Dietfried Fösel : Ein Idealist wird siebzig - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 30.04.2010 um 12:00 Uhr
Dietfried Fösel : Ein Idealist wird siebzig
MAGAZIN Ein weit über Oberfrankens Grenzen hinaus bekannter „Idealist der alten Schule“ feiert am 30. April seinen 70. Geburtstag. Die Rede ist von Dietfried Fösel, dessen bisheriges Leben ein halbes Jahrhundert lang von „König Fußball“ geprägt worden ist. Sein Lebensleitspruch lautet: „Immer positiv denken und jeden Tag frohen Herzens genießen.“ anpfiff.info schließt sich den sicherlich zahlreichen Gratulanten an und wünscht alles erdenklich Gute.
Von Peter Greiner
Seit 1960 steht der bekennende Franke, Bamberger und Katholik in Diensten seines ASV Gaustadt, seit zuletzt ab 1983 als Erster Vorsitzender. Im Laufe seiner 50-jährigen Amtszeit beim ASV war der Jubilar auch Zweiter Vorsitzender, Schriftführer und wechselweise Jugend- und Schülerleiter. Auf diesen Traditionsverein, der vom 15. bis 19. Juli sein 100-jähriges Bestehen feiert, angesprochen, meinte er: „Der ASV ist ein Teil meines Herzens und wird es stets bleiben.“ 


Der Jubilar Dietfried Fösel.
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Nur wenige Monate gehörte Dietfried Fösel dem Kreissportgericht Bamberg als Beisitzer an, dann überraschte ihn im August 1972 der damalige Vorsitzende Max Reichelt anlässlich eines Gerichtstermins mit der Absicht, sein Amt aufzugeben , und gab dem Neuling gleich alle Akten nach Hause mit. 36 Jahre lang war Fösel als Sportgerichtsvorsitzender im Amt. Aufgrund einiger  stationärer Krankenhaus-Behandlungen hat er diese Funktion Anfang Juni 2007 abgegeben. Rudolf Frank wurde zu seinem Nachfolger berufen. Dietfried Fösel arbeitet weiterhin als Beisitzer in den Kreissportgerichten Bamberg und Bayreuth und ist somit der dienstälteste Sportrichter im Freistaat. Er hat bei rund 17 000 Urteilen als Vorsitzender oder Beisitzer mitgewirkt. Sein fachmännischer Rat und seine große Erfahrung stehen bei den Verbands- und Vereinsfunktionären weiterhin hoch im Kurs. Er bemüht sich in den Sportgerichtsverhandlungen stets um ein gerechtes Abwägen und verrichtet gewissenhaft sein Richteramt. „Dietfried Fösel erzählt kein Wischiwaschi, sondern sagt ehrlich seine Meinung und steht auch voll dazu, auch wenn dies nicht immer allen Zeitgenossen passt“, so wird er von Dieter Schiller, dem einstigen Spielleiter des 1. FC Eintracht Bamberg beschrieben.


Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen, ist Dietfried Fösel seit Mai 2009 auch Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
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Sein Arbeitszimmer gleicht einem Raritäten-Kabinett. Über 200 Wimpel, 50 Wandteller und Bilder sowie seltene Fußballerinnerungsstücke aus der ehemaligen DDR – Steinach ist seit dreieinhalb Jahrzehnten die zweite Heimat des Sportfunktionärs – machen diesen Raum zu einem Museum. Daneben sind an den Wänden viele Ehrungsurkunden angebracht. Insgesamt hat Fösel vom DFB, BLSV, BFV, von der Stadt Bamberg, vom Bürgerverein Gaustadt, vom  Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, vom ASV Gaustadt und 1. FC Nürnberg, wo er jeweils Ehrenmitglied ist, 27 Auszeichnungen erhalten. Zuletzt wurde ihm am 8. Mai 2009 vom Bundespräsidenten Horst Köhler das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Er widmet diese Ehrungen allen Sportkameraden und Mitarbeitern, die ihn auf dem langen Weg seiner Ehrenämter begleitet haben. Noch etwas kann der gebürtige Bamberger vorweisen: Er war 35 Jahre Vorsitzender der Betriebssportgemeinschaft der AOK Bamberg. Unter seiner Regie wurde die BSG der AOK Bamberg 1984 in Bremerhaven Deutscher Fußballmeister der Ortskrankenkassen. Bei 80 Hallenfußball-Turnieren des ASV Gaustadt, 1. FC 01 Bamberg, der AOK und der Stadt Bamberg amtierte das Geburtstagskind als Turnierleiter und Hallensprecher, ohne sich hierbei selbst groß ins Bild zu stellen. Er machte diese Arbeit stets im Hintergrund und aus Freude.

Getreu seinem Wahlspruch, wünscht ihm die gesamte anpfiff-Redaktion noch viele Jahre positiven Denkens, die er frohen Herzens, gesund und glücklich genießen kann.
Auf weiterhin gute Zusammenarbeit!

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