängen die wenigsten Gegentreffer kassiert hat. "Ich will immer gewinnen und freue mich vor allem für die Truppe, weil es charakterlich ganz feine Jungs sind und die Zusammenarbeit wirklich Spaß macht", reicht Mülayim die Komplimente weiter und lobt das große Engagement von Kapitän Fabi Lorenz.

Drei Winter-Neuzugänge sind gekommen

Auch wenn man nun für einige Zeit auf einige Stützen im Team wie den erst 18-jährigen Abwehrchef Jannis Benninger, Lukas Hartmann, Noah Krottenthaler oder Niklas Hecht aufgrund von Studium und Beruf vorerst nicht zurückgreifen kann, Routinier Andreas Reh aus familiärer Verbundenheit nach Neustadt/Aisch gewechselt ist, befinden sich "regelmäßig 17, 18 Mann im Training" und umfasst der Kader noch ein paar Spieler mehr, wie sich beim 0:2 im ersten Testspiel gegen Trafowerk zeigte, bei dem der Trainer insgesamt 20 Spieler einsetzen konnte.

Trainer Yasin Mülayim (2.v.l.) mit den Winter-Neuzugängen der DJK Fürth: Numan Bayazit (l.), Lokman Aktas (2.v.r.) und Müjdat Sancaroglu (r.).

privat

Drei Neuzugänge gab es im Winter: Mit Lokman Aktas und Müjdat Sancaroglu kamen zwei erfahrene Spieler, die die A-Klasse durch ihre Zeit beim ASV Vach II bereits kennen, Numan Bayazit war bislang vereinslos.

Seit Anfang Februar befindet sich die DJK Concordia Fürth in der Vorbereitung. Der Höhepunkt wird Anfang März ein kleines Trainingslager an einem Wochenende sein, an dessen Ende bei der Rückkehr noch ein letzter Test gegen Wilhermsdorf stattfinden soll, ehe es in der Woche darauf schon zum Nachholspiel nach Großgründlach (10. März) geht. Es geht als wieder gegen ein Team von oben, das man gerne ärgern möchte. Wie es dann über die Saison hinaus für Yasin Mülayim weitergeht, darüber wird man sich im April unterhalten. "Ich habe schon Lust und denke, dass man mit der Mannschaft noch einiges erreichen kann!" Und auch im Verein dürfte man da kaum anders denken.