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Artikel veröffentlicht am 18.06.2015 um 06:00 Uhr

A-Klassen Coburg-Lichtenfels: Wer wird der Trainer des Jahres?

Aus den vier Coburg-Lichtenfelser A-Klassen wurden je zwei Trainer nominiert, die es allesamt verdient hätten, zum Trainer des Jahres gewählt zu werden. anpfiff.info stellt die acht Kandidaten etwas genauer vor, damit Sie liebe anpfiff.info-User Ihre Stimme Ihrem auserwähltem Favoriten geben können.

Von G. Koch und Mirco Schuberth

A-Klasse 1

Christian Tauer (TSV Cortendorf II/FC Coburg III): Das gesteckte Ziel des Fusionsvereins vor der Serie mit der Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg zur Kreisklasse wurde – wenn auch knapp mit nur einem Pünktchen Vorsprung – am Ende erreicht. Coach Christian Tauer wurde im Training nicht müde, immer wieder sehr akribisch Spielzüge, Abwehrverhalten und Verschiebungen und mehr einzuüben, bis man im Spiel seine „Handschrift“ lesen beziehungsweise den Erfolg sehen konnte, der sich, von hervorragenden Fußballern auf dem Spielfeld umgesetzt, wie ein roter Faden durch die gesamte Saison zog. Der 35-jährige Übungsleiter wirkt sehr authentisch und das zählt bei seinen Spielern. In seiner Kritik über das Spiel überzeugt er als Fachmann und ist offen zu allen, wobei er auch zu Fehlern steht, denn er ist ein Mann ehrlicher Worte und das macht ihn stark. Er bereitet sich äußerst konzentriert vor und ist deshalb von seiner Arbeit als auch von der seines Co-Trainers Florian Forkel überzeugt. Bei den Spielersitzungen spürt man, dass er weiß, was er will und wie hartnäckig er seine Ziele verfolgt. Dabei bleibt er aber immer stets fair. Es ist für ihn eine Selbstverständlichkeit, Spielern in vielen Lebenslagen zu helfen. Mit dem Gewinn der Meisterschaft sind all seine Pläne aufgegangen und Träume erfüllt worden. Man darf gespannt sein, wie die nächsten Jahre seiner Trainerkarriere noch verlaufen werden, es könnte ein "Großer" im Trainergeschäft heranwachsen!

Wolfgang Czwielong (TSV Bertelsdorf): Der C-Lizenz-Inhaber sprang schon in der Saison 2013/14 während der Winterpause bei den Schwarz-Weißen in die Bresche, um Frank Griesbeck - mit dem er zusammen das Team coacht - zu entlasten. Obwohl man den Abstieg und viele Abgänge hinnehmen musste - eine Reserve konnte man ebenfalls nicht melden - war Wolfgang Czwielong optimistisch, dem Fußball im Coburger Stadtteil Bertelsdorf mit seinem Ehrgeiz, Begeisterung, dem Fachwissen und seiner Motivation unter die "Arme zu greifen!" Sein Ziel, wie auch des Gesamtvereins, lautete: Erst einmal alles "sacken" zu lassen, um in aller Ruhe einen Neuaufbau mit jungen, talentierten Eigengewächsen anzugehen, deshalb war der sofortige Wiederaufstieg überhaupt kein Thema beim TSVB. Dass man Ende der abgelaufenen Serie einen hervorragenden dritten Platz belegen würde und, da der Zweite Coburg Locals II die Relegationsspiele verzichtete, die Chance hatte, wieder in die Kreisklasse empor zu klettern, ist mit sein Verdienst. Sein Fußball-Sachverstand ist enorm, sein Training abwechslungsreich und seine Motivationsansprachen kurz vor Spielbeginn in der Kabine an die Spieler allseits bekannt. Leider musste sein Team das Relegationsspiel gegen den TSV Weißenbrunn II aufgrund Spielermangels durch Verletzungen kampflos abgeben.

A-Klasse 2

Sven Walther (FV Mistelfeld): Der noch junge Trainer konnte in seinem ersten Jahr beim FV Mistelfeld auf Anhieb die Meisterschaft in der A-lasse 2 erreichen und ist somit natürlich ein Kandidat für den Titel "Trainer des Jahres" in den Coburg-Lichtenfelser A-Klassen. Der ehrgeizige Trainer und Torwart des FVM führte den Verein nach zwei Jahren in der A-Klasse zurück in die Kreisklasse und möchte den FV Mistelfeld natürlich auch dort etablieren. Mit nur 14 Gegentoren in 30 Spielen stellte des FVM mit Abstand die beste Abwehr der A-Klasse 2, was natürlich auch ein Verdienst des Torwarts Sven Walther war. Eine herausragende Leistung, sowohl im Tor, vor allem aber als Trainer von Sven Walther, der es damit durchaus verdient hätte, zum Trainer des Jahres gewählt zu werden.

Marc Köhn (TSV Obersiemau): Der TSV Obersiemau hat unter Jürgen Iffland in den letzten drei Jahren eine neue Mannschaft geformt, diese Aufbauarbeit führte der erfahrene Trainer Marc Köhn fort und erreichte mit dem TSV Obersiemau die beste Platzierung seit dem Abstieg aus der Kreisklasse. Mit 50 Punkten belegte das Team einen ordentlichen siebten Tabellenplatz in der
starken A-Klasse 2 und dürfte damit durchaus zufrieden sein. Marc Köhn hat die junge Mannschaft des TSV wieder einen Schritt weiterentwickelt und wer den ehrgeizigen Trainer kennt, der weiß, dass er auch in der kommenden Saison weiter daran feilen wird, das Team Schritt für Schritt nach oben zu bringen. Deshalb ist auch Marc Köhn ein Kandidat für den Titel "Trainer des Jahres" in den Coburg-Lichtenfelser A-Klassen.

