Artikel vom 17.05.2025 15:30 Uhr
SPIELTAG AKTUELL Bis in die 79. Minute hinein lag die SpVgg Ebing in ihrem Heimspiel gegen Neusorg mit 0:3 im Hintertreffen - und rettete in der letzten Minute doch noch einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Auf der anderen Seite der Tabelle hält der FC Ezelsdorf den Druck aufrecht und überzeugte mit einem deutlichen 5:0-Sieg über Schwodl. Noch ein Tor mehr erzielte der TSV Buch beim höchsten Sieg des Tages
"Wir waren heiß und wollten unbedingt drei Punkte holen, haben in der ersten Halbzeit aber Schlaftablettenfußball geboten", blickte Lisa Sommer auf eine Partie zurück, in der ihre SppVgg Ebing gegen den zweikampfstarken Aufsteiger SV Neusorg durch einen Doppelschlag in Hälfte eins in Rückstand geriet. "Nach dem Wechsel wollten wir sofort ein Tor machen, bekommen aber das 0:3", analysierte Sommer weiter, nachdem Lilly Nitzsche für die Steinwaldzebras per sehenswertem Distanzschuss ihren persönlichen Doppelpack schnürte. Bis in die Schlussphase hinein hatte es nicht den Anschein, als ob sich die Germania davon würde erholen können, obgleich die Gastgeberinnen nach einer roten Karte infolge einer Notbremse von Laura Graser über eine halbe Stunde in Überzahl agierten. Dann traf Lisa Sommer selbst präzise per Freistoß, Caroline Eberth lieferte hinterher "und danach haben wir uns aufgerafft", fasst Lisa Sommer die letzten Minuten zusammen, in denen Julia Schuster tatsächlich noch der kaum mehr für möglich gehaltene Ausgleich gelang. "Wenigstens ein Punkt, auch wenn wir einen Sieg gebraucht hätten", so Sommer abschließend.
Julia Seifert (hier li. gegen Annalena Raithel) traf in Ebing per Kopf zum zwischenzeitlichen 2:0 für ihre Farben.
Bernd Riemke
Spieli mit viertem Auswärtssieg
Der Sieg wäre insofern wichtig gewesen, als dass die SpVgg Erlangen im Frankenwald mit 2:0 gewann und somit bis auf vier Zähler an Ebing heranrückt. "Wir haben das Spiel dominiert und es über weite Strecken geschafft, es spielerisch zu lösen. Am Ende stand ein verdienter Sieg, auch wenn wir lange gebraucht haben, uns für unsere Chancen zu belohnen", gab Spieli-Spielführerin Nina Kühnl nach dem Erfolg beim SV Reitsch zu Protokoll. Christina Vanah traf wie zuletzt in Schwabthal kurz nach ihrer Einwechslung in der 81. Minute und brachte die SpVgg damit auf die Siegerstraße. Sophie Kiegel machte zwei Zeigerumdrehungen später mit ihrem ersten Saisontor den Deckel drauf.
Ezelsdorf mit klarem Statement
Nichts zu holen gab es diesmal für den personell gebeutelten Schwabthaler SV, der beim FC Ezelsdorf zwar bis zur Halbzeit noch recht gut mithielt, danach aber deutlich in die Schranken verwiesen wurde. "Es haben sich zu viele Fehler bei uns eingeschlichen, die Ezelsdorf konsequent ausgenutzt hat", konstatierte SSV-Spielführerin Lisa Kestler, die jedoch auch festhielt, dass der "Sieg vielleicht ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel". Ezelsdorf war es letztlich einerlei, denn mit dem klaren 5:0-Heimsieg hält der Absteiger, für den Franziska Dirner einen Hattrick schnürte, den Druck auf Ligaprimus FC Nürnberg 2 weiter hoch.
Franziska Dirner (li., Archivfoto) rückte mit ihren Saisontreffern 13 - 15 auf Rang zwei der ligaweiten Torjägerliste vor.
Bernd Riemke
Endgültig in die Erfolgsspur zurückgefunden hat der TSV Buch, der sich bei Absteiger DJK Bamberg mit 6:0 schadlos hielt. "Wir hatten das Spiel von Anfang an der eigenen Hand, haben den Ball gut laufen lassen und endlich wieder einmal flüssig nach vorne gespielt", gab Doppeltorschützin Judith Gruber nach der Partie zu Protokoll. Eine Partie, die zur Halbzeit bereits vorentschieden war. "Trotzdem wollten wir danach weiter Vollgas geben, noch einmal nachlegen und auch hinten auf jeden Fall zu Null spielen", so Gruber weiter. All das gelang an diesem Tag, an dem neben Jana Rogler auch die erst wenige Sekunden zuvor eingewechselte Vanessa Lenz ihre Torpremiere feiern durfte.
Weißenstadt schnuppert an der Sensation
Zum zweiten Mal nacheinander traf Celina Kloß für die SpVgg Weißenstadt und doch sollte es für den Underdog nicht zur Sensation gegen den Ligaprimus reichen. "Ich möchte meiner Mannschaft ein riesiges Kompliment aussprechen, wir haben vor allem in der ersten Halbzeit extrem wenig zugelassen gegen dieie stärkste Mannschaft der Liga", so Trainer Nick d'Addona, der Mitte der zweiten Halbzeit nach einem Standard sein Team sogar in Führung gehen sah. Der kleine Club machte die Hoffnungen auf etwas Zählbares jedoch innerhalb von nur fünf Minuten zunichte. "Dieser Doppelschlag traf uns hart. Wir haben danach noch einmal alles versucht, aber es sollte leider nicht mehr sein. Es ist extrem bitter gegen die stärkste Mannschaft der Liga so ein Spiel zu verlieren", fasste der SpVgg-Coach die 1:2-Niederlage zusammen.
Judith Gruber (hier re. gegen Jule Löbenfelder) traf zweimal beim 6:0-Sieg ihres TSV Buch.
Bernd Riemke
Die Begegnung SpVgg Greuther Fürth 2 - SV Leerstetten wurde auf den 29. Mai verlegt.