Einen guten Auftakt hatten beide Teams hinter sich. Während die Heimelf von Sebastian Prehmus bisher erst zwei Spiele absolvieren durfte, gewann man diese beiden auch. Zunächst zu Hause gegen die SG Regnitzlosau mit 2:1, während man vor zwei Wochen am Sonntag in Münchberg mit 5:1 einen Kantersieg nach Hause fahren konnte. Die Vestekicker von Benjamin Fischer waren vor der Begegnung ebenfalls noch ohne Punktverlust, aber zusätzlich noch ohne Gegentor. Die ersten drei Spiele gewann man gegen die SpVgg Bayern Hof 2 mit 6:0, in Regnitzlosau mit 2:0 und zuletzt zu Hause gegen Münchberg mit 6:0. So war alles angerichtet, als an einem schönen Sonntagvormittag der Unparteiische Jan Gäbelein vom TSV Melkendorf die Begegnung freigab.
Der ballführende Gästeakteur Maximilian Kling (orange) wird vom heimischen Kapitän Moritz Büttgen verfolgt.
Alexander Grober
Es begann eine gutklassige Bezirksoberligabegegnung der U17-Junioren. Beide Teams zeigten in der Anfangsphase gute Ansätze, wobei Coburg die erste gute Szene nach direkt acht Minuten verzeichnen konnte. Jano Scheler wurde über die linke Seite von Maximilian Kling steil geschickt. Nach gewonnenem Laufduell legte Scheler erneut zurück zu Maximilian Kling, der das Leder nicht annehmen wollte, sondern direkt drauf zog. Dies war im Nachhinein vielleicht die falsche Entscheidung, denn der Ball segelte ein Stück über den Kunstadter Kasten. Coburg hatte mehr Spielanteile in der Anfangsphase, doch etwas Zwingendes wollte noch nicht einfallen. In der 13. Minute hatte dann die Heimelf von Sebastian Prehmus selbst eine gute Chance, als Hannes Kern und Moritz Büttgen einen starken Doppelpass spielten. Zweiterer hatte dann die finale Chance, als er am stark parierenden Luca Lichtenstein im Gästetor scheiterte. Nur zwei Minuten später fing man sich dann den Gegentreffer. Luca Oikonomides bekam das Leder nach einem Abpraller erneut von der heimischen Defensive aufgelegt. Er legte uneigennützig zurück zu Jano Scheler, der den Ball mit viel Wucht in die Maschen schoss. Nun waren die Vestekicker endgültig besser und man hatte in den nächsten knapp fünf Minuten zwei gute Gelegenheiten, gleich ein Tor draufzupacken. In der 16. Minute wurde Philipp Pohls Abschluss aus guter Position im letzten Moment abgeblockt. Fünf Minuten später schoss Maximilian Kling zentral ein Stück über die Latte. In Minute 24 die nächste Vestekicker-Möglichkeit, als Jano Scheler seinen Meister im heimischen Keeper Alexander Efremov fand. Coburg verwaltete in der noch verbliebenen viertel Stunde bis zur Halbzeit den knappen Vorsprung gut und man ließ nicht viel nach hinten zu. Ausschließlich wenn die Mannschaft von Benjamin Fischer die Kunstadter förmlich dazu einluden, wurde es im Coburger Defensivverbund gefährlich.
Der eingewechselte Ali Hosseini kann das Leder vor seinem Coburger Kontrahenten Jano Scheler zum nächsten Mispieler passen.
Alexander Grober
In den ersten Momenten nach Wiederbeginn erwies sich die Heimmannschaft als das etwas bissigere Team, das nun auf den Ausgleich drängen wollte. Doch die letzte Idee fehlte den Jugendlichen von Sebastian Prehmus. Besser agierten dann die Vestekicker nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff. Über einige Stationen nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte gelangte der Ball zu Maximilian Kling, der auf Luca Oikonomides ablegte und dieser das Leder nur noch in die Maschen schieben musste. Man wiegelte sich auf der sicheren Seite, doch die JFG Kunstadt-Obermain steckte nicht auf. Die nächste Gelegenheit gehörte aber noch den Gästen, als Philipp Pohl auf die rechte Seite zu Justus Bohl durchsteckte, dieser aber den Konter nicht im Tor unterbringen konnte. Man dachte, Coburg spielt das Spiel in aller Gemütlichkeit ohne Zwang herunter, bis nach einer Stunde ein Fauspax passierte, der im Anschlusstreffer endete. Nach einem Freistoß vom eingewechselten Hosseini verschätzte sich Gästekeeper Lichtenstein, der das Leder nicht aufnehmen konnte. Nach einer unübersichtlichen Situation war es letztendlich Jakob Herbst, der die Pille über die Linie drücken konnte. Nur eine Minute später hätte FCC-Joker Justus Bohl um ein Haar den alten Vorsprung wieder herstellen können, doch der Schuss ging am Pfosten vorbei. Zunächst änderte sich nach dem Anschlusstreffer nicht viel am Spielgeschehen. Die Mannschaft von Benjamin Fischer agierte mit viel Ballbesitz und Sicherheit in ihrem eigenen Spiel, während die Heimmannschaft fast nur hinterherlaufen musste. Doch in den letzten zehn Minuten des Spiels sollte sich dieses Blatt wenden und die JFG wurde immer stärker. Man probierte nochmal alles und warf viel nach vorne. Die Marschroute von Sebastian Prehmus waren lange Bälle ins Sturmzentrum und mehr oder weniger hoffen, dass ein Ball durchrutsch. Dies war aber nicht der Fall und Coburg hätte kurz vor dem Ende noch das 1:3 fast machen können nach einem mustergültigen Konter, aber Luca Oikonomides verzog knapp. Das sollte es aber dann gewesen sein. Coburg überstand die knapp zehnminütige Druckphase zum Ende der Begegnung in Burgkunstadt, sodass man insgesamt verdient mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten durfte.
Gegen den heimischen Ali Hosseini (li.) gewinnt der Coburger Joker Tim Faber (re.) das Kopfballduell.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 29.09.2019 22:14 Uhr