Frohes Fest und einen guten Rutsch: Achtung, es wird wieder besinnlich... - anpfiff.info
Artikel vom 24.12.2025 06:00 Uhr
Frohes Fest und einen guten Rutsch: Achtung, es wird wieder besinnlich...

Diesen Artikel...

Ja, is denn heut´ scho wieder Weihnachten? Ja, ist es! Das alte Jahr neigt sich dem Ende zu, 2026 steht vor der Tür und klopft an. Wir wünschen Ihnen, liebe Leser, ein frohes und friedvolles Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!  Und machen uns in unserem augenzwinkernden Weihnachts-Gruß wie immer äußerst besinnliche Gedanken zur staden Zeit. Diesmal mit ganz speziellen Wünschen für alle, die den Fußball lieben.
Von Markus Schütz


Wie bei vielen Dingen, scheiden sich auch beim Thema Weihnachtsfest die Geister. Mancher, wie einst Astrid Lindgren, kann nicht genug davon bekommen: „Weihnachten ist herrlich. Eigentlich ist es schade, dass nicht ein bisschen öfter Weihnachten ist.“ Andere, wie Karl Valentin, sind froh, wenn es vorüber geht: "Wenn die stille Zeit endlich vorbei ist, wird es auch wieder ruhiger."

Egal, wie man zu Weihnachten steht: Es ist eine ganz besondere Zeit. Nicht zuletzt auch eine Zeit der guten Wünsche! 

Auch wir möchten allen, die in irgendeiner Form dem Fußball verbunden sind, zum Fest der Liebe und zum anstehenden Jahreswechsel ganz spezielle Wünsche zukommen lassen: 

GESUNDHEIT

Gesundheit steht bei den Wünschen für unsere Amateurfußballer dabei natürlich an erster Stelle. Und es gibt auch heuer sicher wieder zahlreiche Kicker, die über die Winterpause ihre Verletzungen auskurieren müssen, um zur Vorbereitung wieder angreifen zu können. Denen wünschen wir gute Besserung und eine schnelle Genesung und allen Fußballern eine verletzungsfreie Restrunde. Übrigens kann man sich auch spektakulärer verletzen, einfach nur umknicken oder sich das Knie verdrehen hat jeder von uns schon mal hinbekommen. 

Enner Valencia, Ecuadorianer, der für West Ham United spielte, hatte sich zu Hause den großen Zeh aufgeschlitzt, als er in eine Teetasse getreten ist, die ihm zuvor auf den Boden gefallen war. Mancher Fußballer denkt sich zu Recht: Kann mir nicht passieren, welcher gestandene Fußballer trinkt schon Tee? Aber Vorsicht, ich hatte tatsächlich mal einen Spieler, dem die fränkische Variante dieses Missgeschicks passiert ist. Genau gleich, nur anders: Beim Trinken aus einem Maßkrug ist er nach hinten umgekippt und der Maßkrug hat ihm beim Aufprall die Nase gebrochen. Deutsche Wertarbeit! Also der Krug, die Nase scheinbar nicht.  Die Moral: Maß halten geht - im wahrsten Sinne des Wortes - eigentlich anders.

Paulo Diogo ließ sich nach einem Tor für Servette Genf am Fang-Zaun vor der Fankurve feiern. Sein Ehering verhakte sich im Zaun und riss ihm den Finger ab. Irgendwie war die Ehe für ihn ein Verlustgeschäft. Mancher kennt das  - nur irgendwie anders. Und wir sind uns sicher, dass sich die Personen, denen sowas schon einmal passiert ist, auch noch mit vier Fingern an einer Hand abzählen lassen. 

Und Achtung, bald ist wieder Silvester und alles lässt die Korken knallen: Jari Litmanen, ehemaliger finnischer Nationalspieler, flog bei einer ausgelassenen Feier ein Sektkorken ins Auge. Da hat dann nix mehr "geprickelt in mein´ Bauchnabel", sondern gebrannt in sein Augapfel. In diesem Sinne vorab ein gutes Neues! Ein gutes neues Auge brauchte Litmanen Gott sei Dank nicht, das alte wurde wieder. Aber er musste mehrere Monate mit einer Netzhautverletzung pausieren.


