Karl-Heinz Ziwitza schrieb ein großes Stück VfL-Geschichte.
Seine fußballerische Laufbahn begann er Anfang der 50er-Jahre beim ESV
Rangierbahnhof. Nach dem Übertritt aus der Jugend in den Herrenbereich
wechselte er auch den Verein. Er schloss sich der 1. Mannschaft des VfB
Nürnberg, einer von zwei Vorgängervereinen des VfL Nürnberg, an. Nach der Fusion
des VfB Nürnberg mit dem FC Langwasser zum VfL Nürnberg 1962 setzte er seine
aktive Laufbahn beim VfL fort. 1968 wurde Heinz, wir von allen nur genannt
wurde, zum Abteilungsleiter der Fußballabteilung gewählt. Dieses Amt füllte er
fast 28 Jahre (!) mit Hingabe, Enthusiasmus und Gerechtigkeitssinn aus. In
diese Ära fallen auch die größten Erfolge der VfL-Fußballer mit Aufstieg und
Meisterschaft in der Bezirksliga und einem DFB-Pokalspiel gegen den Regionallisten (damals die zweithöchste Spielklasse) FC Schweinfurt 05.
Leider musste er aber auch den
Abstieg Jahre später in die damalige B-Klasse begleiten. Sein Hauptaugenmerk
galt immer der Kameradschaft und er war ein Verfechter des
Zusammengehörigkeitsgefühl von 1. und 2. Mannschaft. Aber auch die Jugend hatte
für ihn einen sehr hohen Stellenwert. Unter seiner Führung wurde höchster Wert
darauf gelegt, dass aus den Jugendmannschaften die Spieler der Zukunft, sprich
für 1. und 2. Mannschaft, ausgebildet und gefördert wurden.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Abteilungsleiters
übernahm Heinz Ziwitza auch für acht Jahre das Amt des stellvertretenden
Vorstandsvorsitzenden des VfL Nürnberg. Dass der VfL nicht nur aus Fußball
besteht, sondern viele andere Sportabteilungen hat, zeigte er in seinem
Engagement für den Gesamtverein.
Er scheute auch niemals klare Worte, auch wenn sie
einmal unbequem waren und den einen oder anderen Kritiker kleinlaut werden
ließ. Auch gegenüber Verbandsoberen hielt er nicht mit seiner Meinung und
Kritik zurück. Durch sein Wirken hat er einen nicht unwesentlichen Anteil
daran, dass sich der VfL Nürnberg über die Grenzen von Nürnberg einen
guten Namen geschaffen hat.
Neben seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten baute Heinz Ziwitza
im Laufe der Jahre eine umfangreiche Vereinschronik auf, die er akribisch, auch
das ein Markenzeichen von ihm, Jahr für Jahr, Saison für Saison, in mühevoller
Kleinarbeit zusammenstellte.
Für seine vielfältigen Tätigkeiten erfuhr Karl-Heinz Ziwitza
verschiedene Auszeichnungen. Außer der Ehrenmitgliedschaft bei „seinem“ VfL,
verbunden mit der silbernen und goldenen Ehrennadel des Vereins erhielt er vom
Bayerischen Landessportverband (BLSV) die Ehrennadel in Gold mit großem Kranz.
Der Bayerische Fußballverband ehrte ihn mit der Ehrennadel in Silber und später
in Gold sowie den Ehrenamtspreis von DFB und BFV.
Mit Karl-Heinz Ziwitza verliert der VfL eine Ikone, einen
VfLer durch und durch, der nichts über „seinen VfL“ kommen ließ!
Durch seine Chronik und sein Wirken für den VfL wird Karl
Heinz Ziwitza immer im Gedächtnis und Herzen der VfL-Familie bleiben.
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