von Maik Schneider
Am Mittwochabend traf im Verbandspokal der Kreisligist JFG Frankenwald auf den favorisierten Bezirksoberligisten FC Eintracht Münchberg. Was zu Beginn der Partie wie eine eindeutige Sache aussah, entwickelte sich zu einem heißen Pokalfight, in dem der FCE am Ende nur knapp die Oberhand behielt.
Eintracht startet furios mit starkem Sturmduo
Bei kalten Temperaturen wollten die Klier-Schützlinge die Auftaktniederlage vom Wochenende abschütteln. Das funktionierte auch von Anpfiff weg ganz gut. Die Spieleröffnung lief meist über den agilen Timo Frank, der seine beiden Außen und auch Sturmspitzen gut in Szene setze. Nach nicht einmal fünf Minuten setzte sich Preißinger auf rechts gegen Böhm im eins gegen eins durch, zog bis zur Grundlinie weiter und bediente mit seiner scharfen Hereingabe Lucas Köhler am zweiten Pfosten. Schon stand es 0:1. Das Offensivspiel der Gäste ließ nicht nur die Zuschauer staunen, auch hatte man das Gefühl, dass die JFG-Kicker sich nicht in die Zweikämpfe trauten. Nach zehn Minuten dann der erste Konter der Heimelf. Bippus war auf und davon, scheiterte mit seinem Abschluss aber an Herrmann. Als Bippus im Nachsetzen zu Fall kam, wollten die Frankenwäldler natürlich einen Elfmeter. Den gab Schiedsrichter Barthel allerdings nicht und begründete seine Entscheidung nach dem Spiel mit den Worten: „wenn der Spieler weitergelaufen wäre, hätte ich Ihn gegeben. Aber da er sich nur in den Keeper fallen lässt und nicht zum Ball will, ist das für mich kein Elfmeter“. So ging es erstmal mit dem 0:1 weiter, eher die Sturm und Drangphase des FCE-Sturms begann. Wieder wirbelte Preißinger auf rechts, sein Rückpass fand Lucas Köhler, der erneut traf. Als kurz darauf der Münchberger „neuner“ zum dritten Mal die halbe JFG Abwehr narrte und sein kongenialer Sturmpartner wieder nur den Fuß hinhalten musste, schien die Messe gelesen. 0:3 nach 25 Minuten! Aber die Grünen steckten nicht auf, kamen in der Folgezeit durch Hagen und Bippus zu zwei guten Möglichkeiten, die auch zeigten das für die Heimelf etwas möglich war. Als Münchbergs bester noch vor der Halbzeit angeschlagen ausgewechselt werden musste, bekam das FC Spiel einen leichten knick. Der Gastgeber kam immer besser ins Spiel. Quasi mit dem Pausenpfiff fast noch der Anschluss, als Wagenknechts Freistoß im Zentrum Hagen fand. Der allerdings aus Abseitsposition einnetzte.
Frankenwald nach der der Pause wie ausgewechselt
Die Lang-Schützlinge kamen nach dem Pausentee mit viel Mut und großem Willen aus der Kabine. Der eingewechselte Ritter gleich mit dem ersten Ausrufezeichen. Sein Schuss aus gut 25 Metern verfehlte das von Herrmann verwiesene Tor nur knapp. Das sollte der Startschuss für eine irre Aufholjagt werden. Wärend die Heimelf immer mehr Spielanteile bekam, verließen sich die Münchberger aufs Kontern. Lucas Köhler hier noch mit er größten Möglichkeit, ihm aber versagten fünf Meter vor dem Tor die Nerven. Als zwanzig Minuten vor Ende Wagenknecht mit einem strammen Schuss aus 15 Metern endlich den Anschlusstreffer erzielte, keimte noch einmal Hoffnung im Frankenwald auf. Der aber nur kurz später durch Timo Frank im Keim erstickt wurde. Nachdem auch noch Lucas Köhler mit seinem vierten Treffer auf 1:5 stellte schien die Messe gelesen. Das dem nicht so war, zeigten die JFG´ler in den folgenden Minuten. Es ging nun Schlag auf Schlag, 83. Minute Bippus, 84. Minute Körbe und 88. Minute erneut Bippus mit einem Sturmlauf sondergleichen zum 4:5. Und die Frankenwälder hatten noch lange nicht genug, wollten hier noch den mittlerweile verdienten Ausgleich. Das da bei dem einen oder anderen die Nerven blank lagen, war klar. In den Schlussminuten griff Schiedsrichter Barthel dann auch durch und schickte Föhn (JFG) und Köhler (FCE) die ihren Disput nicht beenden konnten vorzeitig zum Duschen. Fünf Minuten Nachspielzeit reichten der JFG Frankenwald dann dennoch nicht mehr um sich ins Elfmeterschießen zu retten.
FC Eintracht damit in der nächsten Runde
Erleichterung machte sich nach dem Schlusspfiff bei den Gästen breit. Nach der Pausenführung und dem Verletzungsbedingten Ausscheiden von Preißinger, merkte man der Klier-Elf eine gewisse Ideenlosigkeit an. Die JFG Frankenwald zog sich auf Grund der zweiten Halbzeit beachtlich aus der Affäre. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen, auch wenn es mit dem Elfmeterschießen auf Grund der eintretenden Dunkelheit wohl schwierig geworden wäre.
Spielbericht eingestellt am 14.09.2017 12:35 Uhr