Platzwarte und andere Ehrenamtler sind extrem wichtig für die Vereine.
Ralf Riemke / anpfiff.info


DANKBARKEIT und ANERKENNUNG

Nach dem Motto "Man sieht nur die im Licht, die im Schatten sieht man nicht!", wünschen wir allen Ehrenamtlern, die zwar nicht im Blickpunkt stehen, aber das ganze Jahr über ihre Aufgaben für ihren Verein zuverlässig und treu erledigen, dass sie Dankbarkeit und Anerkennung erfahren. Platzwarten, Betreuern, Kassenwarten, Wäschefrauen etc. Wobei: Die Platzwarte sind in vielen Vereinen ja die eigentlichen, heimlichen Herrscher - und die Entscheider darüber, wer, wann und mit welchem Schuhwerk ihr heiliges Grün betreten darf, das sie meist besser pflegen als die eigene Ehefrau. Meist knorrige, ältere Herren vom sogenannten alten Schlag. Unantastbar eigentlich. Bis auf den Platzwart damals beim FC Homburg, als Trainer Uwe Klimaschefski ein Straftraining auf dem Rasenplatz abhalten wollte. Der Rasen-Hüter hatte etwas dagegen und wollte die Mannschaft auf den Hartplatz schicken. Nach dessen lautstarken Protesten ließ der genervte Trainer den Platzwart von seinen Spielern mit Sprungseilen an den Pfosten binden - und von der Sechzehnerlinie auf ihn schießen. Bis ihn seine Frau, bewaffnet mit einem langen Küchenmesser, befreite.

Falls jetzt Kreisklassen-Trainer daran denken, mit ihrem Platzwart ähnlich zu verfahren - bitte daran denken, dass die Spieler ihn aus 16 Metern höchstwahrscheinlich gar nicht treffen werden. Und wenn man ihn dann nach einer Viertelstunde ohne einen einzigen Treffer selbst wieder losbinden muss, dann wird´s peinlich... und als Spieler sollte man sich freiwillig auf den Hartplatz schleichen.

WEITSICHT und ein GUTES HÄNDCHEN

Das wünschen wir allen Sportlichen Leitern bzw. Abteilungsleitern. Vor allem natürlich in den Wechselperioden, die im Winter läuft ja gerade. Den eigenen Kader stärker machen und dabei das Budget nicht aus den Augen verlieren, das ist die Aufgabe. 
Das klappt aber nicht immer, nicht mal im Profifußball. 

Der VfB Stuttgart hat einst den Brasilianer Didi gekauft. Nach zwei kurzen Einsätzen im Spiel musste der Neuzugang operiert werden. Dabei stellten die Ärzte fest, dass ihm ein Kreuzband fehlte, beim Medizin-Check war das nicht aufgefallen. Seltsam! Dass man fehlendes Talent medizinisch auf den ersten Blick nicht diagnostizieren kann, ist klar. Aber ein fehlendes Kreuzband sollte eigentlich auffallen.

Bei der Verpflichtung von França, ebenfalls Brasilianer, dachte Hannover 96, sie hätten eine 1,90 Meter große Abwehrkante verpflichtet. Bei der medizinischen Untersuchung stellte sich dann heraus, dass der Spieler tatsächlich nur 1,81 Meter groß war – eine Differenz von ganzen neun Zentimetern. Und wenn einem neun Zentimeter fehlen, dann fällt das ganz schön ins Gewicht... zumindest im Fußball kommt es eben doch auf die Größe an.


Beim Kopfball kommt es nicht zuletzt auch die Größe an.
Sebastian Baumann / anpfiff.info

VERHANDLUNGSGESCHICK

Sollten Sie, liebe Spieler, dann kurz davor stehen, trotz fehlender Bänder oder Zentimeter von einem Verein verpflichtet zu werden, wünschen wir Ihnen viel Geschick beim Aushandeln des Vertrages. Oder wie Thorsten Legat es ausdrücken würde, achten Sie darauf, dass Ihnen der Verein "keine Steine in den Vertrag legt." Das kann nämlich passieren. Hier einige Beispiele:

Stefan Schwarz, Schwede, träumte von einem Weltraumflug. Bei seinem Wechsel zu Sunderland im Jahr 1999 verbot der Klub dies dann aber per Klausel in seinem Vetrag. Blöd für jeden Trainer: Manchen Spieler möchte man manchmal einfach auf den Mond schießen. Geht bei so einem nicht. Schade!