A-Klasse 3

Alexander Genschel (ASC Eyrichshof): Für Alexander Genschel war der ASC Eyrichshof seine erste Trainerstation und er führte den Verein auf Anhieb zur Meisterschaft. Damit spielt der ASC das erste Mal seit 2004 wieder in der Kreisklasse und möchte sich dort natürlich etablieren. Nach drei dritten Plätzen in Folge ist es Alexander Genschel gleich in seinem ersten Jahr gelungen, den ASC nach oben zu führen. Durch seine Erfahrung als Spieler konnte der noch junge Trainer sein Team schnell motivieren und auch weiterentwickeln. Die Bilanz spricht für sich, 28 Siege und zwei Unentschieden in 30 Spielen, dazu ein Torverhältnis von 212:21 Toren. Alexander Genschel hat aus dem gut besetzten Kader das Beste herausgeholt und ist ungeschlagen Meister geworden. Auch wenn er aus beruflichen Gründen für das Traineramt in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung steht, so ist die beeindruckende Bilanz in der Saison 2014/2015 Grund genug, ihn als Kandidat für den "Trainer des Jahres" in den Coburg-Lichtenfelser A-Klassen zu nominieren.

Detlev Meißner (LTV Gauerstadt): In seinem dritten Jahr als Trainer beim LTV Gauerstadt konnte der erfahrene Coach, der auch immer wieder selbst noch aktiv mit auf dem Platz eingreift, sein bestes Ergebnis mit dem LTV erreichen und belegte am Ende der Runde Rang sechs in der A-Klasse 3. Er hat es in den letzten Jahren geschafft, beim LTV einen Umbruch einzuleiten, in dem er nach und nach auf die jungen Spieler im Verein gebaut hat. Dieser Weg soll auch in Zukunft unter Detlev Meißner weiter eingeschlagen werden. Es war keine einfache Aufgabe für den erfahrenen Trainer, doch diese meisterte er, wie man es von ihm gewohnt ist souverän. Wer ihn kennt, der weiß, dass er diesen Weg konsequent weiterführen wird. Man muss nicht immer Meister werden, um als "Trainer des Jahres" nominiert zu werden, denn auch Mannschaften ohne Titel, können auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, so auch der LTV Gauerstadt unter Detlev Meißner.

A-Klasse 4

Ronny Gregor (SV Großgarnstadt II): Es war an der Spitze in der A-Klasse 4 Coburg-Lichtenfels lange Zeit offen, wer das Rennen um die Meisterschaft für sich entscheiden würde. Erst auf der Zielgeraden setzten sich die Jungs von der Garnstadter Siedlerstraße gegenüber der Eichaer Reserve und dem SV Arabesque Coburg durch. Der in Mitwitz wohnende und aus Großgarnstadt stammende Ronny Gregor betreut bereits im dritten Jahr die zweite Mannschaft des SV Großgarnstadt. Nach dem Abstieg in der letzten Saison aus der Kreisklasse, schaffte er es die Blau-Weißen auf Anhieb auf die neue Spielklasse einzustellen und es gelang der sofortige Wiederaufstieg. Immer mit Leib und Seele dabei, leitete er zusammen mit dem Trainer der ersten Mannschaft Marcel Pavel das gemeinsame Training der beiden Mannschaften. Auch die Umstellung auf die Vierer-Abwehrkette gelang dem Coach, der viel Wert auf Disziplin und Ordnung legt, problemlos.

Soufiane Karioui (SV Arabesque Coburg): Sein Team belegte am Ende der Serie punktgleich mit der Reserve der SpVg Eicha den zweiten Platz. Obwohl man das Ausscheidungsspiel gegen die Trächer mit 0:3-Toren verlor, gebührt dem Coach der „Multi-Kulti-Truppe“ hoher Respekt, was er in kurzer Zeit aus den grün-weißen Kickern geschaffen hat. Soufiane Karioui ist ein wichtiger Bestandteil der Arabesque-Familie, denn er ist mehr als nur ein Trainer. Er gehörte schon 2010 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins und wurde im Wiedergründungsjahr 2012 einstimmig zum ersten Vorsitzenden gewählt. Als Trainer zeichnet ihn sein guter Draht zu den Spielern aufgrund seines jungen Alters aus. Er ist sehr dynamisch und legt sehr viel Wert auf Diziplin. Ohne ihn wäre es in der abgelaufenen Saison schwieriger geworden, neue Gesichter im Team so schnell wie möglich und erfolgreich zu integrieren. Die Ergebnisse dieser Saison sprechen für ihn. Er ist sehr ehrgeizig, kann aber auch sehr laut werden, wenn es nötig scheint. Das kommt auch davon, dass er jedes Spiel gewinnen will. Diese Einstellung erwartet er von seinen Akteuren und überträgt dies an sie weiter. Er kennt die Fähigkeiten seines Kaders und schafft es, aus jedem einzelnen das Beste optimal herauszuholen. Für Arabesque ist er unersetzbar und viele wünschen sich, dass er dem Klub noch lange Jahre als Trainer erhalten bleibt.