Artikel vom 16.05.2025 20:15 Uhr
MIT VIDEO In
einem Showdown vor beeindruckender Kulisse hat sich der FC Strullendorf zum
Meister der Kreisliga gekürt und damit eine Saison der Superlative gekürt, in
der die Mannschaft von Michael Pfänder gemeinsam mit dem ASV Sassanfahrt der
Konkurrenz weit enteilt war und am Ende mit 26 Siegen in 30 Partien die Nase
vorne hatte. (Update: Jetzt mit Bilderserie!)
In 30
Spielen kann man – wenn man eine perfekte und makellose Runde hinlegt – 90
Punkten haben. Der FC Strullendorf hat nach dem finalen Spieltag genau 80 auf
dem Konto. Schon allein das zeigt wie stark der Meister in der jetzt beendeten
Saison performt hat.
Meistertrainer in Action: Michael Pfänder.
Markus Schütz/anpfiff.info
Nur zwei Niederlagen in 30 Spielen
In 30
Spielen ging die Mannschaft von Michael Pfänder nur zweimal – beim 0:1 im
Hinspiel beim ASV Sassanfahrt und beim 0:1 zu Hause gegen den SV
Ober-/Unterharnsbach vom Platz. Ein Kunststück, das im Oberhaus des
Spielkreises in den vergangenen Jahren zwar von der SpVgg Ebing, dem SV Würgau
und dem FC Oberhaid, die nur einmal verloren geglückt ist, die aber allesamt
mehr Unentschieden als der neue Meister auf dem Konto hatten. Lediglich der TSV
Hirschaid agierte mit 81 Punkten vor zwei Jahren ähnlich dominant. Damals gab
es aber keinen Kontrahenten der bis zum letzten Spieltag dagegengehalten hätte.
Nach 35 Jahren wieder in der Bezirksliga
Den
hatte der FCS mit dem ASV Sassanfahrt. Gegen den setzte man sich am
Freitagabend im Showdown vor einer beeindruckenden Kulisse durch und machte den
Titel im letzten Moment doch noch perfekt, nachdem man in den Monaten davor in
Lauerstellung auf Rang zwei verharrt hatte. Der Sieg im „Grande Finale“ bescherte den
Strullendorfern die Rückkehr in die Bezirksliga nach 35 Jahren. Letztmals ging
man in der Saison 1989/1990 auf diesem Niveau an den Start. Damals marschierte
man als Meister direkt in die Bezirksoberliga durch, um weitere drei Runde
später in der Landesliga zu landen.
Es gibt
nicht wenige, die glauben, dass dieser Weg sich diesmal wiederholen könnte,
vielleicht sogar schneller. Was der Meister in den 30 Spielen bot, war einfach
nur stark! Eine Saison der Superlative! 14 Mal stand man auf Rang eins. Zwar
einmal weniger als der ASV Sassanfahrt, aber das letzte Mal eben genau im
richtigen Moment. Schon nach zwei Spieltagen stand man ganz oben und blieb dort
auch bis zum finalen Spieltag der Hinrunde und der 0:1-Niederlage im ersten
Gipfel. Schlechter als Zweiter war der FCS übrigens an keinem der 30 Spieltage.
Der Schalthebel im Mittelfeld des Meisters: Firat Güngör (re.)
Ralf Riemke/anpfiff.info
2025 ligaweit die Nummer eins
Meisterlich
und ligaweit unübertroffen sind sowohl die beiden Niederlagen als auch die 26
Siege, auch wenn der am Ende punktgleiche ASV die identische Bilanz aufweist.
Zu Hause wie auswärts unterlag der Meister nur je einmal und erlaubte den
Gegnern je ein Remis. In der Auswärtstabelle belegte man mit 40 Punkten und 13
Siegen ebenfalls Rang eins. Auch im Jahr 2025 war kein Team besser als der FCS,
der auch die Rückrunde als Ligaprimus abschloss. Da ist es zu verkraften, dass
man bis zur Winterpause und nach der Hinrunde „nur“ Zweiter war. Abgerechnet
wird bekanntlich zum Schluss.
Beeindruckend
auch: Der Meister holte in den ersten 14 Spielen der Saison ebenso viele
Dreier, die längste Siegesserie der Liga, der mit jetzt zehn Erfolgen
hintereinander seit Mitte März auch zweitlängste folgte.
Michael Pfänder hat das Team geformt
Die
Liste an Superlativen ließe sich gewiss noch ein wenig fortsetzen. Doch wir
wollen auch die Protagonisten des Erfolgs nicht unerwähnt lassen. Dabei muss
allen voran Michael Pfänder genannt werden. Der 31 Jahre alte frühere
Bayernliga-Spieler von Don Bosco Bamberg hat, seit er den FCS nach dem Abstieg
aus der Kreisliga im Sommer 2022 übernommen hat, ein Team geformt, in dem
inzwischen ein Rädchen ins andere greift. Die Mischung passt! Vor allem die
zwischen Künstlern und Kämpfern. Zum anderen die zwischen Routiniers, die klar
in der Überzahl sind, und Youngstern, die vor allem in dieser Saison ins Team
eingebaut wurden. Mit den vorhandenen Möglichkeiten gab es über die Jahre
hinweg immer wieder Transfers, vor allem von Spielern, die höherklassig
erfahren sind, die das Puzzle ein wenig kompletter machten. Jetzt ist es
vollständig.
Ein Puzzleteil: Keeper Michael Edemodu.
Ralf Riemke/anpfiff.info
Die Puzzleteile
Mit Michael
Edemodu steht ein Keeper im Kasten, der mit 31 Jahren über sehr viel Erfahrung
verfügt und allein durch seine Körpergröße, aber auch durch sein Können den
Gegnern Respekt einflößt. Er ist einer der vielen Vertreter aus der Ü- oder
Um-die-30-Fraktion die den Meister prägen.
Vor ihm
steht mit Michael Pfänder der wohl kompletteste Innenverteidiger der Liga. Der
Spielertrainer mit 29 Jahren schon fast einer, der zu den Jungen beim FCS
gehört, besticht mit Übersicht, Zweikampfstärke, überragenden Diagonalbällen
und brandgefährlichen Standards.
Im
Mittelfeld ist Firat Güngör, 33, der Schlüsselspieler, was sich schon allein an
seinen elf Toren und den ligaweit unübertroffenen 27 Assists zeigt. In der
Offensive fällt diese Rolle neben Simon Bube, der meist als Neuner agiert, vor
allem Dominik Sperlein zu. Der wirbelt auch mit 33 noch auf der Außenbahn und
macht das, was er kann: Knipsen und Auflegen. Mit 25 Toren ist er der
Top-Goalgetter, hat aber auch 22 Assists auf dem Konto.
Erwähnt
werden sollen aber auch drei Sommertransfers, die nach dem dramatisch
verpassten Aufstieg in der Relegation der Vorsaison das ins Team brachten, was
vielleicht noch fehlte. Mit Nico Wunder kam ein Stratege, der auch mit 38
Jahren ein Team führen kann und mit Maximilian Drozd und Dominik Weichert zwei
Youngster, die – auch wenn sie häufig von der Bank kommen – für frischen Wind
sorgen.
Auch
diese Liste ließe sich noch ein wenig fortsetzen. Der Meister ist ein echtes
Team, mit guten Einzelspielern und hoher Geschlossenheit. Ein Team, das es
verdient hat, den Titel ausgiebig zu feiern.
anpfiff.info
gratuliert und wünscht viel Spaß dabei!
Der Meistercoach im Gespräch!