Ronaldinho galt als Lebemann, der gerne feiern ging. Deshalb unterzeichnete er bei Flamengo 2011 einen Vertrag, der ihm zusicherte, zweimal pro Woche abends feiern gehen zu dürfen. Nur zwei Mal in der Woche feiern gehen? Einen solchen Knebelvertrag würde in der Kreisklasse kein Mensch unterschreiben...

Rolf-Christel Guie-Mien unterschrieb seinen Vertrag bei Eintracht Frankfurt laut mehreren Medien einst nur unter der Bedingung, dass seine Frau einen Kochkurs bezahlt bekommt. Thema: deutsche Hausmannskost! Die Vertragsunterzeichnung feierte das Ehepaar bei einem von der Ehefrau zubereiteten Schäuferla. Übereinstimmenden Berichten zufolge aß Rolf-Christel seinen Teller nicht leer. Aber gut, der Kochkurs deutsche Hausmannskost hatte ja noch nicht begonnen. 
Auch erstaunlich: Nach mehreren Beißattacken soll Barcelona seinen Spieler Luis Suarez 2014 angeblich schriftlich dazu verpflichtet haben, niemanden mehr zu beißen. Er hätte in seiner bissigen Zeit sicher nicht mal vor dem Schäuferla von Rolf-Christel Guie-Miens Frau Halt gemacht. Habe übrigens gerade einen ähnlichen Vertrag für den Nachbarshund aufgesetzt. 

KRAFT und GUTE NERVEN

Das wünschen wir den vielen Trainern in unseren Amateurvereinen. Wenn Sie bei den jungen Spielern mit Nachdruck Disziplin einfordern, gelten Sie schnell als alter Sack, der sich aufführt, als wären wir noch im 20. Jahrhundert. Die Anforderungen an einen Coach sind heutzutage deutlich gestiegen: Man muss im Umgang mit seinen zart besaiteten Akteuren nicht nur Übungsleiter, sondern auch Kummerkasten und Psychologe sein. Und am Ende braucht man selbst einen, wenn man nicht genügend Kraft und vor allem gute Nerven hat. Und einen anständigen Sinn für Humor, um die Ausreden, warum jemand nicht zum Training kommen kann, verkraften zu können. Wenn man einen Satz hört wie "Ich habe Einwöchiges mit meiner Freundin!", gibt es nur eine Antwort: "Alles klar - und in 14 Tagen hast du dann Zweiwöchiges mit der Ersatzbank!"

Übrigens: Passen Sie auf Ihre Sachen auf, liebe Coaches. In der letzten Zeit war nämlich immer wieder zu lesen, dass ein "Trainer die Kabine verloren" hat. Dass jemand seinen Schlüsselbund oder sein Herz in Heidelberg verloren hat, das ist ja schön öfters passiert. Aber keine Sorge, es gibt bei anpfiff.info auch ein Fundbüro für Trainer, die die Kabine verloren haben - bei uns heißt das halt Trainer-Börse...  ;-)


Wer vor dem Spiel als Schiri bei Fanta bleibt, pfeift pünktlich ab.
Franz Bayer / anpfiff.info

GLEICHMUT... und EINE KALTE FANTA

Die wünschen wir unseren Schiedsrichtern bei und vor ihren Partien. Auf, dass sie ihre Spiele heil und in voller Länge über die Bühne bringen. Der sagenumwobene Wolf-Dieter Ahlenfelder sagte nämlich einst: „Ein Bier und ein Malteser zum Mittagessen wird doch wohl erlaubt sein. Wir sind Männer und trinken keine Fanta.“ Besser - für ihn und sein Zeitgefühl - wäre allerdings die Fanta gewesen, schließlich pfiff der angetrunkene Ahlenfelder am 8. November 1975 die Bundesliga-Partie zwischen Werder Bremen und Hannover 96 die erste Halbzeit schon nach 32 Minuten ab. Aber wir wünschen unseren Referees natürlich auch ein gehöriges Maß an Fingerspitzengefühl und Gleichmut. Falls sie ähnliches zu hören bekommen, wie einst vom verbal herrlich inkonsequenten Stefan Reuter: "Zur Schiedsrichterleistung will ich gar nichts sagen, aber das war eine Frechheit, was da gepfiffen wurde!" Oder ein wenig direkter, wie Fredi Bobic: "Du blinde Bratwurst!" Wenngleich wir nicht so weit gehen wollen, wie Walter Eschweiler: "Die Leistung eines Schiedsrichters ist mit irdischen Gütern nicht zu bezahlen." 
 
LIEBE

Das wünschen wir nicht nur unseren Spielern, sondern vor allem auch den Spielerfrauen. Wobei es da eigentlich ganz gut aussieht für die besseren Hälften unserer Kicker. Jüngste Umfragen haben nämlich ergeben, dass sich nur noch 14 Prozent der Amateurfußballer für die schönste Nebensache der Welt entscheiden würden, wenn sie die Partnerin vor die Wahl stellt: "Der Fußball oder ich!" 1992 hätten sich noch über 80 Prozent der Männer richtig entschieden. Sorry, es sollte heißen: ... hätten sich noch über 80 Prozent für den Fußball entschieden. Da stellt man sich erschüttert die Frage: Was ist nur aus der Liebe... zum Fußball geworden?

Wobei. Einen Hoffnungsschimmer gibt es! Eine Umfrage aus 2023 unter den Platzwarten fränkischer Vereine hat ergeben, dass sich satte 92 Prozent für ihr noch satteres Grün entscheiden würden, wenn sie von der Ehefrau vor die Wahl gestellt würden: "Dein scheiß Platz oder ich!" In diesem Sinne darf Hermann Hesse zum Abschluss zitiert werden: „Glück ist Liebe, nichts anderes. Glücklich ist, wer lieben kann.“

Und wenn es eben ein Fußballplatz ist...  

Wir wünschen Ihnen, liebe Leser, dass Sie in 2026 mindestens so sehr geliebt werden, wie unsere Platzwarte ihren heiligen Rasen lieben! 

Wir möchten Ihnen allen, vor allem unseren zahlenden Kunden und den treuen Werbepartnern, an dieser Stelle aber auch ein herzliches "Vergelt's Gott" sagen. 
Danke, dass Sie in 2025 an unserer Seite waren!

Wir wünschen eine besinnliche Weihnachtszeit und erholsame Feiertage – und für 2026 vor allem eines: Bleiben Sie gesund und bleiben Sie am Ball!


Alles Gute im Namen des gesamten Teams von anpfiff.info!

Markus Schütz

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


Meist gelesene Artikel


Neue Kommentare

gestern 10:10 Uhr | Detlef1
Sechs Punkte - schlechteste Bilanz: Katastrophale Vorrunde der Schnüdel
15.12.2025 14:14 Uhr | MR21
Berufung durch das BFV-Präsidium: Günter Schuh ist neuer Kreis-Vorsitzender!
12.12.2025 06:03 Uhr | Steinbock
11.12.2025 07:18 Uhr | Bananenflanker56
Einer geht, zwei sind zurück: Jahn Forchheim baut weiter auf René Ebert
10.12.2025 09:43 Uhr | Amanda

mein-anpfiff-PLUS

Im kostenfreien mein-anpfiff-PLUS-Bereich erhalten Sie persönliche Informationen und können weitere Funktionen nutzen:
-
alle Neuigkeiten, die Ihre Person betreffen (neueste Benotungen, Glückwünsche zu Torerfolgen etc.)
-
persönliches Profil hinterlegen
-
einsehen, welcher User Sie in seine Interessensliste aufgenommen hat
-
Spiel- und Trainingspläne erstellen und ausdrucken
-
Teilnahme an Gewinnspielen und Umfragen

anpfiff-Geschenkabo